Maximus88
Maximus88s Blog
vor 4 Jahren - 30.09.2020
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Die Nacht in der es kracht

Leider muss ich direkt jene von euch enttäuschen, die bei dem Titel wieder nur an das eine Gedacht haben und hofften nun kommt eine tolle Geschichte über eine heiße Nacht in Zweisamkeit in Verbindung mit einem Parfum.

Schämt euch!

Dem ist nämlich leider nicht so und das folgende entspricht eher einer Tragödie a la "Ödipus" als einer Romantik wie "Ein Sommernachtstraum".

Kommen wir also nun zur Tragödie " Maximus ", welche voraussichtlich bald im Bolschoi Theater vorgeführt wird und dem kulturellen Dasein der Menschheit zu gute kommt.

Hauptfigur:

Maximus, ein in der Gesellschaft anerkannter Mann, welcher gerne üppige Feste mit viel Wein und Kost in seinem Haus organisiert, um gemeinsam die aktuelle Lage im Senat oder die Situation der Spiele im Kolloseum zu reflektieren.

Nebenfiguren:

Lucilla die schöne, Tochter des Markus Aurelius, hat es geschafft einen Platz in Maximus Herzen einzunehmen und teilt ein Schlafzimmer mit ihm.

Nutzlosius, Bruder des Maximus, lässt kein Fest aus, ist immer gut über die momentane Lage im Kolosseum informiert.

Diverse Gäste, Gut angesehene Personen der Gesellschaft.

AKT1: Das Fest

Dieser Tubilustrium, der achte Tag nach Iden,ist ein warmer Sommertag, die Sonne neigt sich langsam dem Horizont gen Westen, die Gäste feiern und debattieren ausgelassen. Wein fließt in Strömen, Delikatessen werden verzehrt. Mit unter den Gästen natürlich der Gastergeber Maximus mit seinen engsten, Lucilla und Nutzlosius. Während Lucilla den Gästen mit Ihrer bloßen Anwesenheit den Abend versüßt, treibt Nutzlosius einen Schabernack nach dem anderen und verliert sich, wie bei den meisten Festen im Wein.

AKT2: Die Katastrophe

Der große gelbe Ball am Himmel ist nun schon seit mehreren horae nicht mehr zu sehen, viele Gäste haben das ausgiebige Fest verlassen und befinden sich auf dem Heimweg (Natürlich zu Fuß, zum einen wegen der Sicherheit, zum anderen kennen die Prätorianer echt keine Gnade bei Alkohol zu Pferd). Wie so Oft sind es am Ende noch Maximus, Lucilla und Nutzlosius bei einem letzten Glas Wein über die heutige Gesellschaft debattieren. Dieses mal ist Nutzlosius nicht mehr in der Lage in sein eigenes heim zurückzukehren, Maximus willigt also natürlich ein, seinen Bruder für eine Nacht zu beherbergen, liegt er ihm doch so sehr am Herzen. Während Maximus und Lucilla noch im rosigen Garten einen der feinsten Weine Dekantieren, passiert es. Ein lauter Knall schallt aus dem Haus, ein Knall wie von tausend Donnern, ein Knall als würde Jupiter persönlich auf die Erde herabsteigen und seine Wut auf die Menschen loslassen. Maximus, einerseits besorgt um die Gesundheit seines Bruders, andererseits besorgt um die Kostbaren Glasphiolen, gefüllt mit Olfaktorischen Flüssigkeiten, von denen dieser Knall durchaus hätte kommen können. Die beiden laufen also geschwind ins Haus, dies nimmt doch ein wenig mehr Zeit in Anspruch, da Maximus dauerhaft Rosenblätter vor die Füße seiner angetrauten Lucilla wirft. In der Hauseigenen Latrine sahen und rochen Sie nun das ganze Ausmaß. Nutzlosius ist weinend, mit großen Scherben einer Phiole in der Hand, mit dem Bewusstsein, welchen Wert diese Phiolen für Maximus besitzen, auf den Boden zusammen gesackt. Maximus, der Barmherzige, verzeiht Nutzlosius seine Nutzlosigkeit und seinen Fehler schnell. Was die anwesenden jedoch nicht sehen, ist die innere Traurigkeit die Maximus nun überfällt, sein Glaube an die Menschheit war gebrochen, auch deswegen, weil er glaubt genau diese Olfaktorische Flüssigkeit aus dem fernen Osten war ein Unikat.

AKT3: Die große Suche (kleine Hommage an Chizza)

Gleich am nächsten Tag, Lucilla hatte Nutzlosius im Schlaf erdolcht um ihren geliebten Maximus Genugtuung zu verschaffen, macht sich Maximus mit einigen loyalen Anhängern auf dem Weg in die Welt, um dieses einzigartige, Olfaktorische Meisterwerk wiederzuerlangen. Viele Monde vergehen, viele Schlachten werden geschlagen, einige seiner treuen Gefolgschaft kehren nie wieder nach hause zurück. Diesen Orientalischen Duft findet Maximus jedoch nicht wieder. Bei seiner Rückkehr muss Lucilla ihm ihre komplette Aufmerksamkeit schenken damit er nicht an seiner eigenen Unzulänglichkeit zerbricht. Doch dann ein Geistesblitz, wie von Saturn getroffen, ein ferner Bekannter des Olfaktorischen Hochadels namens Chizza, von dem er schon oft einige seiner tollsten gefüllten Phiolen bekommen hat, hatte die gleiche Olfaktorische Zusammensetzung in seinem Repertoire. Maximus stürzt sich auf sein Pferd und reitet los. Doch wurde Maximus wieder enttäuscht, der große Händler aus dem fernen Osten von dem Chizza diesen erworben hatte, musste feststellen das bereits sämtliche Vorräte verkauft waren.

AKT4: Der glückliche Untergang in das Seien der Seele (kleine Hommage an Parzival852)

Trotz der immer wiederkehrenden Enttäuschung entschied sich Maximus dazu, nicht Aufzugeben. Und so kam er auf den Gedanken das er es doch weiter im Olfaktorischen Hochadel versuchen könnte. Nach 1000 weiteren Enttäuschungen, Jahren der Forschung, Lucilla trug mitlerweile den Beinamen die alte, findet Maximus eine noble Ritterin zu blauem Ross namens Parzival die 852. aus dem Hohen Norden. Parzival die 852. kennt den von Maximus beschriebenen Duft und willigt einen Tauschhandel ein. Maximus sendet ohne lange zu Überlegen einen Boten mit einer Wagenladung voll Gold los. Wenige Tage später erfährt Maximus das der Bote gut angekommen sei und das seine Ware auf dem Weg zum neuen Besitzer ist. Seine Seele kann nun Ruhe finden und Lucilla und Maximus leben vielleicht noch heute, wenn keine andere Tragödie sie bis dahin heimgesucht hat.

Danke für eure doch längere Zeit, ich hoffe es hat euch gefallen.

Ps.: Ich suche übrigens noch jemanden der dann den Nutzlosius spielt, der echte hatte leider... nun ja, ich sag mal einen Unfall ;)

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