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Princess Bitch Ray
Die Cristobal Probe lag einer großzügigen Spende dutzender alter Raritäten-Proben bei... was für ein Glück das es so nette & alteingesessene Parfumos gibt! Allerdings kann man sich bei solch alten Schätzchen nie so sicher sein, inwieweit der Inhalt noch dem eigentlichen Parfum gleicht. Im Fall Cristobal, angeblich eines von Madonnas Signatur-Parfums (vielleicht hat die ja die raren Restbestände alle aufgekauft ;), bin ich mir nicht so sicher ob die Kopfnote hin ist oder ob das so muss. Nach 30 Minuten ist es allerdings ein angenehmer, glitzernd-vanilliger Duft, vorher ein Graus.
Da nur die Kopfnote so stinkig, muffig und fast schon eklig anmutet, ist ein Test des Duftes absolut kein Problem, selbst wenn er gekippt wäre. Aber der größte Teil ist wie gesagt tadellos und frisch. Ich glaube sogar eher, da der vanillig-oldschoolige Damenduft auch später noch einen leicht animalischen Unterton hat, dass die Kopfnote so quer schiesst, durch die ungewöhnliche, unpassende Mixtur aus Feigen (für mich fast immer ein Graus) und Nelken (manchmal schlimm). Ist diese kurze Phase der Gänsehaut überstanden, entwickelt der Duft Schönheit und eine garstige Vanille mit echtem Charakter und Eigenwillen. Das ist unverkennbar Vanille, aber irgendwie etwas muffig, mutig, staubig und blumig. Wie ein Shalimar der 90er und trotzdem zeitlos. Ein echter Charakterkopf, der der Vanillebrühe von heute mal zeigt wie anders man den beliebten Stoff interpretieren kann. Ein Mischung aus Blumenmädchen, Königin und Dirne. Und auch etwas Dank Zuckerwattenassoziationen ein weiblicher Vorgänger zu CH Men.
Flakon: royal Goldy
Sillage: wäre mir für den Alltag eindeutig zu kräftig
Haltbarkeit: altehrwürdige 10 Stunden.
Fazit: wer den kurzen Würgreflex am Anfang übersteht oder sich einmal im Leben wie die Queen of Pop fühlen will, der darf gerne auf den Kreuzzug nach Restexemplaren gehen.
Da nur die Kopfnote so stinkig, muffig und fast schon eklig anmutet, ist ein Test des Duftes absolut kein Problem, selbst wenn er gekippt wäre. Aber der größte Teil ist wie gesagt tadellos und frisch. Ich glaube sogar eher, da der vanillig-oldschoolige Damenduft auch später noch einen leicht animalischen Unterton hat, dass die Kopfnote so quer schiesst, durch die ungewöhnliche, unpassende Mixtur aus Feigen (für mich fast immer ein Graus) und Nelken (manchmal schlimm). Ist diese kurze Phase der Gänsehaut überstanden, entwickelt der Duft Schönheit und eine garstige Vanille mit echtem Charakter und Eigenwillen. Das ist unverkennbar Vanille, aber irgendwie etwas muffig, mutig, staubig und blumig. Wie ein Shalimar der 90er und trotzdem zeitlos. Ein echter Charakterkopf, der der Vanillebrühe von heute mal zeigt wie anders man den beliebten Stoff interpretieren kann. Ein Mischung aus Blumenmädchen, Königin und Dirne. Und auch etwas Dank Zuckerwattenassoziationen ein weiblicher Vorgänger zu CH Men.
Flakon: royal Goldy
Sillage: wäre mir für den Alltag eindeutig zu kräftig
Haltbarkeit: altehrwürdige 10 Stunden.
Fazit: wer den kurzen Würgreflex am Anfang übersteht oder sich einmal im Leben wie die Queen of Pop fühlen will, der darf gerne auf den Kreuzzug nach Restexemplaren gehen.
5 Antworten
InBlossom4me vor 1 Jahr
Wunderbare Rezension, danke.
Poesiefanny vor 2 Jahren
1
Hahaha ... nein danke, aber köstlich amüsiert. Ich verneige mich vor aller Oldschool und bleibe bei Jicky.
Centifolia vor 9 Jahren
Ich schließe mich Palonera vollumfäglich an, so soll es nicht sein! Besonders selbstabgefüllte Proben sind oft hinüber.
Gerdi vor 11 Jahren
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Du Pechvogel!!! Da ist etwas faul... Dieser Traum von Duft ist nicht der Beschriebene! Vor allem die Ladies, die in den 60er Jahren in Fenjal-Öl baden durften, wissen dies Stöffchen zu schätzen. Durchhalte-Orden!
Palonera vor 11 Jahren
1
Stinkig, muffig, Würgreflex? Nö, das ist nicht die Cristobal-Kopfnote, wie sie sein soll - ich tippe eher darauf, daß da wirklich schon etwas gekippt ist, was in einem so alten Pröbchen nicht schwer sein dürfte.

