Die Anfänge meiner Duftreise und meine Meinung zu Dupes
Meine Duftreise begann ziemlich früh im Alter von 14 Jahren, man konnte mich schon immer für das Wohlduften begeistern. Anfangs kannte ich natürlich nur die Klassiker und „Mainstream“ Düfte wie Dior Sauvage, One Million etc. Im Laufe der Zeit wollte man sich Natur verbessern, hat mehr probiert und wollte der Masse entkommen. So stieß ich auf Tom Ford und begann hier das testen. Hier fühlte ich mich zu der Zeit auch viel wohler, hochwertigere Düfte, nicht überall zu riechen und befriedigte meinen Geruchssinn einfach mehr.
Im weiteren Verlauf meiner Reise stieß ich natürlich auf Nischendüfte. Mein erster Besuch in einer richtigen Parfümerie. Xerjoff war meine erste Marke. Ich hab mich in den Naxos verliebt und direkt mitgenommen. Dies war für den Anfang natürlich auch viel teurer als alles was ich bislang an Düften besaß. So kam mir der Gedanke „wieso kann ich nicht die schönen und hochwertigen Düfte tragen ohne meinen Geldbeutel bluten zu lassen?“ Da führte mein Weg an den Dupes bzw. den Duftzwillingen nicht vorbei. Wer mich hier aus den Privatnachrichten oder dem Ticker kennt, weiß wie ich mittlerweile dazu stehe.
Ich war nicht immer ein Gegner der Dupes aber mittlerweile verabscheue ich sie. Ich bestellte mir selber Duftzwillinge und testete sie, keiner kam nur annähernd an die Originalversion ran. Anfangs riechen sie sehr ähnlich aber im Drydown sind sie absolut schlecht und nicht ähnlich zum Original.
Ich verstehe jeden der gut riechen möchte aber nicht das Geld dazu hat die teuren Nischendüfte zu kaufen. Ich war selber in dieser Situation. Aber Dupes zerstören einfach die Kunst der Düfte. Wenn man gut riechen möchte dann gibt es genug Alternativen, die nicht kopiert sind. Wer sich einfach nur damit profilieren will, dass er einen Xerjoff oder Roja trägt aber dabei einen Dupe nutzt - sollte sich lieber darüber Gedanken machen, wieso man etwas vorgeben muss zu sein, was man nicht ist.
Ich glaube, wir vergessen manchmal eines: wir romantisieren das Thema Parfum; wir riechen es, reden darüber, verbinden damit Erlebnisse. Aber für die Brands ist es an erster Stelle Business
Und ebenfalls bin ich Dupemarken dankbar, dass sie teurere Düfte für Menschen mit weniger Geld mehr oder weniger zugänglich machen.
Klar, oft ist die Qualität nicht auf selben Niveau, und von Kreativität kann man auch nicht wirklich sprechen, aber manchmal finden sich unter ihnen echt gute & preiswerte Alternativen. Es gab sogar einige Fälle, wo ich das Dupe dem Original dufttechnisch vorzug.
Aber ja, sie profitieren von den Werken anderer. Wobei man mittlerweile bedenken muss dass auf dem Designer- & Nischenmarkt auch Kreativität & hohe Qualität immer seltener wird, vieles sich untereinander ähnelt & die Preise zeitgleich steigen.
Finde deswegen beide Welten haben mittlerweile ihre Vor- & Nachteile & letzten Endes entscheidet der persönliche Geschmack
Habe viele, viele teure Nischendüfte und auch teure Designer.
Tom Ford hat es mir echt angetan.
Ich liebe die Düfte.
Oud Wood und Lost Cherry sind so unfassbar gut, aber halten nur 2-3 Stunden. Und das ist so nervig.
Ich habe die originalen hier und habe mir Dupes zu den Düften bestellt.
Diese riechen tatsächlich zu 95% wie die Originalen und halten deutlich länger.
Das ist für mich teilweise ein Grund den Dupe mit dem Originalen zu tragen.
Genauso wie die ganzen Gucci/LV Umhängetaschen oder Bauchtaschen gepaart mit Adidasschuhen.
Wenn Marken wie Dior ihre Qualität senken, den Inhalt verringern und die Preise erhöhen, verliert man als Kunde leicht den Respekt. Dupes können für viele eine Brücke zum Original sein – gerade, wenn man sie nutzt, um Düfte auszuprobieren, bevor man investiert.
Wichtig bleibt Ehrlichkeit: Wer einen Klon trägt, sollte das zugeben, aber auch das Original als Kunstwerk schätzen.
Oder auch nicht ,pour quoi pas