26.10.2013 - 17:33 Uhr
Florblanca
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Florblanca
Hilfreiche Rezension
8
Der Duft des Narziss
Eigentlich wollte ich mich nur auf ganz bestimmte Vintage Marken konzentrieren und keine weiteren zusätzlichen in meine Sammlung aufnehmen. Doch als ich diesen unscheinbaren Flakon mit dem Namen "Narcyolis" im Souk erblickte, konnte ich nicht widerstehen.
Narcyolis - ein Name aus einer anderen Zeit. Ein Duft aus einer anderen Zeit. Und dennoch könnte er heute im Bereich der Autorenparfums sicher gute Erfolge erzielen. Narcyolis hat alles, was ein solcher Duft braucht; er ist ungewöhnlich, hat einen geringen Verlauf, aber eine mehr als gute Haltbarkeit und Sillage. Auch der Flakon mutet in seiner klaren Sachlichkeit eher modern an.
Im Auftakt etwas bitter und nur ansatzweise frisch - ich vermute Bergamotte -, duftet Narcyolis genau nach den Blüten, die sich in seinem Namen wiederfinden: nach Narzisse und Lilie. Eine Kombination, die in dieser Form äußerst selten bei Parfums zu finden ist. Vor allem auch deshalb, weil sich Narzisse nicht einfach in Düften verarbeiten lässt. Doch hier sind sowohl die Narzisse als auch die Lilie ganz klar und deutlich wahrzunehmen. Die Narzisse, mit ihrer frühlingshaften, grün-gelben Blütennote, trocken und etwas erdig, gibt sie eindeutig die Richtung an, und die Lilie mit ihrer schweren, süßen, opulenten Note, doch hier so perfekt dosiert, dass sie die - sanftere - Narzisse nicht überdeckt oder erschlägt.
Die Basis wird gestützt und abgerundet durch eine dunkle, warme, aber dezente Vanillenote und evtl. ein Quentchen Amber.
Der Duft hält wirklich sehr lange und hat eine recht gute Sillage, die für eine ordentliche Projektion sorgt.
Die Narzisse - eine Blume, die für Narkissos bzw. Narcissus steht, den schönen Jüngling aus der griechischen Mythologie, der von weiblichen und männlichen Verehrer/innen gleichermaßen umworben wurde, sie aber alle zurückwies. Für die Schmach der Zurückweisung hat einer seiner Verehrer, Ameinios, dem Narkissos ein Schwert schickte mit welchem Ameinios sich selbst tötete, die Götter angerufen, seinen Tod zu rächen. Nemesis hat ihn erhört und belegte Narkissos mit dem Fluch zu unendlicher Selbstliebe. Und so verliebte sich Narkissos, als er sich an einer Quelle niederließ, in sein eigenes Spiegelbild und verzehrte sich nach diesem Bild in unerfüllter Liebe bis zu seinem Tod. An der Stelle fanden die Dryaden (die Baumnymphen der griechischen Mythologie) am nächsten Tag nicht seinen Leichnam, sondern eine Narzisse.
Narcyolis ist der Duft der Schönheit und der Unnahbarkeit, ein Duft, mit dem sicher nicht jede(r) umgehen kann und der auch nicht zu allen Menschen passt. Diesen Duft zu tragen, bedeutet selbstbewusst und selbstsicher durchs Leben zu gehen und sich der eigenen Wirkung klar zu sein. Denn Narcyolis fällt durch seine Einzigartigkeit, aber auch seine gute Sillage überall auf, ist also vorsichtig zu dosieren, auch wenn die Projektion nach und nach den Duft schwächer wiedergibt. Nicht jede(r) dürfte diesen Duft positiv reflektieren.
Ich empfinde ihn als sehr sinnlich und unendlich weiblich. Dennoch finde ich, dass auch ein Mann diesen Duft tragen kann - sofern er zu ihm passt!
Narcyolis - ein Name aus einer anderen Zeit. Ein Duft aus einer anderen Zeit. Und dennoch könnte er heute im Bereich der Autorenparfums sicher gute Erfolge erzielen. Narcyolis hat alles, was ein solcher Duft braucht; er ist ungewöhnlich, hat einen geringen Verlauf, aber eine mehr als gute Haltbarkeit und Sillage. Auch der Flakon mutet in seiner klaren Sachlichkeit eher modern an.
Im Auftakt etwas bitter und nur ansatzweise frisch - ich vermute Bergamotte -, duftet Narcyolis genau nach den Blüten, die sich in seinem Namen wiederfinden: nach Narzisse und Lilie. Eine Kombination, die in dieser Form äußerst selten bei Parfums zu finden ist. Vor allem auch deshalb, weil sich Narzisse nicht einfach in Düften verarbeiten lässt. Doch hier sind sowohl die Narzisse als auch die Lilie ganz klar und deutlich wahrzunehmen. Die Narzisse, mit ihrer frühlingshaften, grün-gelben Blütennote, trocken und etwas erdig, gibt sie eindeutig die Richtung an, und die Lilie mit ihrer schweren, süßen, opulenten Note, doch hier so perfekt dosiert, dass sie die - sanftere - Narzisse nicht überdeckt oder erschlägt.
Die Basis wird gestützt und abgerundet durch eine dunkle, warme, aber dezente Vanillenote und evtl. ein Quentchen Amber.
Der Duft hält wirklich sehr lange und hat eine recht gute Sillage, die für eine ordentliche Projektion sorgt.
Die Narzisse - eine Blume, die für Narkissos bzw. Narcissus steht, den schönen Jüngling aus der griechischen Mythologie, der von weiblichen und männlichen Verehrer/innen gleichermaßen umworben wurde, sie aber alle zurückwies. Für die Schmach der Zurückweisung hat einer seiner Verehrer, Ameinios, dem Narkissos ein Schwert schickte mit welchem Ameinios sich selbst tötete, die Götter angerufen, seinen Tod zu rächen. Nemesis hat ihn erhört und belegte Narkissos mit dem Fluch zu unendlicher Selbstliebe. Und so verliebte sich Narkissos, als er sich an einer Quelle niederließ, in sein eigenes Spiegelbild und verzehrte sich nach diesem Bild in unerfüllter Liebe bis zu seinem Tod. An der Stelle fanden die Dryaden (die Baumnymphen der griechischen Mythologie) am nächsten Tag nicht seinen Leichnam, sondern eine Narzisse.
Narcyolis ist der Duft der Schönheit und der Unnahbarkeit, ein Duft, mit dem sicher nicht jede(r) umgehen kann und der auch nicht zu allen Menschen passt. Diesen Duft zu tragen, bedeutet selbstbewusst und selbstsicher durchs Leben zu gehen und sich der eigenen Wirkung klar zu sein. Denn Narcyolis fällt durch seine Einzigartigkeit, aber auch seine gute Sillage überall auf, ist also vorsichtig zu dosieren, auch wenn die Projektion nach und nach den Duft schwächer wiedergibt. Nicht jede(r) dürfte diesen Duft positiv reflektieren.
Ich empfinde ihn als sehr sinnlich und unendlich weiblich. Dennoch finde ich, dass auch ein Mann diesen Duft tragen kann - sofern er zu ihm passt!
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