VanVeen
VanVeens Blog
vor 14 Jahren - 29.01.2012
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Die Aufgabe

Die schwachen Synthetik-Ester grüner Äpfel, mit denen die einzig erträglichen Drogerie-Shampoos parfümiert sind, dazu wechselnde, nach größtmöglicher Neutralität ausgesuchte Adidas-Duschgels: Jahrelang die Grundlage meines Versuchs olfaktorischer Nichtkommunikation.

Mit dem Einzug starker Lavendelöle, mit denen ich die vermaledeiten Motten aus den geliebten Wollsachen zu halten versuche, geriet dieses Gleichgewicht der Vermeidung schließlich ins Wanken: Ein leichter Lavendel war immer mit mir im Winter. Nanu: Interessant. Außerdem: Aha! Man kann mal wieder nicht nicht kommunizieren. Ein Lavendel-Apfel-Mann geworden, aus schierer Unachtsamkeit!

Also die Aufgabe: Gestaltung, Entscheidung, Ermächtigung, her mit dieser neuen Nasenwirklichkeit!

Das Problem: Parfum riecht bekanntlich schrecklich.
Ich mag die Aura von Menschen, nicht den Geruch von Parfum. Daß eine bewusst gewählte Zutat auratisch wirkt, ohne dabei nach Parfum zu riechen, ist das Geheimnis derer, die ich als gutriechend kenne, obwohl sie nie nach etwas riechen.

Reformulierung der Aufgabe: Auffinden von Düften, die nicht nach Parfum riechen, aber auch nicht einfach trivial nach etwas anderem (Kaffee, Schnitzel, Tee, synthetische grüne Äpfel).
Dazu muß erst einmal verstanden werden, was es eigentlich ist, das den Parfumgeruch-an-sich von anderen Gerüchen unterscheidet: Eine Inhaltsstofftradition? Eine modische Gegenwart? Alkohol auf Haut?

Also los.

10 Antworten
BlauemausBlauemaus vor 14 Jahren
Ich kenne das. Ich bin jetzt knapp 1,5 Jahre mit von der Partie. Anfangs war ich noch Verfechterin der Drogerie-Düfte. ;-))) Heute riechen diese meist schrecklich synthetisch in meiner Nase. Inzwischen liebe ich Parfüms, die einfach natürlich duften und komme meist mit Yves Rocher oder den zarten "Banana Republic"-Düften in meiner Sammlung am besten klar. Aber auch mancher Klassiker riecht in meiner Nase etwas künstlich und streng. Naja, jeder muß erst mal seine Duftlinie finden. Viel Spaß dabei wünsche ich Dir dabei! Diesbezüglich bist Du hier in guten Händen.
VanVeenVanVeen vor 14 Jahren
Ergoproxy: Phantastisches Konzept schonmal. In der Tat, das interessiert mich sofort. Danke!
ErgoproxyErgoproxy vor 14 Jahren
Vielleicht probierst Du Mal die Düfte von CB I hate Perfume. Die haben so "schöne" Duftnoten wie nasse Wollhandschuhe, oder altes Papier und andere skurile Gerüche in ihren Kreationen.
VanVeenVanVeen vor 14 Jahren
Sonderbarerweise haben die Motten seit meiner Lavendelmaßnahme zwar die Wollsachen im Schrank tatsächlich für ein Jahr nicht angerührt, dafür aber im Flur über den Sommer die Finger meiner schönen dunkelblauen Handschuhe regelrecht *abgefressen*. Da ich dem Lavendel auch nicht traue, überlege ich, die unbrauchbaren Handschuhstümpfe im Flur aufzuhängen, um das Viehzeug weiterhin abzulenken.
Puck1Puck1 vor 14 Jahren
Leider ist es ein Traum, das Motten Lavendel nicht mögen. Da ich einen größeren *räusper* Vorrat an Wolle mein eigen nenne, spreche ich aus leidvoller Erfahrung. Wichtig ist gutes Lüften; auf Schweiß, Haare und Hautschuppen stehen die Biester nämlich. Bezüglich Deiner Duftaufgabe empfehle ich ganz klar die Hilfe des Forums unter "Duftberatung".
TravanaTravana vor 14 Jahren
Ich glaube ich weiß was du meinst...es müßten skinnige Sachen sein, die dir gefallen...so Hautdüfte, die nicht alles überlagern. Alkohol sollte ja bei keinem Parfum überlagern.Und ich denke, dass es nicht schwer ist Parfumgeruch von anderen Nicht-Wohl-Gerüchen zu unterscheiden;)
VanVeenVanVeen vor 14 Jahren
(verbeugt sich) Schon beim Schreiben fühlte sich der Esther so h-überladen an!
Medusa00Medusa00 vor 14 Jahren
Lach, ich glaube nach Schnitzel-oder gar Knoblauchparfüm riechen hier sehr wenig Member.
Esther19Esther19 vor 14 Jahren
Lach!
Esther19Esther19 vor 14 Jahren
Synthetik-Apfel-Esther?!-Protest.-Ester.