27.11.2020 - 10:11 Uhr
Floyd
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Sumi wird eins mit den Bäumen
Sumi packte die Stangentusche und den Reibstein wieder ein. Die Zeder wollte nicht mit auf's Bild und so beschloss er, es für heute gut sein zu lassen. Sumi hatte Respekt vor der Natur, war selbst von stattlicher Statur und schon immer ein großer Kampfer gewesen. Wo er auftauchte, kehrte Ruhe ein, so bitter war seine Ausstrahlung und doch wollte er nur eins werden mit der Natur, mit den Hinoki und den Zypressen, den Zedern, durch seine Tuschegemälde. Ich basiere auf Wasser, dachte Sumi, so wie die Bäume und der Fluss meines Pinsels, wenn die Tusche auf dem Stein damit angerieben ist.
Dann verbeugte er sich vor den fernöstlichen Koniferen. Er roch den rauchigen Lampenruß seiner Tusche, die noch in der Stange zu seinen Füßen lag. Nun neigten sich auch die Hinoki und die Zypresse, als wollten sie Sumi die Ehre erweisen. Und so wurden sie eins. Sumis vermeintliche Bitterkeit schlief sanft im weichen warmen Ruß, auch die Hinoki war mit dem Rauch vereint, roch nach Palo Santo statt Zitrus, die Zypresse summte zu würzigen Harzen auch leise Obertöne, als nähme sie Sumis bittere Hand in ihre nadelig grüne.
Nun waren sie rund wie ein Yin und Yang, der Kampfer, der Ruß und die heiligen Hölzer, sie flüsterten ein paar Stunden lang, dann zog der Maler weiter.
**
"Sumi Hinoki" ist für mich ein fernöstliches Tuschegemälde mit Naturmotiv. Es verbindet den weichen Rußgeruch der Stangentusche (Sumi) mit gedämpften, leicht rauchig-harzig-balsamischen Hölzern und der bittergrünen Note eines kühlen Morgens.
(Mit Dank an Captain Kovex)
Dann verbeugte er sich vor den fernöstlichen Koniferen. Er roch den rauchigen Lampenruß seiner Tusche, die noch in der Stange zu seinen Füßen lag. Nun neigten sich auch die Hinoki und die Zypresse, als wollten sie Sumi die Ehre erweisen. Und so wurden sie eins. Sumis vermeintliche Bitterkeit schlief sanft im weichen warmen Ruß, auch die Hinoki war mit dem Rauch vereint, roch nach Palo Santo statt Zitrus, die Zypresse summte zu würzigen Harzen auch leise Obertöne, als nähme sie Sumis bittere Hand in ihre nadelig grüne.
Nun waren sie rund wie ein Yin und Yang, der Kampfer, der Ruß und die heiligen Hölzer, sie flüsterten ein paar Stunden lang, dann zog der Maler weiter.
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"Sumi Hinoki" ist für mich ein fernöstliches Tuschegemälde mit Naturmotiv. Es verbindet den weichen Rußgeruch der Stangentusche (Sumi) mit gedämpften, leicht rauchig-harzig-balsamischen Hölzern und der bittergrünen Note eines kühlen Morgens.
(Mit Dank an Captain Kovex)
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