16.06.2020 - 13:54 Uhr
Chizza
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Chizza
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27
Bernstein sammeln in teutonischen Wäldern
Das Hause D.S. & Durga sagte mir vor kurzem recht wenig und auch jetzt ist mein Wissen über dieses Haus nicht gerade exorbitant gewachsen. Aber das kann noch werden, denn was sehr wohl gewachsen ist, ist mittlerweile mein Interesse am Dufthaus und das liegt an Amber Teutonic, denn der Duft ist für mich eine Art balsamisches und stellenweise frisch-zitrisches Egoiste. Ich traue kaum, es auszusprechen, aber Egoiste ist tatsächlich mein Lieblingsparfum und das ohne Leder.
Wonach duftet nun ein Teutone, könnte man sich fragen. Wovon er zumindest lebt, das sagt uns nicht zuletzt der Duft, nämlich vom Handel mit Bernstein oder auch Amber genannt. Müsste es also eher um den Duft des Bernsteins gehen, welcher aus dieser Region anders duftete? Ist es mehr eine Aufnahme einer typischen Szenerie von damals? Man weiß es nicht und ich möchte euch heute auch keine fiktive Geschichte erzählen sondern nur den Duft detailliert beschreiben, welcher in meinen Augen hervorragend ist und das möchte ich würdigen.
Zunächst wird es sehr herb-Frisch was vermutlich die grüne Mandarine sein wird. Unsere Alpenzeder scheint etwas süßlichen Harz gestiftet zu haben respektive kommt der von Opoponax - dazu später mehr -, denn einen Moment wankt Amber Teutonic in diese Richtung, fängt sicher aber glücklicherweise sofort wieder. Dann duftet die Zeder so Royal und erhaben wie man es von ihr kennt. Herrlich, ich liebe das! Jetzt haben wir ja Kardamom welcher beigesteuert worden ist. Wenn ich sagen würde, den Nimmt man olfaktorisch intensiv wahr, so müsste ich lügen. Was er jedoch mit der Zeder anstellt, ist folgendes: die Zeder erhält eine dreckige, betörende Note, wird zugleich etwas wärmer, so als würde das klebrige Harz in kleinen Brocken unregelmäßig hinabrinnen. Unterschwellig haben wir weiter die Mandarine, welche ihren noch bitteren Saft auf das Harz träufelt.
Nun wird es irgendwann balsamischer. Lärche und Tannenzapfen kommen hinzu. Der Duft wird holziger. Jetzt muss man sich das ja vorstellen, wie riecht ein Tannenzapfen? Eher schwach holzig, mitunter erdig im Unterton, so meine Erinnerung. Nun entfacht der Tannenzapfen bei Amber Teutonic mehr eine feine Aura, erinnert uns, dass wir uns auf Erkundung im Wald befinden, erinnert uns daran, den Bernstein zu finden. Die Lärche selbst wird in der Medizin hier und da als beruhigendes Element genutzt und so entströmt auch hier ein beruhigender waldiger Ton aus der Lärche. Es ist kein kalter Winter im Wald. Die Sonne scheint, es ist mild, die Vögel zwitschern, es ist einfach ein schöner Tag. Ein Idyll.
Schlussendlich gelangen wir zu dem, was schon permanent in den Duft hineinspielte, welches ich aber erst in diesem Parfum so richtig gelernt habe, zuzuordnen: Opoponax. Dieses Harz duftet balsamisch-waldig, leicht süßlich aber sehr intensiv. Ich habe das Gefühl, dass mich das an diese Sandelholz-Tabak-Vanille-Mischung bei Egoiste erinnert, nur eben mit waldigem Einschlag. Dieser Geruch webt zudem ein intensiveres Netz, schenkte der Zeder neue Facetten und wob das Netz bei der Lärche und den Tannenzapfen dichter. Sirenengleich zog es uns an und stellte auch die in meinen Augen wenigen Unterschiede zu Egoiste heraus: ein winzige Spur Erdigkeit, welche dem Grün anhaftet.
Amber Teutonic ist wunderbar und ich danke AdAstra sehr für die Probe, bei der ich mich erst zierte und für andere Abfüllungen entschied. Er legte dennoch eine Probe dieses Duftes bei. Ich habe einen wundervollen Duft und mein Bankkonto eine weitere Abbuchung kennengelernt. Freude auf der einen, Leid auf der anderen Seite. Aber wenigstens werde ich nun dank der balsamischen Note beruhigt schlafen können.
Wonach duftet nun ein Teutone, könnte man sich fragen. Wovon er zumindest lebt, das sagt uns nicht zuletzt der Duft, nämlich vom Handel mit Bernstein oder auch Amber genannt. Müsste es also eher um den Duft des Bernsteins gehen, welcher aus dieser Region anders duftete? Ist es mehr eine Aufnahme einer typischen Szenerie von damals? Man weiß es nicht und ich möchte euch heute auch keine fiktive Geschichte erzählen sondern nur den Duft detailliert beschreiben, welcher in meinen Augen hervorragend ist und das möchte ich würdigen.
Zunächst wird es sehr herb-Frisch was vermutlich die grüne Mandarine sein wird. Unsere Alpenzeder scheint etwas süßlichen Harz gestiftet zu haben respektive kommt der von Opoponax - dazu später mehr -, denn einen Moment wankt Amber Teutonic in diese Richtung, fängt sicher aber glücklicherweise sofort wieder. Dann duftet die Zeder so Royal und erhaben wie man es von ihr kennt. Herrlich, ich liebe das! Jetzt haben wir ja Kardamom welcher beigesteuert worden ist. Wenn ich sagen würde, den Nimmt man olfaktorisch intensiv wahr, so müsste ich lügen. Was er jedoch mit der Zeder anstellt, ist folgendes: die Zeder erhält eine dreckige, betörende Note, wird zugleich etwas wärmer, so als würde das klebrige Harz in kleinen Brocken unregelmäßig hinabrinnen. Unterschwellig haben wir weiter die Mandarine, welche ihren noch bitteren Saft auf das Harz träufelt.
Nun wird es irgendwann balsamischer. Lärche und Tannenzapfen kommen hinzu. Der Duft wird holziger. Jetzt muss man sich das ja vorstellen, wie riecht ein Tannenzapfen? Eher schwach holzig, mitunter erdig im Unterton, so meine Erinnerung. Nun entfacht der Tannenzapfen bei Amber Teutonic mehr eine feine Aura, erinnert uns, dass wir uns auf Erkundung im Wald befinden, erinnert uns daran, den Bernstein zu finden. Die Lärche selbst wird in der Medizin hier und da als beruhigendes Element genutzt und so entströmt auch hier ein beruhigender waldiger Ton aus der Lärche. Es ist kein kalter Winter im Wald. Die Sonne scheint, es ist mild, die Vögel zwitschern, es ist einfach ein schöner Tag. Ein Idyll.
Schlussendlich gelangen wir zu dem, was schon permanent in den Duft hineinspielte, welches ich aber erst in diesem Parfum so richtig gelernt habe, zuzuordnen: Opoponax. Dieses Harz duftet balsamisch-waldig, leicht süßlich aber sehr intensiv. Ich habe das Gefühl, dass mich das an diese Sandelholz-Tabak-Vanille-Mischung bei Egoiste erinnert, nur eben mit waldigem Einschlag. Dieser Geruch webt zudem ein intensiveres Netz, schenkte der Zeder neue Facetten und wob das Netz bei der Lärche und den Tannenzapfen dichter. Sirenengleich zog es uns an und stellte auch die in meinen Augen wenigen Unterschiede zu Egoiste heraus: ein winzige Spur Erdigkeit, welche dem Grün anhaftet.
Amber Teutonic ist wunderbar und ich danke AdAstra sehr für die Probe, bei der ich mich erst zierte und für andere Abfüllungen entschied. Er legte dennoch eine Probe dieses Duftes bei. Ich habe einen wundervollen Duft und mein Bankkonto eine weitere Abbuchung kennengelernt. Freude auf der einen, Leid auf der anderen Seite. Aber wenigstens werde ich nun dank der balsamischen Note beruhigt schlafen können.
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