Uomo Agnona (Eau de Toilette concentré) 2002

Minigolf
20.08.2018 - 12:55 Uhr
3
Hilfreiche Rezension
7
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft

Am Rande des Barbarenreiches...

.....oder wie die Römer neue Düfte zu brauen lernten.
Die "Wilden" des alten Germanenreiches sitzen und tanzen um Feuerstellen in ihren düsteren, feuchten Urwäldern. Beten "Odin" und "Donar" an und lauschen gespannt den Geschichten der Nornen, die das Schicksal spinnen. Ein Druide in ihrer Mitte kennt sich mit Feuer und magie aus. Vertrauen und Furcht gleichzeitig verspüren seine Stammesgenossen/innen.
Wilde Haarpracht und lodernde Augen, Hünenhafte Gestalten und äusserst wehrhafte Frauen und Männer, teils sehr klug, teils ihren "Trieben" folgend, können sie mit Tieren kommunizieren.
Benutzen so manche ihrer "Säfte und Absonderungen" zum Schutz und reiben Fusssohlen und Stirn damit ein.
Eine solch klischeehafte Vorstellung von unseren Vorfahren fiel mir nun prompt beim Testen von "Uomo Agnona" ein.
Doch das ist nur die erste Hälfte dessen, was schliesslich zusammen gekommen ist.
Die Römer auf der anderen seite des Limes gelten als hochzivilisiert, anspruchsvoll und wähnen sich als Herrscher über die Kultur. Ihre Architekten setzen ehrgeizige und technisch unglaublich raffinierte Bauwerke in die Tat um, in den Städten gibt es Badefreuden und andere Vergnügungen für alle, und die feinen Damen und Herren, als auch das Volk tragen modische Kleidung und wunderbare Düfte zur Schau.
Im Mittelpunkt stehen bei letzterem stolze Rosen, Nelken , Ambra und exotische Balsame und Hölzer.
Und damit wird nicht gerade gespart. Nach dem Toilettenbesuch (es gab teilweise schon wasserspülung) wurden A.. und Hände gründlich gereinigt und mit entsprechenden essenzen beduftet. Saubermann und Sauberfrau in allen Ehren. Doch manchen gut duftenden Römern und Innen wurde das "Gute und Feine" langsam zu langweiligund der Stadthalter schickte Spähtrupps aus, um bei den Germanen auf olfaktorische Späh zu gehen. (Diese wuschen sich auch des öfteren an Bächen und Flüssen, daher "stanken" auch sie nicht) Da waren Harze von der Tanne und Rinde der Birke, die sie kochten und Paste zu Heil- und Duftzwecken bereiteten. Manchmal wurden sie mit den "animalischen" Erzeugnissen ihrer Zeit, wie Biberfett oder Ähnlichem gemischt.
Und die Römer fanden, was sie suchten.
Für sie spektakuläre und neue Riechstoffe, die sie mit den ihren mischten, und unterschiedlichst Interessantes dabei herauskam. Tops und Flops, wie man heute sagt,
Und die unterschiedlichsten Geschmäcker befriedigte.
"Heute mal wie ein "wilder Germane" duften??? ... Kein Problem.
Da gibt es z, B . "Uomo Agnona".... wild und frei, und dennoch eine Spur "gesittet"...
Oder ""Krizia Uomo".... Waldbetont und Föhrenlastig mit feuchtem Moos.......
"Ersteres".... meinte der Kunde auf dem Marktplatz im schatten einer Eiche in "Trevorum"(Trier). und kaufte den tönernen Flakon.....
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