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Epic Man 2009

Aleks
08.06.2020 - 10:45 Uhr
5
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Ein Episches Allerlei

Die Episode einer Zeitreise

Ein arabisches Sprichwort besagt...
Als man der Katze gesagt hatte: Dein Kot kann als Arznei dienen,fing sie an, ihn zu verstecken.

Um seinen kulturellen Horizont zu erweitern, muss man in die Ferne gehen.
Herzlich Willkommen auf der anderen Seite der Welt!

Der Mittelpunkt einer Weltreligion, befindet sich in einer 3000 Jahre alten Altstadt umfasst von riesigen Stadtmauern.
Land und Leute so verschieden und Eindrücke, die man so nur aus Dokus kennt.

Es ist Juli 2018, Sommer Ortszeit 12 Uhr.
Ein Tag der schöner nicht sein könnte, strahlender Sonnenschein, die Hitze treibt einen die Schweißperlen auf die Stirn.
Das T-Shirt, wie eine zweite Haut, so nass geschwitzt.
Die Gassen die ich durchlaufe, vermitteln mir das Gefühl, dass hier die Zeit stehen geblieben ist.
Ich selber habe das Gefühl, dass sich hier seit dem letzten Jahrhundert so garnix verändert hat.
Nun gut...
Als Europäer, stößt man schnell an seine Grenzen und hier herrscht eine so befremdliche Aura, die sich nicht in Worte fassen lässt.
Wer sich hier bewegt, ist einfach anders.
Die Kulisse in dem Viertel, wirkt wie aus...
Die Passion Christi.

Was hier einem angeboten wird, findet sich in Europa sehr selten.
Die Begeisterung an Mitbringsel steigt von Geschäft zu Geschäft und von einem Marktstand zum anderen.
In den Gassen schwebt ein Geruch aus orientalischer Küche und altem Gestein.
Hunger kommt auf...
Es gibt aber auch beim Essen, so einige Eigenarten, alleine schon wegen der großen Auswahl an Gewürzen die es hier gibt.
Wo beim europäischen Standard Apotherschrank in der Küche, mit Kurkuma das Repertoire zu Ende geht, fängt es hier erst richtig an.

Ich mache es mir auf einer Restaurant Dachterrasse bequem und bestelle mir einen Shawarma (ist eine Art Döner Kebab für manche die es nicht wissen) und ein Wasser dazu.
Der Planet brennt, wir bewegen uns bei gefühlten 35 Grad im Schatten.
Von hier oben, lässt sich gut das treiben in der Altstadt beobachten.
Die Aussicht ist Gigantisch!
Mein Blick schweift umher und wandert nach unten.
Mir fällt ein kleiner Laden auf, unten an der Ecke.
Nach dem Essen, zahle ich mein Mittagessen und begebe mich zum besagten Laden.

Links vor dem Eingang, sitzt ein alter Mann auf einem Stuhl.
Ich begrüße ihn mit Shalom, ob das richtig ist, kann ich nicht sagen, aber mein Gefühl sagt...Ja.
Ich nehme eine Vielzahl an Gerüche war und merke auch gleich wieso...
Dieser Laden besteht nur aus Gewürzen, Ölen und eine Menge Trockenfrüchte sowie eine Auswahl von Nüssen.
Eine Vielfalt die seinesgleichen sucht!
Alles vollgepackt und das auf so einem engen Raum.
Wahnsinn!
Der Ladenbesitzer tritt auch mit ein, jedoch kein Ton zwischen uns.
Er beobachtet mein Vorgehen that's it.

Die anfängliche Verständigung zwischen uns erscheint schwierig.
Ich gebe mir einen Ruck und fang mal mit Englisch an...
Hi,
You have a really large selection of spices here. It's incredible.

Der alte Mann schaut mich nur an...

Ich starte einen zweiten Versuch...
Do you speak English?

Scheinbar hat er dies Verstanden und schüttelt nur den Kopf.
Na Prima denke ich mir, dass kann ja lustig werden..

Geschichtspoesie an...
Ich fühle mich gerade wie in Bulgarien, wo die Menschen den Kopf schütteln und dabei Ja sagen...Poesie aus.

Ich fange an mir die Gewürze genauer zu betrachten, meine Nase hängt über den Körben.
Einige Sachen, sind deutlich anhand vom Aussehen und Geruch auszumachen, andere so gar nicht.
Ich versuche mich aus einem Mix von Handzeichen geben und einem Araber Englisch zu verständigen.
Scheinbar hat es geklappt, er reicht mir eine durchsichtige Tüte und zeigt auf eine kleine Schaufel, die in einem Gewürz Korb liegt.
Ich schnapp mir diese und fang an, die erste Tüte mit einer Curry Mischung zu befüllen.
Der alte Mann merkt frühzeitig, dass hier jemand was kaufen möchte und animiert mich, in dem er mir weitere Tüten hinstreckt.
Nach und nach entdecke ich Gewürze, die ich so noch nirgendwo gesehen habe.
Ich gerate in einen richtigen Rausch und fülle eine Tüte nach der anderen.

Nach einem 20 Minütigen ausprobieren und studieren, bitte ich Ihn mir diese Tüten zu beschriften.
Bin ja kein Gewürz Spezialist und zu Hause, möchte ich diese auch noch unterscheiden können.
Er holt einen schwarzen Edding Stift hervor und beschriftet Tüte für Tüte.
Als er fertig war, stopfte er alle Tüten in eine große und übergibt mir diese.

Normal bin ich ein Mensch der gerne handelt, hier erspare ich mir das Handeln.
Ich hielt es seitens der Verständlichkeits- Problematik für angemessen.
Ich bezahle, verabschiede mich und verlasse sein Geschäft.

Die weiteren Tage bewahrte ich die Tüte in meinem Hotelzimmer auf.

Als ich wieder in Deutschland war, packte ich meinen Koffer aus.
Was für eine Duftexplosion war das bitte, als ich diesen Koffer öffnete.
Die Gewürz Tüte wanderte sofort in den Küchenschrank.
Schön wieder einen neuen Koffer zu haben, schade um den alten kann ich nur sagen.
Aber glaubt mir, auch nach einigen Tagen extremer Belüftung auf dem Balkon, wollte der Geruch nicht verschwinden.

Erst einige Monate später holte ich die Tüte wieder hervor.
Was mich da allerdings erwartete, mit dem habe ich so gar nicht gerechnet.
Ich öffnete Sie und mich traf der Schock. Scheinbar hatte sich durch die Extreme Hitze die Beschriftung gelöst.

Was für eine Scheiße dachte ich mir!
Und nun... was bleibt mir übrig?

Ein zweites arabisches Sprichwort besagt..
Das beste Wissen ist das, was du kennst, wenn du es brauchst.

Ich nutze meine Augen, meinen Geruchs-und Geschmackssinn und der Rest ist und bleibt...

Ein Episches Allerlei ;)
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