Roadrunner
Das Leben des Roadrunners..
vor 3 Jahren - 03.01.2021
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Der erste Schritt.

Boss Bottled Eau de Toilette.

Der Duft, der tatsächlich mit dafür verantwortlich war, dass meine Reise nach Jahrelanger Unterbrechung nun endlich weiterging. Ich habe mir keine Gedanken um Inhaltsstoffe gemacht oder wie die Performance ist. Günstig sollte er sein und gut riechen muss er. Daher würde ich den ( zu der Zeit einzigen Duft ) mit einer Situation beschreiben.

„Komm, wir müssen los!“

„Ich komme! Da sind die Schlüssel, da mein Handy. Hab ich meine Geldbörse? Ja, hab ich auch. Ach ja und eben Parfüm auftragen“ *Griff zum Boss Bottled Flakon*. *Pfft pfft pfft pfft pfft* „koooommee“.
Völlig egal wohin ich wollte. Völlig egal zu welcher Jahres oder Tagzeit und völlig egal mit wem ich mich getroffen habe, ich habe mein Parfüm genommen und aufgetragen. Wenn man so drüber nachdenkt, war es irgendwie einfacher und ging auf jeden Fall schneller als jetzt. Aber natürlich bereue ich nichts. ;-)

Ein paar Monate später war ich immer noch zufrieden, aber langsam wurde er langweilig und ich war schon völlig geruchsblind. Kaum aus dem Haus raus und nach 5 minütigen Gang zum Bahnhof war er kaum noch wahrnehmbar, aber spätestens in der Firma war für mich schon absolut nichts mehr wahrzunehmen.
Also habe ich mich mal vor den PC gesetzt und mal die Suchmaschine mit dem großen G gefragt, was man gegen diese Geruchsblindheit machen kann oder ob man überhaupt was machen kann. Die Antwort dürften viele kennen und selbst die unerfahrenen kaum überraschen. Ein neuer Duft musste her! Damit der Geruchssinn mal wieder etwas zutun bekommt und nicht immer dem gleichen, langweiligen, alltäglichen Duft unterbewusst als „kenn ich schon, da geht keine Gefahr von aus“ deklariert und anschließend ausblendet.
Also lief ich zum Pferdemann in die Drogerie und besorgte mir einen weiteren Duft, den ich schon lange kannte und mochte. Joop! Jump. Toller Duft, mit dem ich noch tollere Erinnerungen verbinde, weshalb ich keine Sekunde überlegen musste. Wenige Tage später stand ich allerdings wieder vor dem gleichem Problem. Ich roch ihn nicht mehr wirklich, aber diesmal hat ihn auch kein anderer nach kürzester Zeit wahrgenommen, weshalb ich mich erneut vor den Rechner setzte und anfing nach Düften zu suchen, die länger halten und schon war es um mich geschehen. So viele Reviews die mir angezeigt wurden von Düften, die lange halten und gut riechen. Die Neugier war geweckt und ich musste lernen, dass es verschiedene Konzentrationen von Düften gibt, welche die Haltbarkeit beeinflusst bzw maßgeblich dafür verantwortlich ist. Das Ende vom Lied war:

Ich muss schon wieder los und einen guten Duft kaufen, von dem ich und meine Mitmenschen mehr haben. Dieses Mal ging es auch zur großen Parfümerie mit dem großen D, um mal einen richtigen Knaller zu kaufen. Zum Duft selber wird es einen eigenen Blogeintrag geben, da er für mich bisher immer noch etwas besonderes ist.
Und damit war es dann amtlich...Ich hatte 3 Düfte und konnte besser rotieren und hatte so per Definition eine „Sammlung“. ...

Aber zum Ende des Eintrags wieder zurück zum oben abgebildeten Boss Bottled. Ich habe lange überlegt, wie ich den Flakon auf dem Bild präsentieren sollte. Ich hab Äpfel geholt und eine Zimtstange, anständige Beleuchtung und wollte ihn mit seinen Inhaltsstoffen schön zur Show stellen, doch ich entschied mich dafür ihn genau so darzustellen, wie ich ihn die ganze Zeit wahrgenommen habe. Es gehörte zur alltäglichen Routine, ihn aufzutragen, bevor ich das Haus verließ, ebenso wie die Schlüssel, das Handy und die Brieftasche einzustecken, bevor die Tür hinter mir ins Schloss fiel.

Ich werde ihn vermutlich auch wieder kaufen, wenn der Flakon mal leer sein sollte. Einfach aus Prinzip, weil er quasi die Mitschuld an meiner wachsenden Sammlung und dem schrumpfenden Bankkonto trägt. Aber das soll‘s für heute gewesen sein.

Schönen Abend,

- Roadrunner.

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