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08.02.2018 - 14:57 Uhr
Meggi
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17
Ein halber Nachmittag im „Jumping Point“
Gemeinhin freut sich mein Sohn, wenn seine Schwester mal aushäusig ist. Schließlich zeichnet sie für locker drei Viertel der familiären Rede-Beiträge verantwortlich (Stimme aus dem Off: „Na, ob das langt…?“). Meist verkrümelt sich der Junge dann in sein Zimmer und genießt die Ruhe; mehr braucht er nicht. Neulich habe ich ihn allerdings bei solcher Gelegenheit mit einem Besuch der örtlichen Trampolin-Halle überrascht. Eine Stunde Sprungzeit war gebucht, plus ein kurzer Hin- und Rückweg sowie flinkes Umziehen. Genau die richtige Dauer für den Test eines Naturduft-Colognes von vermutlich übersichtlicher Haltbarkeit.
Mich begrüßt eine fruchtig-frische Cologne-Orange, deren spezielle Winterlichkeit sich keineswegs aufdrängt. Köstlich. Wir dürfen gespannt sein, wie das hält - und sicherheitshalber machen sich die Unterstützer auch zügig auf den Weg: Langsam schleicht sich zunächst was Grünes rein, wenig später gefolgt von einer warmen Gewürz-Note.
Mit bloßem Beharren gibt sich der Duft indes nicht zufrieden. Dem Cologne-Gedanken wird bald eine aparte, kleine Unwucht gegenübergestellt, da kratzt nämlich was von unten durch. Petitgrain-Gestrüpp vielleicht? Vor allem jedoch denke ich an erstes Patchouli; und just jener erdig-kieselige Dreh, den ich im Geschwister-Duft ‚Le jardin perdu‘ kennengelernt hatte, wird mich nun für einige Stunden begleiten.
Wechseln wir wieder auf die Schmeichel-Seite: Dort regt sich Vanille und bildet zusammen mit der Botanik was schön Desserthaftes, wie eine Orangencreme mit einem Blättchen darauf. Aber dieses Bild wird ebenfalls in seiner Harmonie gestört, denn das Grün kriegt einen metallischen Stich. Erlebe ich gerade eine Lehrstunde in Sachen Galbanum?
Im Fortgang erfährt die Zitrusfrucht-Note eine leicht seifige Anmutung, wie sie gelegentlich bei Neroli zu spüren ist. Womöglich ist das der Preis für die auch nach zwei Stunden noch colognehaft frische, wenngleich mittlerweile recht stille Orangen-Note. Das Dessert ist damit selbstredend Geschichte.
Letztes Aufgebot der Frische scheint mir – etwa fünf Stunden sind vergangen – Orangenschale zu sein. Hand in Hand mit einer Ahnung von Neroli-Seife direkt auf der Haut beschließt sie den Duft.
Fazit: Ich schätze, wer ‚Winter Cologne‘ als Flakon besitzt, im Auftrag mithin großflächig agieren kann, hat ein Cologne für ein rundum gutes Gefühl zur Hand, das wohl so drei, vier Stunden ganz ordentlich hält.
Reicht allemal für einen halben Nachmittag.
Mich begrüßt eine fruchtig-frische Cologne-Orange, deren spezielle Winterlichkeit sich keineswegs aufdrängt. Köstlich. Wir dürfen gespannt sein, wie das hält - und sicherheitshalber machen sich die Unterstützer auch zügig auf den Weg: Langsam schleicht sich zunächst was Grünes rein, wenig später gefolgt von einer warmen Gewürz-Note.
Mit bloßem Beharren gibt sich der Duft indes nicht zufrieden. Dem Cologne-Gedanken wird bald eine aparte, kleine Unwucht gegenübergestellt, da kratzt nämlich was von unten durch. Petitgrain-Gestrüpp vielleicht? Vor allem jedoch denke ich an erstes Patchouli; und just jener erdig-kieselige Dreh, den ich im Geschwister-Duft ‚Le jardin perdu‘ kennengelernt hatte, wird mich nun für einige Stunden begleiten.
Wechseln wir wieder auf die Schmeichel-Seite: Dort regt sich Vanille und bildet zusammen mit der Botanik was schön Desserthaftes, wie eine Orangencreme mit einem Blättchen darauf. Aber dieses Bild wird ebenfalls in seiner Harmonie gestört, denn das Grün kriegt einen metallischen Stich. Erlebe ich gerade eine Lehrstunde in Sachen Galbanum?
Im Fortgang erfährt die Zitrusfrucht-Note eine leicht seifige Anmutung, wie sie gelegentlich bei Neroli zu spüren ist. Womöglich ist das der Preis für die auch nach zwei Stunden noch colognehaft frische, wenngleich mittlerweile recht stille Orangen-Note. Das Dessert ist damit selbstredend Geschichte.
Letztes Aufgebot der Frische scheint mir – etwa fünf Stunden sind vergangen – Orangenschale zu sein. Hand in Hand mit einer Ahnung von Neroli-Seife direkt auf der Haut beschließt sie den Duft.
Fazit: Ich schätze, wer ‚Winter Cologne‘ als Flakon besitzt, im Auftrag mithin großflächig agieren kann, hat ein Cologne für ein rundum gutes Gefühl zur Hand, das wohl so drei, vier Stunden ganz ordentlich hält.
Reicht allemal für einen halben Nachmittag.
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Yatagan
