27.03.2022 - 06:56 Uhr
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224 Rezensionen
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Sehr hilfreiche Rezension
11
In Tuberoseöl geschwenkte Pilze à la Schwarzkopf
Im ersten Moment einer alkoholischen und etwas männlichen, nach ältlichem Haarpuder oder Trockenshampoo (Assoziation: Schwarzkopf, 1980) duftenden Welle denke ich, der Duft sei nichts für mich.
Aber dann geht es los: das Haarpuder schwindet und ganz, ganz sanft wird es überlagert mit milder Würze, minimal rauchig, so wie wenn man eine Tüte getrockneter Shiitake öffnet. Es wird stärker und schon nach etwa drei Minuten beginnt sich langsam eine Blüte dazu zu blenden. Sie entpuppt sich als weiche, etwas träge, üppige Tuberose. Die Pilze bekommen nun einen salzigen Unterton und ich assoziiere eine gut gesalzene und leicht gepfefferte Pilzpfanne. Ein wenig Haarpuder ist weiterhin dabei.
Wenn man das liest, könnte man denken, hier passe alles überhaupt nicht zusammen, aber erstaunlicherweise ergibt diese Kombination mit diesen zwar verschiedenen, aber sehr weich und sanft ineinander vernetzten Noten eine ausgesprochen beruhigende Gesamtheit, die gleichzeitig außergewöhnlich und zurückhaltend ist. Ich fühle mich sehr wohl mit diesem Duft.
Es geht mir mit Naturdüften häufig so, dass sie mich entspannen. Sie sind für mich offenbar durch die Bank viel weniger anstrengend als Düfte mit vielen künstlichen Riechstoffen. Dabei gibt es durchaus Naturparfums, die mir überhaupt nicht gefallen, aber das ist dann einfach Geschmackssache. In obigem Sinne anstrengend finde ich auch Naturdüfte, die ich nicht mag, bislang nie.
Schizm bleibt nun über viele Stunden recht konstant. Ich rieche weiterhin Pilze, die je nach Momentaufnahme nun auch Steinpilze sein könnten, mit dieser minimal rauchigen Note, die getrocknete Pilze haben, Tuberose und einen Rest Haarpuder in etwas changierenden Anteilen.
Auch wenn Schizm über bestimmt 8 Stunden hält, ist die Sillage sehr schwach. Ich finde das hier recht angenehm: So kann ich dann und wann an meinen Handgelenken riechen, mich freuen, entspannen, und sicher sein, niemanden mit meiner haarpuderbestäubten Pilzpfanne in Tuberoseöl zu irritieren.
Normalerweise teste ich Düfte, bevor ich einen Kommentar verfasse, mindestens an drei verschiedenen Tagen. Schizm habe ich nur zweimal getestet, da es sich um eine 1ml-Probe aus einem Wanderpaket handelt und ich mich mit dem Verbrauch zurückhalten wollte. Ich denke aber, dieser außergewöhnliche Duft hat mehr als ein Statement verdient.
Herzlichen Dank an Birdee, dass ich bei der kleinen Testrunde für die außergewöhnlichen Düfte von Ayala Moriel dabei sein durfte.
Aber dann geht es los: das Haarpuder schwindet und ganz, ganz sanft wird es überlagert mit milder Würze, minimal rauchig, so wie wenn man eine Tüte getrockneter Shiitake öffnet. Es wird stärker und schon nach etwa drei Minuten beginnt sich langsam eine Blüte dazu zu blenden. Sie entpuppt sich als weiche, etwas träge, üppige Tuberose. Die Pilze bekommen nun einen salzigen Unterton und ich assoziiere eine gut gesalzene und leicht gepfefferte Pilzpfanne. Ein wenig Haarpuder ist weiterhin dabei.
Wenn man das liest, könnte man denken, hier passe alles überhaupt nicht zusammen, aber erstaunlicherweise ergibt diese Kombination mit diesen zwar verschiedenen, aber sehr weich und sanft ineinander vernetzten Noten eine ausgesprochen beruhigende Gesamtheit, die gleichzeitig außergewöhnlich und zurückhaltend ist. Ich fühle mich sehr wohl mit diesem Duft.
Es geht mir mit Naturdüften häufig so, dass sie mich entspannen. Sie sind für mich offenbar durch die Bank viel weniger anstrengend als Düfte mit vielen künstlichen Riechstoffen. Dabei gibt es durchaus Naturparfums, die mir überhaupt nicht gefallen, aber das ist dann einfach Geschmackssache. In obigem Sinne anstrengend finde ich auch Naturdüfte, die ich nicht mag, bislang nie.
Schizm bleibt nun über viele Stunden recht konstant. Ich rieche weiterhin Pilze, die je nach Momentaufnahme nun auch Steinpilze sein könnten, mit dieser minimal rauchigen Note, die getrocknete Pilze haben, Tuberose und einen Rest Haarpuder in etwas changierenden Anteilen.
Auch wenn Schizm über bestimmt 8 Stunden hält, ist die Sillage sehr schwach. Ich finde das hier recht angenehm: So kann ich dann und wann an meinen Handgelenken riechen, mich freuen, entspannen, und sicher sein, niemanden mit meiner haarpuderbestäubten Pilzpfanne in Tuberoseöl zu irritieren.
Normalerweise teste ich Düfte, bevor ich einen Kommentar verfasse, mindestens an drei verschiedenen Tagen. Schizm habe ich nur zweimal getestet, da es sich um eine 1ml-Probe aus einem Wanderpaket handelt und ich mich mit dem Verbrauch zurückhalten wollte. Ich denke aber, dieser außergewöhnliche Duft hat mehr als ein Statement verdient.
Herzlichen Dank an Birdee, dass ich bei der kleinen Testrunde für die außergewöhnlichen Düfte von Ayala Moriel dabei sein durfte.
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