Pavlova 1976 Parfum

Minigolf
02.10.2018 - 12:26 Uhr
8
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft

Ein etwas wehmütiger Chypre

oder Gruss es Herbstes. Nun ist es soweit. Kühl, windig und nass. DAS was so mancher während der großen Hitze herbeigesehnt hat. Zumindest für ein paar Stunden. Da packe ich Düfte aus, die Erinnerungen an den (nicht vergangenen) Sommer aus.
Johannisbeeren zusammen mit Galbanum ergeben ein sonniges, warmes, auch grün-fruchtiges Odeur ab.
Dann folgen Blumen über Blumen. Besonders Rosen und Narzissen heben sich hervor, eine Kombination, die es "in sich" hat. Frühling und Sommer einträchtig nebeneinander, Jasmin und Tuberose sind duftendes "Beiwerk", nicht aufdringlich, eher gediegen unterstützen sie die Hauptakteure. Ein wenig puderige Iris macht den Duft sehr weich und rund.
Auf jeden Fall ist die "Basis", die schon im Duftherzen durchschimmert, sehr fein-holzig mit Moos und einem Hauch Ambra, das heute in der Retorte nachempfunden wird. Bei meinem "Pavlova", das recht alt ist, könnte noch echtes Ambra enthalten sein. (wofür man keine Tiere töten musste, weil es beim Wal wohl eine natürliche Absonderung ist, die dann "eingesammelt" wird . zumindest meines Wissens nach.)
Die ganze Komposition hat etwas leise Wehmütiges, Melancholisches. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber es liegt wohl am Alter des Duftes. Und dem Wissen, dass heutzutage nur noch ganz selten solche Kunstwerke in der Parfümerie entstehen.
Und gleichzeitig hat "Pavlova" auch einen Anschein für "Große Augenblicke" wie Opern- oder Theaterbesuche oder Feste und Bälle.
Und er gibt der kühlen Jahreszeit einen Anschein von der Wärme des Sommers.
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