Magena
Magenas Blog
vor 8 Jahren - 15.05.2016
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Histoire d' Amour / Aubusson

verdient nun doch mal einen Blogeintrag.

Das Parfum, welches für mich sogar Coromandel schlägt (und das ist verdammt schwer) ist das nicht mehr bezahlbar erhältliche Gianni Versace von Versace. Ich habe zwar noch einen Winzflakon im Kleiderkreisel ergattern können, aber den habe ich nie angerührt. Genau wie bei Coromandel macht es mich schon beim Auftragen traurig, dass der Abschied schneller kommen muss, als ich es ertragen könnte, weswegen ich GV einfach im Dunklen stehen lasse und nur ab und an am Flakon schnuppere.

Letztes Jahr war es glaube ich, da fragte ich einfach mal in die Runde, welches Parfum denn meinem Gianni ähnelt. Mir wurde unter anderem Histoire d' Amour empfohlen. Auch bei fragrantica tauchte er als ähnlich auf.

Nun, ich habe mir damals gleich 100 ml blind gekauft (der Preis war toll) und was soll ich sagen, ja er ähnelt ihm ziemlich. Nur hat dieser einen richtig muffigen Unterton, ich kann es nicht beschreiben, ich liebe sehr sehr viele der 80er-Wummser, die genau diesen 80er Unterton haben, aber bei Histoire ist er wirklich deutlich überladen präsent.

Während Gianni eine beinahe ätherische Eleganz an mir ausstrahlte (seuftz) hat der Histoire zwar die unverkennbar gleichen Grundlagen, lässt aber in der Duftentwicklung nicht ansatzweise ätherisches erkennen. Er bleibt bodenständig wummsig. Ein guter Duft trotz allem, keine Frage. Auch durchaus als Ersatz zu sehen, wenn mir eben nicht dieses spezielle so fehlen würde, was der Gianni hatte.

Sicher wird es mir auch so gehen, wenn ich mich auf die Suche nach einem Coromandelersatz begebe. Klar gibt es da auch jede Menge sophisticated Patchoulidüfte, die ihm nahekommen dürften. Aber auch Coromandel hat dieses spezielle "ETWAS", das zwischen den Noten schwingt und summt und ein derart liebliches Lied spielt, dass man es eben nicht so ähnlich auf Mono hören möchte, wo es doch in Stereo HD so toll erklang.

Mit dem Histoire hatte ich auch ein sehr unschönes Erlebnis. Ich trug ihn, als mir ungefragt ein Schal geliehen wurde, weil ich Halsweh hatte. Als ich diesen Schal nach meinen Besorgungen wieder zurückgab, bekam ich einen richtig üblen Einlauf. Da ging die Bürotür auf und eine erbost dreinblickende Kollegin fragte mich, ob ich Parfum tragen würde. Na klar, wie immer. Nun folgt der OTon, mit dem ich diesen Blog beenden möchte:

"Ich musste den Schal aus dem Fenster hängen !!! Was ist das für ein Zeug, mein ganzes Büro stinkt !!! Ich leihe Dir nie wieder was!".

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