Maschenka

Maschenka

Rezensionen
Maschenka vor 12 Jahren 4
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Zarte Creme
Als ich noch klein war, hatte meine Mama mir gesagt, dass eine Frau genau ein Parfum haben muss, das zu ihrem persönlichen Duft wird. Und dass Frau niemals verraten darf, was für ein Parfum sie benutzt. Jahre lang habe ich versucht, diesen Prinzipien zu folgen: Ich hatte immer nur ein Parfum, kaufte manchmal über Jahre das Gleiche, aber irgendwie gelang es mir trotzdem nicht, mich "für immer und ewig" zu binden.
Also habe ich beschlossen, Monogamie (im Duftbereich) aufzugeben und mich auf das Abenteuer einzulassen... Les Nuits d`Izu war der erste Duft, den ich nach dieser Entscheidung gerochen und gemocht habe. Gekauft habe ich mir aber zuerst ganz andere. Die irgendwie spannender waren. Wie Turandot schon sagte: die fehlenden Ecken und Kanten... So stand er auf meiner Wunschliste, wurde immer wieder mal probiert, immer gemocht, aber nicht gekauft. Bis jetzt. Warum? Weil er die Ruhe ausstahlt, die ich gerade gebraucht habe. Weil ich den besonderen Duft von Yuzu liebe, jetzt aber eben nichts wirklich zitrisch-spritziges, sondern etwas leicht cremiges haben wollte.
Und so ist Les Nuits d`Izu - im Auftakt leichte Yuzu-Säure mit ein wenig Bitterkeit, und dann - eine zart schmelzende Creme, etwas süß, aber nicht zu sehr, und extrem harmonisch. Die Rose (und ich bin normalerweise kein großer Fan von Rosen) ist zwar sehr fein und unaufdringlich, hält sich aber auf meiner Haut Stunden lang. Von Moos ist bei mir sehr wenig da, aber die warmen Hinokiholz und Vanille gesellen sich nach und nach zur Rose, und gehen so Hand in Hand weiter... und ich fühle mich, wie auf einer weichen, lieblichen zartrosa Wolke getragen...
0 Antworten
Maschenka vor 12 Jahren 6 3
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
3
Duft
Omas Rosenöl?
Ich kommentiere hier zum ersten Mal einen Duft, aber leider wird es wohl keine Lobeshymne werden...

Ich liebe Acqua di Sale von Profumum Roma. Ich hatte es zum ersten Mal in einem winzigen Blumen-, Parfum- und hübsche Kleinigkeiten-Laden bei einem kurzen Lissabon-Trip entdeckt, dummerweise nicht sofort gekauft, und dann mehrere Monate gewartet, bis es den Duft endlich in meiner Nischendüfte-Parfümerie daheim zu kaufen gab - er war hier ständig ausverkauft. Beim Kauf hatte mir die nette Verkäuferin gesagt, dass Profumum-Düfte überhaupt ganz toll und sehr beliebt sind. Da ich allerdings nicht auf ein Mal mehrere Düfte in dieser Preisklasse kaufen kann, und auch sonst erst eine kleine Wunschliste abzuarbeiten habe, hatte ich nichts probiert. Bis heute.
Denn heute habe ich Ninfea (auf dem Handgelenk) getestet: Die angegebenen Duftnoten klangen ja so nett. Und nun hab ich Kopfweh. Jetzt, nach einer Weile, kommen bei mir ein bisschen Grün und eine Ahnung vom Geißblatt zum Vorschein. Die mag ich, die hätte ich gerne von Anfang an da gehabt - so zart, so frisch, so angenehm... Aber für mich zu spät. Denn von dem ersten Spritzer an war eine richtig übermächtige Rose da.
Als ich klein war, hatte meine Oma ein kleines Zerstäuberchen mit dem hochkonzentrierten bulgarischen Rosenöl. Sie hatte es nie benutzt. Es lag in einer Schachtel mit anderen vernachlässigten Kosmetikartikeln. Wenn ich mal diese Schachtel aufmachte, kam mir ein penetranter Rosenöl-, Seifen- und Pudergeruch entgegen, hart und stechend. Ein Kopfwehmix. Und genau den habe ich jetzt auch in der Nase - immer noch, obwohl, wenn ich an meinem Handgelenk schnuppere, er gar nicht mehr so deutlich wahrnehmbar ist. Die Rose hat sich mittlerweile ganz nett in ihre Umgebung eingefügt. Was nun? Aufsprühen, die erste halbe Stunde irgendwie die Nase zuhalten, und dann genießen? Tut mir leid, aber so viel Aufwand wäre doch zu viel verlangt. Und in einem halben Jahr teste ich vielleicht den nächsten Profumum-Kandidaten...
3 Antworten