Carrera Carrera 1988 Eau de Toilette

Flakondesign Peter Schmidt

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7.1 / 10 23 Bewertungen

Ein Parfum von Carrera für Herren, erschienen im Jahr 1988. Der Duft ist würzig-ledrig. Es wurde zuletzt von Mülhens vermarktet.

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Duftrichtung

Würzig

Ledrig

Holzig

Frisch

Blumig

Duftpyramide

Kopfnote

Bergamotte

Koriander

Lavendel

Rosmarin

Herznote

Anis

Gartennelke

Jasmin

Rosengeranie

Basisnote

Sandelholz

Leder

Moos

Tonkabohne

Zeder

Moschus

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Bewertungen

Duft

7.123 Bewertungen

Haltbarkeit

7.014 Bewertungen

Sillage

6.814 Bewertungen

Flakon

5.121 Bewertungen

Eingetragen von Fantaghiro77, letzte Aktualisierung am 04.10.2022.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

18.01.2015 - 10:05 Uhr

7
Duft

Antidotte
106 Rezensionen

Antidotte

2

Holzig-würziger Duft mit Citrusbouquet

Ich habe ja schon einige Proben bekommen, von denen das Parfüm gar nicht mehr produziert wird.
Dieses mal ist es Carrera.
Am Anfang ringen Bergamotte und Anis miteinander, bis sich die Bergamotte durchsetzt, weil dem Anis die Luft ausgeht.
Aber schon kurz darauf dominiert das Sandelholz, jetzt hat er Ähnlichkeit mit Sandalwood.
Man kann sagen, daß Carrera ein Sandelholz-Duft ist, zumindest in der Herz und Basis-Note.
In den 80ern einer von vielen und wahrscheinlich nicht so Wert geschätzt, wäre er für den heutigen seichten Markt wieder eine Bereicherung.
Da ich kein Sandelholz-Fan bin und dieses Thema schon reichlich abgedeckt ist bzw. war, schwanke ich bei einer Bewertung von 60-70 Prozent.
Silage ist Durchschnitt, die Haltbarkeit ist ebenfalls guter Durchschnitt.
Da es in eh nicht mehr zu kaufen gibt, erübrigt sich eine Kaufempfehlung. Wer allerdings einen ähnlichen Duft zu einem noch dazu günstigen Preis erwerben möchte, sollte sich Sandalwood von Elizabeth Arden zulegen.
Bon Appetit.....

16.01.2014 - 15:29 Uhr

5
Flakon 7.5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Taurus
1052 Rezensionen

Taurus

6

Carrera ohne Karacho

Es gab mal eine Zeit, da wurde mit der Bezeichnung „Carrera“ alles Mögliche an den Mann bzw. an das Kind oder auch Kind im Manne gebracht. Carrera ist spanisch und bedeutet Rennen und langte Anfang der 50er Jahre dank der Carrera Panamericana, einem Straßen-Autorennen durch Mexiko, in den deutschen Sprachgebrauch. Da Porsche mit seinem eigentlich unterlegenen 550 Spyder überraschende Erfolge erzielen konnte, nannten die Zuffenhausener seit jenen Tagen ihr leistungsstärkstes Modell „Carrera“.

Anfang der 60er Jahre begann dann der Erfolg der spurgebundenen Carrera-Autorennbahn, die vor allem in den 70er kaum in einem Spielzimmer fehlen durfte. Auch ich war stolzer Besitzer einer Carrera-Bahn 132 Universal mit langen Geraden und tollen Steilkurven. Hier konnte man ordentlich Gas geben bzw. den Knopf drücken.

Zudem gab es noch von Montblanc eine Carrera Edition in Gelb-Schwarz mit Füllern, Kugelschreibern, Bleistiften, Stifthalter in Form eines Reifens sowie ein Federmäppchen. Die musste ich damals natürlich auch haben und dürfte - sofern ich das ein oder andere von dieser Serie noch besitze – bei Ebay mittlerweile einige Scheine abwerfen.

Hätte ich mich in jener Zeit schon mit Düften auseinandergesetzt, so hätte ich mir garantiert auch Carrera von Mülhens zugelegt. Doch 1988 war der Carrera-Hype schon längst abgeebbt. Der Hersteller der Carrera-Rennbahn meldete bereits drei Jahre zuvor Konkurs an (auch wenn es die Marke mittlerweile wieder gibt) und von Porsche gab es damals nur den wenig erfolgreichen 924 als Carrera-Model.

Kein Wunder also, dass Mülhens mit seinem Carrera keine Rolle mehr im großen Parfum-Rennen spielte. Auch der Duft startet, typisch für die 80er, ein wenig schwerfällig mit süßlichen Amber, spritzigem Lavendel und feinfruchtigen Noten. Stellenweise kommt es mir so vor, als würde ich einen Spritzer Birne vernehmen. Später wird er weich und edel – so als wäre neben den erhabenen Gewürzen auch etwas Sandelholz in den Tank geraten. In diesem Mittelpart läuft der Carrera wirklich auf Hochtouren auf – halt ein sympathischer süßer Amber mit holzig-würzigen Akzenten. Zwar kommen die ganzen Komponenten recht klassisch rüber – aber halt mit großer Wertigkeit. Auf der Zielgeraden wird Carrera dann immer transparenter mit einer hauchfeinen süßlich-frischen Note, die ganz gegen Ende zwischenzeitlich noch ein bisschen an Davidoffs Relax erinnert. Eigentlich recht ungewöhnlich, dass man einen Duft von der Komposition her anfangs schwerer und am Ende leichtfüßiger wirken lässt. Und als sportlich rasant mit betont maskulinen Attributen würde ich Carrera auch nicht unbedingt sehen. Dafür wirkt das alles zu gesetzt und zu kuschelig. Und die Haltbarkeit hat fast schon Langstreckenniveau – aber nicht für Rennen sondern eher gemütliche Überlandausflüge.

Im Prinzip ist es schade, dass wir es bei Carrera mit einem Kandidaten zu tun haben, der wirklich interessant gemacht ist, aber aufgrund seiner bereits schon damals überholten Bezeichnung und wohl dem einhergehenden Drogerie-Image so unbeachtet blieb. Der gleiche Duft in einem schnittigeren Flakon und mit dem Namen einer noblen Automarke würde hier satte Prozentzahlen einheimsen!