14.02.2021 - 13:25 Uhr
NuiWhakakore
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NuiWhakakore
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31
Mapache!
Es hatte ihn beobachtet. Die ganze kalte Nacht über, als er unruhig von Abenteuern träumte. War herangeschlichen an das Feuer und hatte die Taschen durchwühlt, an seinen Vorräten geknabbert. Jetzt beobachtete es aus der Ferne. Die Sonne ging auf über den Bergen und tauchte alles in ihr goldenes Licht. Der Rauch des Feuers war nur noch ein Hauch in der kühlen, nach Thymian und dunklem Holz duftenden Luft.
Die Gestalt in der Ferne regte sich. Es hätte schon längst in seine Behausung verschwinden müssen, aber es war neugierig und konnte sich nicht von dem Anblick los reißen. Er würde aufstehen und runter in die Ebene wandern und da durchzuckte eine verrückte Idee das kleine Nagerhirn: warum ihm nicht folgen, das angestammte Revier verlassen und die Weite erkunden?
Es folgte ihm den ganzen Tag. Die Landschaft wurde immer trockener und karger. Es war erschöpft und durstig, folgte aber weiter wie in schlaftrunkener Trance. Die Luft wurde heiß und würzig, duftend nach Beifuß und Basilikum. Keine klaren Gedanken mehr, nur immer weiter. Erfüllt von den Gerüchen der Prärie, neue Gerüche und alte Bekannte, trocken und würzig vermischt. So anders als oben in den Bergen, neu und doch vertraut. Jetzt war da Gras über das es lief, von der Sonne verbrannt und doch frisch. Die Sonne war am Versinken, die Hitze einer angenehmen Wärme gewichen. Ambrahaftes Licht kündigte die Nacht an.
Es war sich sicher, dort hinten, hinter dem schwarzen Band, wäre das erträumte Paradies. Mit letzter Kraft schleppte es sich auf die vom Tag noch warme glatte Ebene. Keine Gräser und keine Steine mehr, eine Wohltat für die geschundenen Pfoten. War das schon das ersehnte Paradies? Da kam ein Licht, so hell und einladend leuchtend! Es kam immer näher, das Band vibrierte und dann….
...Ol‘ John saß seit 13 Stunden in seinem Mack-Truck, nur von Koffein und Zucker am laufen gehalten, und donnerte über den Highway. Einen kurzen Schlag in der Lenkung, mehr spürte er nicht.
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Ich habe lange überlegt, ob ich zu Cowboy Grass noch was schreiben soll, es gibt schon ganz tolle Kommentare dazu, aber der Duft hat es verdient! Auch wenn sich das Cowboy-Thema schon ob des Namens anbietet, braut es definitiv aber keine neue Cowboy Geschichte dazu, da gibt es schon sehr gute. Die Reise von den kühlen Bergen in die trockenen Prärie ist aber eine sich aufdrängende Analogie, beschreibt sie den Duftverlauf doch perfekt.
So riecht Cowboy Grass wie oben beschrieben, frisch, holzig, würzige Kräuter, trockenes Vetiver und am Schluß noch etwas wärmendes Ambra. 6 bis 7 Stunden dauert die Reise von den Bergen in die Ebene für ihn oder sie, in diesem Fall glaube ich aber eher für ihn. Wer knarzig-grüne Düfte mag, testen!
Und danke an Good Ol' John Medianus, den Kleinen konnte er trotz Übermüdung unmöglich sehen, ihn trifft keine Schuld!
Ausnahmsweise hier noch der Soundtrack: https://www.youtube.com/watch?v=gs8EdlomUzs
Die Gestalt in der Ferne regte sich. Es hätte schon längst in seine Behausung verschwinden müssen, aber es war neugierig und konnte sich nicht von dem Anblick los reißen. Er würde aufstehen und runter in die Ebene wandern und da durchzuckte eine verrückte Idee das kleine Nagerhirn: warum ihm nicht folgen, das angestammte Revier verlassen und die Weite erkunden?
Es folgte ihm den ganzen Tag. Die Landschaft wurde immer trockener und karger. Es war erschöpft und durstig, folgte aber weiter wie in schlaftrunkener Trance. Die Luft wurde heiß und würzig, duftend nach Beifuß und Basilikum. Keine klaren Gedanken mehr, nur immer weiter. Erfüllt von den Gerüchen der Prärie, neue Gerüche und alte Bekannte, trocken und würzig vermischt. So anders als oben in den Bergen, neu und doch vertraut. Jetzt war da Gras über das es lief, von der Sonne verbrannt und doch frisch. Die Sonne war am Versinken, die Hitze einer angenehmen Wärme gewichen. Ambrahaftes Licht kündigte die Nacht an.
Es war sich sicher, dort hinten, hinter dem schwarzen Band, wäre das erträumte Paradies. Mit letzter Kraft schleppte es sich auf die vom Tag noch warme glatte Ebene. Keine Gräser und keine Steine mehr, eine Wohltat für die geschundenen Pfoten. War das schon das ersehnte Paradies? Da kam ein Licht, so hell und einladend leuchtend! Es kam immer näher, das Band vibrierte und dann….
...Ol‘ John saß seit 13 Stunden in seinem Mack-Truck, nur von Koffein und Zucker am laufen gehalten, und donnerte über den Highway. Einen kurzen Schlag in der Lenkung, mehr spürte er nicht.
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Ich habe lange überlegt, ob ich zu Cowboy Grass noch was schreiben soll, es gibt schon ganz tolle Kommentare dazu, aber der Duft hat es verdient! Auch wenn sich das Cowboy-Thema schon ob des Namens anbietet, braut es definitiv aber keine neue Cowboy Geschichte dazu, da gibt es schon sehr gute. Die Reise von den kühlen Bergen in die trockenen Prärie ist aber eine sich aufdrängende Analogie, beschreibt sie den Duftverlauf doch perfekt.
So riecht Cowboy Grass wie oben beschrieben, frisch, holzig, würzige Kräuter, trockenes Vetiver und am Schluß noch etwas wärmendes Ambra. 6 bis 7 Stunden dauert die Reise von den Bergen in die Ebene für ihn oder sie, in diesem Fall glaube ich aber eher für ihn. Wer knarzig-grüne Düfte mag, testen!
Und danke an Good Ol' John Medianus, den Kleinen konnte er trotz Übermüdung unmöglich sehen, ihn trifft keine Schuld!
Ausnahmsweise hier noch der Soundtrack: https://www.youtube.com/watch?v=gs8EdlomUzs
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