10.08.2020 - 13:09 Uhr
Chizza
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Chizza
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Zum Barbier des brennenden Bartes
Burning Barbershop....den wollte ich gar nicht zwingend mögen, ich hatte mir nämlich fest vorgenommen, aus Kostengründen „lediglich“ zwei Durgas zu erwerben. Doch es kam anders: das frische, gepflegte Barbershop-Element gepaart mit den Raucharomen des Brandes ergibt eine auf den ersten Blick eigentümliche Melange, auf den zweiten Blick passt es nur zu gut zusammen. Tragbarer Rauch, zwar nicht für jedermann, aber auch keine Brandrodung. Und keine Sorge: die Bärte bleiben dran.
Gemäß dieses Credos wirkt der Auftakt erst etwas bizarr. Ätherisch, zugleich sonderbar frisch und...Rauch? Dazu mischen sich diverse weitere Eindrücke. Tatsächlich haben wir frische Minze, die in erster Linie diesen minzig-würzigen, leicht süß-aromatischen Einschlag bietet. Dieser nimmt nach rund 30 Minuten bereits ab. Bis dahin verändert sie den Duft der Tanne so stark, dass diese nicht unmittelbar wahrnehmbar ist. Das heißt schon was, denn die Hemlocktanne ist bekannt für ihr räucherndes Element, was sowohl balsamisch als auch rauchig daherkommt und damit besticht. Der leicht spritzig-frische Einschlag rührt von der Limette, welche den Duft etwas säuerlich wirken lässt. Das passt sicher hervorragend zum Thema und auch dem Duft tut das gut.
Wo Barbershop ist, darf Lavendel wohl nicht fehlen. Nun bin ich nicht der größte Freund von Lavendelparfums, bekenne aber, dass diese Ingredienz hier absolut Sinn ergibt. Für mich ergänzt Lavendel Burning Barbershop an den richtigen Stellen, führt den Gedanken weiter und sorgt dafür, dass diese Kreation so nicht an Spannung verliert.
Mit Schwinden der Minze wird es krautig-ätherischer; der waldige Ton fügt der Tanne neue Nuancen hinzu, vervollkommnet die balsamische Eigenschaft des Duftes.
Je weiter der Duft voranschreitet, umso mehr spitzt sich die Szenerie auf die Basis zu. Wohlgemerkt nicht bei der neusten Formulierung. Hier bleibt es konstant intensiv und die Basis wird zwar sukzessive freigelegt aber nie so ganz. Tatsächlich gefällt mir die neuere Fassung hier besser. Jedenfalls scheint das verbrannte Öl für mich eben Tannenöl oder Ähnliches zu sein, denn die geringfügige olfaktorische Änderung lässt darauf schließen. Dieses Öl wird durch die Vanille komplettiert welche oftmals rauchige Düfte entstellt, in dem diese dann zu süsslich werden oder der Rauch kastriert wirkt. Hier aber agiert die Vanille so sehr im Hintergrund, dass das ätherisch-waldig-rauchige Element dominant bleibt, dabei aber durch die neue Facette an Format hinzu gewinnt.
Manchmal erinnert mich das hier vorliegende brennende Element an Teerdüfte im Stile eines Black Tar von Parfumerie Particuliere, welcher ebenfalls tragbar gestaltet worden ist. Jener ist in diesem Punkt deutlich intensiver, was ich rein der Einordnung dienend erwähne.
Insgesamt ein wunderbar umgesetztes Parfum, welches vor rund zwölf Jahren so vermutlich die wenigsten Nischenartisten kreiert haben.
Ich denke, dass Burning Barbershop auch etwas für all jene ist, die ähnliche Kreationen aufgrund des Rauches nicht mögen und auch für diejenigen interessant sein könnte, die wirklich ein Faible für reine Barbershopdüfte besitzen. Der hier verbindet diverse Duftgenres. Wo ich bei Bowmakers die alte Version als intensiver empfand, verhält sich dieser Punkt bei Burning Barbershop diametral. Wirklich ein hervorragender Duft!
Gemäß dieses Credos wirkt der Auftakt erst etwas bizarr. Ätherisch, zugleich sonderbar frisch und...Rauch? Dazu mischen sich diverse weitere Eindrücke. Tatsächlich haben wir frische Minze, die in erster Linie diesen minzig-würzigen, leicht süß-aromatischen Einschlag bietet. Dieser nimmt nach rund 30 Minuten bereits ab. Bis dahin verändert sie den Duft der Tanne so stark, dass diese nicht unmittelbar wahrnehmbar ist. Das heißt schon was, denn die Hemlocktanne ist bekannt für ihr räucherndes Element, was sowohl balsamisch als auch rauchig daherkommt und damit besticht. Der leicht spritzig-frische Einschlag rührt von der Limette, welche den Duft etwas säuerlich wirken lässt. Das passt sicher hervorragend zum Thema und auch dem Duft tut das gut.
Wo Barbershop ist, darf Lavendel wohl nicht fehlen. Nun bin ich nicht der größte Freund von Lavendelparfums, bekenne aber, dass diese Ingredienz hier absolut Sinn ergibt. Für mich ergänzt Lavendel Burning Barbershop an den richtigen Stellen, führt den Gedanken weiter und sorgt dafür, dass diese Kreation so nicht an Spannung verliert.
Mit Schwinden der Minze wird es krautig-ätherischer; der waldige Ton fügt der Tanne neue Nuancen hinzu, vervollkommnet die balsamische Eigenschaft des Duftes.
Je weiter der Duft voranschreitet, umso mehr spitzt sich die Szenerie auf die Basis zu. Wohlgemerkt nicht bei der neusten Formulierung. Hier bleibt es konstant intensiv und die Basis wird zwar sukzessive freigelegt aber nie so ganz. Tatsächlich gefällt mir die neuere Fassung hier besser. Jedenfalls scheint das verbrannte Öl für mich eben Tannenöl oder Ähnliches zu sein, denn die geringfügige olfaktorische Änderung lässt darauf schließen. Dieses Öl wird durch die Vanille komplettiert welche oftmals rauchige Düfte entstellt, in dem diese dann zu süsslich werden oder der Rauch kastriert wirkt. Hier aber agiert die Vanille so sehr im Hintergrund, dass das ätherisch-waldig-rauchige Element dominant bleibt, dabei aber durch die neue Facette an Format hinzu gewinnt.
Manchmal erinnert mich das hier vorliegende brennende Element an Teerdüfte im Stile eines Black Tar von Parfumerie Particuliere, welcher ebenfalls tragbar gestaltet worden ist. Jener ist in diesem Punkt deutlich intensiver, was ich rein der Einordnung dienend erwähne.
Insgesamt ein wunderbar umgesetztes Parfum, welches vor rund zwölf Jahren so vermutlich die wenigsten Nischenartisten kreiert haben.
Ich denke, dass Burning Barbershop auch etwas für all jene ist, die ähnliche Kreationen aufgrund des Rauches nicht mögen und auch für diejenigen interessant sein könnte, die wirklich ein Faible für reine Barbershopdüfte besitzen. Der hier verbindet diverse Duftgenres. Wo ich bei Bowmakers die alte Version als intensiver empfand, verhält sich dieser Punkt bei Burning Barbershop diametral. Wirklich ein hervorragender Duft!
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