24.01.2018 - 14:58 Uhr
loewenherz
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Old Man of the Lake
Im Nordwesten der USA liegt der Staat Oregon, der trotz seiner hippen Metropole Portland immer ein bisschen im Schatten des glamourösen Kaliforniens im Süden und des nördlicher gelegenen Washingtons mit seinen um Haaresbreite dramatischeren Landschaften und dem noch bekannteren Seattle liegt. Im Süden des Staates Oregon liegt sein einziger Nationalpark - und mitten in diesem Nationalpark der ihm den Namen gebende Crater Lake, ein über die Jahrtausende mit Regenwasser vollgelaufener Vulkankrater. Und mitten in diesem Kratersee schwimmt seit Jahrhunderten - erstmals erwähnt wurde er 1896, aber da schwamm er dort schon eine ganze Zeit - aufrecht ein alter Baumstumpf, der inzwischen mit Flechten und mit Moos bewachsen ist. Die Einheimischen nennen diesen Stumpf, der wahrscheinlich der einer Hemlocktanne ist, 'Old Man of the Lake', den 'Alten Mann vom See'.
Viele, wenn nicht alle der vorab bemühten Bilder finden sich in D.S. & Durgas Freetrapper - oder werden zumindest entfernt zitiert. Da ist die Ahnung einer kargen Landschaft, in ihrem Aromenuniversum unentschlossen zwischen Nord und Süd - harzig, krautig, graugrünbraun. Da sind Anklänge von altem Holz, das Nadelholz sein kann oder auch Treibholz - oder vielleicht beides? Da sind etwas Mineralisches und etwas mitunter beinahe aquatisch Anmutendes. Da ist etwas archaisch Maskulines, Raues, vielleicht Ruppiges. Und da ist etwas sehr Klares, Akzentuiertes und fast Leuchtendes - so wie der Himmel über Oregon sich spiegelt in den klaren, azurfarbenen Wassern des Crater Lakes. Da ist ein Duft, der viel erzählt von diesem fernen, wilden und unberührten Land - und doch eher in Portlands Bars anzutreffen sein wird, in Vancouver oder Seattle. Aber weil er so schön erzählen kann - who cares?
Fazit: am Crater Lake kommt man nicht 'einfach mal' vorbei - von Portland sind es mit dem Auto fünf Stunden Fahrt dorthin, von San Francisco sogar eher sechs. Und wenn der See im Nebel liegt, kann man den Old Man of the Lake vielleicht nicht noch mal sehen. Allen, die es dorthin absehbar nicht schaffen, sei ein Versuch von D.S. & Durgas Freetrapper daher eindringlich empfohlen. Und denen, die es schaffen, eigentlich auch.
Viele, wenn nicht alle der vorab bemühten Bilder finden sich in D.S. & Durgas Freetrapper - oder werden zumindest entfernt zitiert. Da ist die Ahnung einer kargen Landschaft, in ihrem Aromenuniversum unentschlossen zwischen Nord und Süd - harzig, krautig, graugrünbraun. Da sind Anklänge von altem Holz, das Nadelholz sein kann oder auch Treibholz - oder vielleicht beides? Da sind etwas Mineralisches und etwas mitunter beinahe aquatisch Anmutendes. Da ist etwas archaisch Maskulines, Raues, vielleicht Ruppiges. Und da ist etwas sehr Klares, Akzentuiertes und fast Leuchtendes - so wie der Himmel über Oregon sich spiegelt in den klaren, azurfarbenen Wassern des Crater Lakes. Da ist ein Duft, der viel erzählt von diesem fernen, wilden und unberührten Land - und doch eher in Portlands Bars anzutreffen sein wird, in Vancouver oder Seattle. Aber weil er so schön erzählen kann - who cares?
Fazit: am Crater Lake kommt man nicht 'einfach mal' vorbei - von Portland sind es mit dem Auto fünf Stunden Fahrt dorthin, von San Francisco sogar eher sechs. Und wenn der See im Nebel liegt, kann man den Old Man of the Lake vielleicht nicht noch mal sehen. Allen, die es dorthin absehbar nicht schaffen, sei ein Versuch von D.S. & Durgas Freetrapper daher eindringlich empfohlen. Und denen, die es schaffen, eigentlich auch.
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