Senses

"Kogaï for Her | Annayake / アナヤケ" ist gerade erst erschienen und ich bin seit dem ersten Test verliebt in diesen Duft!
Der Duft startet ganz leise-pudrig, unterlegt von einem Minimum Pfeffer. Nach einigen Minuten folgt dann wasserklarer Wasserjasmin, unterlegt von pudriger Iris und frischer Pfingstrose. Ich nehme noch einen subtilen Hauch weißem Moschus wahr, der gar nicht in der Duftpyramide gelistet ist. Der Moschus-Whiff bleibt die ganzen 8 Stunden, die der Duft an mir hält, erhalten und blitzt wie ein kokettes Augenzwinkern immer wieder kurz hervor. Der Duft changiert des Weiteren von pudrig-trocken zu wasserhell-frisch. "Kogaï for Her | Annayake / アナヤケ" ist ein subtiles, zärtliches Vexierspiel im allerbesten altmodischen Sinne, das flirrt und gleichzeitig seine Trägerin mit einer Aura von sanftem hellem Puder umgibt, quasi eine Rüstung aus Pudrigkeit gewebt.
Ich kann mir den Duft ausschließlich an Frauen vorstellen, es sei denn, ein Mann möchte wie eine Frau riechen. Der Duft haftet mindestens 8 Stunden auf meiner Haut, wenn nicht sogar noch etwas länger. Der längliche rechteckige Flakon mit seinen abgeschliffenen, Ecken und Kanten und der lachsfarbenen Flüssigkeit darin symbolisiert den weichen femininen Duftcharakter von "Kogaï for Her | Annayake / アナヤケ" für mich perfekt. Der Deckel lässt sich gut abnehmen und schließt wieder passgenau mit einem befriedigenden Klicken.

Die bekannte und beliebte "The One" - Reihe wurde letztes Jahr um je einen Flanker erweitert.
Der "The One Gold" kommt in einem massiven rechteckigen goldenen versiegelten Flakon, der das Innenleben beziehungsweise den Saft des güldenen Rechtecks widerspiegelt. Saft, und zwar der Saft der vollreifen Pflaume, unterlegt von Pfeffer und Patchouli, die sowohl eine herzfrequenzsteigernde Wirkung bei der Trägerin als auch bei den restlichen Menschen um sie herum haben. Nach diesem fulminanten Einstieg legt sich die Pflaume zu der schönsten aller roten Rosen ins Bett, bestäubt von Maiglöckchenpuder und unterlegt von flirrender, zärtlicher Vanille in Kombination mit Moschus. Für eine extragroße Portion Pudrigkeit. Jasmin wirkt, wenn überhaupt, nur dezent im Hintergrund. Diese wunderschöne Liaison klingt nach rund sechs Stunden vollständig aus, die Sillage bleibt dabei immer gut wahrnehmbar.

Nach all den nichtssagenden "The One for women" - Flankern ist "The One Gold for Women" endlich wieder ein richtiger Lichtblick.

Hallo zusammen, hier haben wir einen Duft, der sämtliche Innovationen der 1990er Jahre überspitzt, karikiert und pervertiert. Es treten auf: brizzelige Bitterorange, abgeschmeckt mit Ingwer, das Resultat ist qualmiger Zigarettenrauch. Während sich die Fruchtnoten verpieseln, bleibt der Zigarettenrauch und es kommen sowohl kitschigste Orangenblüte als auch kaugummi-knallende Tuberose hervor. Diese Mischung ist laut, aufdringlich und passt entweder in eine verrauchte Kneipe oder auf die Reeperbahn, nachts um halb drei. Zu den Dienstleisterinnen, wohlgemerkt.
Nach gefühlten Stunden flach der Duft ab und macht einer milden, leisen Basis aus Mandelmilch und Vanille Platz. Ab hier ist "L'Interdit Édition Millésime | Givenchy" tatsächlich erträglich, aber immer noch weit entfernt davon, ein guter Duft zu sein.
Die Haltbarkeit dieser Nasenfolter ist zu jedem Zeitpunkt zu lang, die Sillage schreiend und aufdringlich.

Fazit: Keine Empfehlung von mir.

Dieses kleine Naturdüftchen, das die Familie der "Juniper Lane" - Düfte fortführt, halte ich aufgrund seines zarten Raffaelo-Schmelzes für den gelungensten Duft der Marke.
Anfangs frisch und zart-blumig dank der prominenten Kirschblüte, unterstützt von einer filigranen Orangenblüte, wandelt sich der Duft ins Kokospudrige. Der Duft wird hintergründig von einer zart-schmelzenden Raffaeloartigen Cremenote unterstützt, die sich später vollständig entfaltet. Ich denke, dass ist den Basisnoten aus Praline und Vanille zu verdanken.
Im Fond strahlt eine helle Vanille dann durch und durch weiter.
Die Haltbarkeit ist für einen Naturduft sensationell gut, 8 Stunden hält er an mir durch. Ich finde, der Duft ist ganzjahrestauglich und steht jeder Frau.

Dieser Duft aus dem französischen Haus "Jeanne Arthes" ist fruchtig-volatil-frisch-frech und irgendwie "smooth".
Die Kopfnote eröffnet dynamisch mit Passionsfrucht und Nektarine, dicht gefolgt von samtige Pflaume, zärtlichem Geißblatt und weichem Jasmin. Den Abschluss bilden Hölzer, Moschus und synthetischer Amber.
In meiner Nase hat "Happy Sweet Sixteen | Jeanne Arthes" viel Ähnlichkeit mit "La Yuqawam Jasmine Wisp | Rasasi", ja, der Duft in dem eckigen Flakon mit dem corallfarbenen Herzen darauf ist quasi die kleinere unbeschwerte Schwester des erwachseneren-rauchigen La Yuqawam Jasmine Wisp. Geeignet finde ich den Duft vor allem für die ersten warmen Frühlings- und Sommertage.