Jubilation XXV Man Amouage 2008

Irgendwie fühle mich als wäre ich zu früh beim Endgegner gelandet. Mit noch zu wenig Erfahrung im Rucksack, untrainiert im Kampf, naiv im taktieren und ohne zu wissen was mich erwartet. Das ist am ehesten die Beschreibung was ich fühlte, als ich eine Probe davon das erste mal auf die Haut sprühte.

Ich habe meine Duft(Helden-)reise gerade erst gestartet. Bin auf der Schwelle von Einheitsbrei zu Individualität. Teste mich durch, probiere aus, meine Nase lernt - kämpfe mich quasi durch die einzelnen Herausforderungen die mir jedes Level bietet. Und hier war ich das erste mal etwas überfordert. Heute habe ich ihn mir das zweite mal innerhalb von ein paar Wochen aufgesprüht und meine Nase kann den Gegner immer noch nicht so recht fassen. Am Anfang erschlägt mich eine Note, die ich stark mit Raststätten-Mief assoziiere. Urin, leicht fäkal. Was in Gottes Namen ist das. Wenn ich mir die Kopfnoten anschaue, kann ich mir das nicht erklären - dieses stechende verschwindet dann aber zum Glück nach wenigen Minuten um sich dann in etwas sanfteres, holziges zu verändern. Dann wird es angenehm, die holzigen und würzigen Kopfnoten kommen zum Vorschein und bleiben auch. Aber immernoch mit der ganz leicht fäkalen Note. Nach längerer Zeit bleibt nur noch das holzige, warm und leicht. Die restlichen Noten nehme ich nicht wahr, dafür ist meine Nase wohl schlicht zu untrainiert.

Jubilation XXV bleibt für mich vorerst noch ein Endgegner, an den ich mich wohl erst später wieder heranwagen werde. Wenn ich trainiert habe und mich bereit fühle. Aber dann, da bin ich mir sicher, werde ich es schaffen ihn zu bändigen!