Madison Soirée 2003

KleineHexe
23.01.2015 - 06:54 Uhr
21
Top Rezension
5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft

Gestatten, dass ich mich vorstelle

mein Name ist Bond. Jasmin Bond.

Wie jetzt? Noch nie von mir etwas gehört?

Das ist doch mal wieder typisch! *mit den Augen roll* Alle Welt redet immer nur über meinen kleinen Bruder, der sich ständig irgendwo herumprügelt und reihenweise die Frauen ins Bett zieht. Dabei wäre der James auch heute noch nur ein kleiner Hosenscheißer, wenn er mich nicht gehabt hätte. Unsere Eltern waren nämlich etwas *hüstel* sparsam *hüstel* was Spielzeug betrifft. Da musste der James sich schon einiges einfallen lassen, wenn er auch mal den Teddy oder die Bauklötzchen haben wollte.

Ich bin hier die große Schwester! Wenn ich frisch und zitrisch-aldehydisch um die Ecke biege, schwärmt keiner: „Ach ist die süß!“ Das will ich auch gar nicht.

Ich will Respekt, Respekt und nochmals Respekt. Denn ich bin hier die große Schwester und ich habe hier das Sagen. Ich bin die typische Business-Frau: mit dunklem Hosenanzug, blütenweißer, gestärkter Bluse, Perlenkette, Perlenohrsteckern und stets einem leicht gehetzten, aber wahnsinnig wichtigen Gesichtsausdruck - genauso wie in den Hochglanzmagazinen abgebildet.

Blumig, weiß-grün erlebt ihr mich knallhart in meinen Verhandlungen. Edel, teuer, distanziert und so erotisch wie das Innere einer Gefriertruhe. Der Erfolg gibt mir meistens Recht. Aber sowas von sauber!.

Dank einer ordentlichen Pudrigkeit hebt mich auch so schnell nichts aus meinen Pumps. Männer tragen Bärte. Frauen schminken sich. Es heißt ja nicht umsonst Kriegsbemalung. Ich halte durch und das recht lange.

Die kleine Hexe, diese Zicke, mault herum, dass ich zu straight, cremig und teuer wäre. Aus der wird wahrscheinlich nie eine richtige Business-Schnuspel. Statt dass die sich mal richtig in ihre Karriere hineinknien würde, dann hätte sie auch das nötige Kleingeld für mich.

Übrigens habt auch ihr mich schon im Film gesehen neben meinem kleinen Bruder James. Dort trage ich jedoch einen anderen Namen. Muss ja nicht jeder gleich wissen, dass wir in Familie machen. Im Film kennt mich die Welt als „M“.

Na, klingelt es jetzt wenigstens?
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