09.12.2022 - 14:26 Uhr

MuckiMango
16 Rezensionen

MuckiMango
Top Rezension
116
Meine Nische ist die Bückware
Es muss vor ca. einem halben Jahr gewesen sein, als ein Freund mir von diesem "Kultding aus den 80-90ern" erzählte, was er unbedingt mal testen möchte.
Da er einen guten (wenn manchmal auch etwas derben) Geschmack hat, war mein Interesse geweckt und ich durchsuchte Parfumo, Amazon und YouTube um mir ein genaueres Bild von diesem Duft zu machen. "Riecht wie schwarzes DuschDas" "Erinnert mich an das After Shave meines Vaters" "Klassischer Barbershop-Duft" "Heute nicht mehr tragbar"... und viele weitere Resümees waren da zu lesen und zu hören.
Um mir ein eigenes Bild zu machen, machte ich mich auf den Weg in die örtliche Drogerie wo ich den schwarzen Flakon mit der weissen Schrift schließlich ganz unten im Regal bei den Unberührbaren, der Bückware, fand. Leider war kein Tester vorhanden. Aber 100ml für 20 €? Shut up and take my money!
Zuhause angekommen, schnell das Cellophan abgeknibbelt, ausgepackt, Handrücken in Position gebracht und aufgesprüht. Kurz abgewartet.
Oh.
Ein kurzer Moment der Ernüchterung. "Riecht halt wie Aftershave..."
Im weiteren Verlauf des Tages, sprühte ich immer mal wieder nach (die Haltbarkeit ist leider echt nicht mehr die beste) und machte mir so meine Gedanken über den Duft.
"Ja er riecht wie After-Shave... aber nicht wie After-Shave heute riecht, sondern so wie es vor 30-40 Jahren roch... es erinnert mich wirklich an das schwarze DuschDas was ich in den 90ern nach dem Schwimm-Unterricht benutzt habe... Aber was wenn nicht Drakkar riecht wie schwarzes DuschDas sondern schwarzes DuschDas wie Drakkar? Wenn man sich die Rezensionen derer durchliest, die Drakkar damals aktiv mitbekommen haben (bin '89 geboren) muss der Duft für die Zeit wirklich prägend gewesen sein..."
Und wie ich da so schwelge und mich an meine Kindertage in den 90ern und frühen 2000ern erinnere, gefällt mir der Duft immer besser und mir wird klar, dass ich inzwischen alt genug bin um so einen Klassiker zu tragen und er tatsächlich auch zu mir passt. Ich bin optisch eher vom rustikaleren Typ: Glatze, Bart, Hoodie und Jeans. Und genau da sehe ich den Duft auch heute: Typ "Barbershop": Ü30, Raw Denim, Red Wings, Flanellhemd, aber dennoch gepflegt. Anzug-Träger und Disco-Gänger wird Drakkar heute wahrscheinlich nicht mehr glücklich machen können.
Das erste Mal getragen habe ich ihn dann am darauffolgenden Wochenende bei passendem Anlass: Männerhütte. Nach der morgendlichen Dusche aufgesprüht und runter an den Frühstückstisch wo Hefe-Weizen und Weisswurst bereits auf mich warteten wurde ich doch tatsächlich von einigen Komplimenten zu meinem äusserst angenehmen Duft überrascht (Komplimente zum Duft sind in meinem Freundeskreis wirklich nicht üblich...)
Alles in allem bin ich sehr froh diesen Duft blind gekauft zu haben, würde es aber nicht jedem empfehlen, da man wie oben beschrieben der Typ dafür sein muss. Ich trage ihn inzwischen wirklich häufig und er hat mir die Tür zu einer mir bisher verborgenen Welt geöffnet:
Die Bückware. Eine vermeintliche Grabbelkiste in der sich viele unterschätzte Klassiker verstecken, die zwar nicht für Jedermann geeignet sind, dafür aber mit überragender Preis-Leistung und teilweise deutlich mehr Individualität als ihre "wilden" Kollegen in den Regalen darüber glänzen können. Darum: Meine Nische ist die Bückware.
Da er einen guten (wenn manchmal auch etwas derben) Geschmack hat, war mein Interesse geweckt und ich durchsuchte Parfumo, Amazon und YouTube um mir ein genaueres Bild von diesem Duft zu machen. "Riecht wie schwarzes DuschDas" "Erinnert mich an das After Shave meines Vaters" "Klassischer Barbershop-Duft" "Heute nicht mehr tragbar"... und viele weitere Resümees waren da zu lesen und zu hören.
Um mir ein eigenes Bild zu machen, machte ich mich auf den Weg in die örtliche Drogerie wo ich den schwarzen Flakon mit der weissen Schrift schließlich ganz unten im Regal bei den Unberührbaren, der Bückware, fand. Leider war kein Tester vorhanden. Aber 100ml für 20 €? Shut up and take my money!
Zuhause angekommen, schnell das Cellophan abgeknibbelt, ausgepackt, Handrücken in Position gebracht und aufgesprüht. Kurz abgewartet.
Oh.
Ein kurzer Moment der Ernüchterung. "Riecht halt wie Aftershave..."
Im weiteren Verlauf des Tages, sprühte ich immer mal wieder nach (die Haltbarkeit ist leider echt nicht mehr die beste) und machte mir so meine Gedanken über den Duft.
"Ja er riecht wie After-Shave... aber nicht wie After-Shave heute riecht, sondern so wie es vor 30-40 Jahren roch... es erinnert mich wirklich an das schwarze DuschDas was ich in den 90ern nach dem Schwimm-Unterricht benutzt habe... Aber was wenn nicht Drakkar riecht wie schwarzes DuschDas sondern schwarzes DuschDas wie Drakkar? Wenn man sich die Rezensionen derer durchliest, die Drakkar damals aktiv mitbekommen haben (bin '89 geboren) muss der Duft für die Zeit wirklich prägend gewesen sein..."
Und wie ich da so schwelge und mich an meine Kindertage in den 90ern und frühen 2000ern erinnere, gefällt mir der Duft immer besser und mir wird klar, dass ich inzwischen alt genug bin um so einen Klassiker zu tragen und er tatsächlich auch zu mir passt. Ich bin optisch eher vom rustikaleren Typ: Glatze, Bart, Hoodie und Jeans. Und genau da sehe ich den Duft auch heute: Typ "Barbershop": Ü30, Raw Denim, Red Wings, Flanellhemd, aber dennoch gepflegt. Anzug-Träger und Disco-Gänger wird Drakkar heute wahrscheinlich nicht mehr glücklich machen können.
Das erste Mal getragen habe ich ihn dann am darauffolgenden Wochenende bei passendem Anlass: Männerhütte. Nach der morgendlichen Dusche aufgesprüht und runter an den Frühstückstisch wo Hefe-Weizen und Weisswurst bereits auf mich warteten wurde ich doch tatsächlich von einigen Komplimenten zu meinem äusserst angenehmen Duft überrascht (Komplimente zum Duft sind in meinem Freundeskreis wirklich nicht üblich...)
Alles in allem bin ich sehr froh diesen Duft blind gekauft zu haben, würde es aber nicht jedem empfehlen, da man wie oben beschrieben der Typ dafür sein muss. Ich trage ihn inzwischen wirklich häufig und er hat mir die Tür zu einer mir bisher verborgenen Welt geöffnet:
Die Bückware. Eine vermeintliche Grabbelkiste in der sich viele unterschätzte Klassiker verstecken, die zwar nicht für Jedermann geeignet sind, dafür aber mit überragender Preis-Leistung und teilweise deutlich mehr Individualität als ihre "wilden" Kollegen in den Regalen darüber glänzen können. Darum: Meine Nische ist die Bückware.
45 Antworten