18.11.2021 - 03:27 Uhr
Schallhoerer
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Schallhoerer
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Der König ist tot, lang lebe Dakar
Wer mich etwas kennt, dem ist auch sicher nicht entgangen, dass ich Drakkar Noir von Guy Laroche liebe. Das war damals einer der ersten Düfte, die ich olfaktorisch in meinem Leben wirklich wahrgenommen habe. Ich verbinde mit dem Duft viele Erinnerungen aus meiner Kindheit. Mein Vater roch am Wochenende am Frühstückstisch nach diesem Duft. Das sind also olfaktorische Erinnerungen, die ich niemals vergessen werde.
Und während ich den Geruch von Drakkar Noir liebe, muss ich mich über die Jahre immer mehr über dessen mittlerweile furchtbare Haltbarkeit ärgern. Ich kenne kaum eine Reformulierung, bei der einem Duft so extrem der Zahn gezogen wurde.
Aktuell würde ich sagen, dass ein 4711 Erfrischungstuch, dass ich mir auf die Haut streiche, länger hält als die aktuelle Formulierung von Drakkar Noir.
Die Verwässerung vom aktuellen Kouros kommt dem noch sehr nah. Was macht man also, wenn man einen Duft so in sein Herz geschlossen hat, sich aber einfach nicht mit der Tatsache abfinden kann, dass dieser nicht mehr als 2-3 Stunden hält. Man schaut sich nach Alternativen um. Da gab es eine Zeit lang den Lomani pour Homme der ähnlich riecht, aber auch keine Ausgeburt der guten Haltbarkeit ist. Da war also auch relativ schnell ein Haken dran. Über einen Kommentar auf Parfumo bin ich dann aber auf den Dakar von Al Rehab gestoßen.
Als erstes muss ich kurz den Hut vor Al Rehab ziehen. Namenstechnisch hat man sich hier nicht lumpen lassen. Welch Geniestreich einer Namensgebung. Aus Drakkar Noir wird einfach Dakar. Manchmal liegt es doch so nah.
Der Flakon ist keine Augenweide. Dafür ist der Sprüher ausgezeichnet. Mir muss mal jemand erklären, wie diese Billigheimer (nicht despektierlich gemeint) es schaffen Sprüher dieser Qualität zu verbauen, während aus meinem Tiziana Terenzi Flakon vom Foconero die Suppe gefühlt nur raus tropft. Ein Armutszeugnis für den Nischenbereich.
Ein Blick auf die Duftpyramide hat mich dann im ersten Moment schockiert. Das soll also ein 1:1 Nachbau von meinem geliebten Drakkar Noir sein? Oud drin? Wo ist der Lavendel? Wo das Eichenmoos? Kommt hier gleich Guido Cantz um die Ecke? Erschreckenderweise riecht der Dakar aber tatsächlich nahezu 1:1 wie der frühere Drakkar Noir. Daher noch ein kurzer Exkurs zum Thema 1:1 Kopien, Dupes, Klone. Nennt sie wie ihr wollt.
Ich bin grundsätzlich kein Fan von Dupes / Klonen im Duftbereich. Es gibt aber 2 Ausnahmen. Einmal sind das für mich eingestellte Düfte, an die ich zu "verträglichen" Preisen nicht mehr komme. Da greife ich beim Bedarf gerne zum Dupe. Und dann wäre da noch die Kategorie, bei der bekannte und ältere Düfte einfach über die Jahre unverschämt kastriert bzw. komplett verwässert worden. Düfte die man über die Jahre lieben gelernt hat und bei denen man sich maßlos ärgert, wenn sie nicht mehr wie früher riechen.
Wenn ihr wissen wollt, wie der Dakar also riecht, dann lest euch die Kritiken zum Drakkar Noir durch und addiert bei der Haltbarkeit einfach 6-7 Stunden. Denn genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Während dem aktuellen Drakkar Noir nach 2 bis maximal 3 Stunden die Puste ausgeht, performt der Dakar noch locker weitere 6-7 Stunden. Über einen kompletten Arbeitstag kommt ihr mit dem Duft dabei ohne Probleme.
Der Preis fehlt noch. Auch hier gibt es kein böses Erwachen. Den Dakar gibt es für 50ml ab 13€. Also auch hier sogar noch eine preiswerte Alternative zum Original. Ein Originalflakon von Drakkar Noir wird aus sentimentalen Gründen immer in meiner Sammlung bleiben. Aber wer aktuell diese Duft-DNA riechen will, der greift zukünftig nur noch zum Dakar und macht einen Bogen um die verwässerte Pampe, die sich Drakkar Noir schimpft.
Und während ich den Geruch von Drakkar Noir liebe, muss ich mich über die Jahre immer mehr über dessen mittlerweile furchtbare Haltbarkeit ärgern. Ich kenne kaum eine Reformulierung, bei der einem Duft so extrem der Zahn gezogen wurde.
Aktuell würde ich sagen, dass ein 4711 Erfrischungstuch, dass ich mir auf die Haut streiche, länger hält als die aktuelle Formulierung von Drakkar Noir.
Die Verwässerung vom aktuellen Kouros kommt dem noch sehr nah. Was macht man also, wenn man einen Duft so in sein Herz geschlossen hat, sich aber einfach nicht mit der Tatsache abfinden kann, dass dieser nicht mehr als 2-3 Stunden hält. Man schaut sich nach Alternativen um. Da gab es eine Zeit lang den Lomani pour Homme der ähnlich riecht, aber auch keine Ausgeburt der guten Haltbarkeit ist. Da war also auch relativ schnell ein Haken dran. Über einen Kommentar auf Parfumo bin ich dann aber auf den Dakar von Al Rehab gestoßen.
Als erstes muss ich kurz den Hut vor Al Rehab ziehen. Namenstechnisch hat man sich hier nicht lumpen lassen. Welch Geniestreich einer Namensgebung. Aus Drakkar Noir wird einfach Dakar. Manchmal liegt es doch so nah.
Der Flakon ist keine Augenweide. Dafür ist der Sprüher ausgezeichnet. Mir muss mal jemand erklären, wie diese Billigheimer (nicht despektierlich gemeint) es schaffen Sprüher dieser Qualität zu verbauen, während aus meinem Tiziana Terenzi Flakon vom Foconero die Suppe gefühlt nur raus tropft. Ein Armutszeugnis für den Nischenbereich.
Ein Blick auf die Duftpyramide hat mich dann im ersten Moment schockiert. Das soll also ein 1:1 Nachbau von meinem geliebten Drakkar Noir sein? Oud drin? Wo ist der Lavendel? Wo das Eichenmoos? Kommt hier gleich Guido Cantz um die Ecke? Erschreckenderweise riecht der Dakar aber tatsächlich nahezu 1:1 wie der frühere Drakkar Noir. Daher noch ein kurzer Exkurs zum Thema 1:1 Kopien, Dupes, Klone. Nennt sie wie ihr wollt.
Ich bin grundsätzlich kein Fan von Dupes / Klonen im Duftbereich. Es gibt aber 2 Ausnahmen. Einmal sind das für mich eingestellte Düfte, an die ich zu "verträglichen" Preisen nicht mehr komme. Da greife ich beim Bedarf gerne zum Dupe. Und dann wäre da noch die Kategorie, bei der bekannte und ältere Düfte einfach über die Jahre unverschämt kastriert bzw. komplett verwässert worden. Düfte die man über die Jahre lieben gelernt hat und bei denen man sich maßlos ärgert, wenn sie nicht mehr wie früher riechen.
Wenn ihr wissen wollt, wie der Dakar also riecht, dann lest euch die Kritiken zum Drakkar Noir durch und addiert bei der Haltbarkeit einfach 6-7 Stunden. Denn genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Während dem aktuellen Drakkar Noir nach 2 bis maximal 3 Stunden die Puste ausgeht, performt der Dakar noch locker weitere 6-7 Stunden. Über einen kompletten Arbeitstag kommt ihr mit dem Duft dabei ohne Probleme.
Der Preis fehlt noch. Auch hier gibt es kein böses Erwachen. Den Dakar gibt es für 50ml ab 13€. Also auch hier sogar noch eine preiswerte Alternative zum Original. Ein Originalflakon von Drakkar Noir wird aus sentimentalen Gründen immer in meiner Sammlung bleiben. Aber wer aktuell diese Duft-DNA riechen will, der greift zukünftig nur noch zum Dakar und macht einen Bogen um die verwässerte Pampe, die sich Drakkar Noir schimpft.
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