01.04.2022 - 12:20 Uhr
SleepyKay
1 Rezension
SleepyKay
Sehr hilfreiche Rezension
16
Summer in Italy...
Ich war blutjung, gerade 17 und es war Sommer. 3 Wochen lang andauernder Julisommer an der italienischen Riviera. Der Urlaub war die blanke Überraschung für mich: Keine Planung oder lange Vorfreude, nichts dergleichen. Ich kannte bis dato nur Urlaube an der Ostsee und Österreich. Meine Freundin fragte mich an einem Mittwochabend, ob ich nicht mitfahren wollte, ihre Eltern hätten erlaubt, dass sie mich mitnimmt. Freitag sollte der letzte Schultag sein und an dem betreffenden Tag sollte es abends direkt losgehen. Wenn ich eines wusste, dann, dass meine Eltern nie begeistert waren, über solche Schnellschüsse. Und erst recht nicht, wenn ich noch jemanden als Unterstützung, zum Fragen…“Betteln“ mitbrachte. (Das war damals die mädchentypische Vorgehensweise, um gewisse „Ausgangssperren“ aufzuheben oder andere „Besonderheiten“ einzufädeln.) Ich sagte also direkt, das dürfe ich garantiert nicht, weil es so kurzfristig wäre. Egal…sie redete auf mich ein, während wir bereits zu uns nach Hause marschierten, dann zur Tür rein und bei meinen Eltern sofort damit rausplatzten, wie schön das würde, wir wären ja noch nie in Italien…und da wäre ja so viel Kultur…und wir würden auch ganz brav und immer pünktlich sein...und aufs Wort hören…und, und, und…
Meine Eltern wechselten einen kurzen Blick, grinsten und sagten: „Ja, in Ordnung. Dann sieh‘ nur zu, dass du dich selbst um deine Klamotten kümmerst, die du brauchst.“ Pfoah! Hätte ich nie mit gerechnet!
Wir lagen uns dann freudetaumelnd in den Armen und 2 Tage später ging es abends los. Schon die Fahrt habe ich genossen. Ihr Vater fuhr einen metallic-grünen 70er Jahre Granada…und trug während der Fahrt fingerlose Lederhandschuhe mit Löchern an den Fingerknöcheln. Hach! Es gibt Dinge, die man nie vergisst! Wir fuhren über Mailand, durch kleine Dörfer, über Küstenstraßen und ich starrte nur mit offenem Mund aus dem Fenster. Bis wir dann endlich ankamen, zwischen Nizza und San Remo. Flirrende Hitze zwischen den Häuserzeilen und auf den Balkonen der Ferienwohnung. Die leichte Brise, die vom adriatischen Meer herüber wehte, die trug diesen leicht salzigen Geruch nach Meerwasser, Algen und Sonnenöl mit sich und verteilte ihn in den strandnahen Straßen. Das war noch die Zeit, in der man sich durchaus erlauben konnte, den Körper lediglich mit Olivenöl, gutem Olivenöl, einzureiben. Es war ein toller Urlaub! Dieses träge Nichtstun am Strand, das traumhafte Meerwasser, die sanfte Brandung...man wurde müde vom Lesen oder einfach nur Daliegen.
Und…diese italienischen Jungs! Dieses Temperament!
Oh, ja…da musste man erstmal lernen mit umzugehen: Ist auf Anhieb nicht einfach, wenn du hellblonde, lange Haare hast und über 1,80 m bist…und zum ersten Mal auf Italiener triffst…junge und alte!
Wobei, blond waren wir beide, wir wären auch als Schwedinnen durchgegangen. Und wir hatten wirklich Spaß. Netten, jugendfreien, radebrechenden und rasanten Spaß. Als Sozia auf der Vespa durch Pinienwälder kurvend und auch bei Einladungen zu familiären Abendessen in italienischen Familien.
Das war eigentlich der letzte Urlaub, bevor der „Ernst des Lebens“ begann, bevor man sich selbst in Eigenverantwortung Gedanken um sein Fortkommen und seinen weiteren Lebensweg machen musste.
Eine schöne Erinnerung an Unbekümmertheit und Unbeschwertheit, kurz an...Jugend.
Und zu diesem Urlaub, zu dem gehörte "Fidji". Diese süße, tropische Schwere, dieses Verheißungsvolle, noch halb Mädchen, schon halb Frau...das machte den Duft aus.
Womöglich war ich noch zu jung dafür, aber ich liebte ihn...und merkwürdigerweise stand er mir. Er war eigentlich zu erwachsen, aber wir kamen vorzüglich miteinander klar.
Manche Düfte sind einfach unvergesslich...
Meine Eltern wechselten einen kurzen Blick, grinsten und sagten: „Ja, in Ordnung. Dann sieh‘ nur zu, dass du dich selbst um deine Klamotten kümmerst, die du brauchst.“ Pfoah! Hätte ich nie mit gerechnet!
Wir lagen uns dann freudetaumelnd in den Armen und 2 Tage später ging es abends los. Schon die Fahrt habe ich genossen. Ihr Vater fuhr einen metallic-grünen 70er Jahre Granada…und trug während der Fahrt fingerlose Lederhandschuhe mit Löchern an den Fingerknöcheln. Hach! Es gibt Dinge, die man nie vergisst! Wir fuhren über Mailand, durch kleine Dörfer, über Küstenstraßen und ich starrte nur mit offenem Mund aus dem Fenster. Bis wir dann endlich ankamen, zwischen Nizza und San Remo. Flirrende Hitze zwischen den Häuserzeilen und auf den Balkonen der Ferienwohnung. Die leichte Brise, die vom adriatischen Meer herüber wehte, die trug diesen leicht salzigen Geruch nach Meerwasser, Algen und Sonnenöl mit sich und verteilte ihn in den strandnahen Straßen. Das war noch die Zeit, in der man sich durchaus erlauben konnte, den Körper lediglich mit Olivenöl, gutem Olivenöl, einzureiben. Es war ein toller Urlaub! Dieses träge Nichtstun am Strand, das traumhafte Meerwasser, die sanfte Brandung...man wurde müde vom Lesen oder einfach nur Daliegen.
Und…diese italienischen Jungs! Dieses Temperament!
Oh, ja…da musste man erstmal lernen mit umzugehen: Ist auf Anhieb nicht einfach, wenn du hellblonde, lange Haare hast und über 1,80 m bist…und zum ersten Mal auf Italiener triffst…junge und alte!
Wobei, blond waren wir beide, wir wären auch als Schwedinnen durchgegangen. Und wir hatten wirklich Spaß. Netten, jugendfreien, radebrechenden und rasanten Spaß. Als Sozia auf der Vespa durch Pinienwälder kurvend und auch bei Einladungen zu familiären Abendessen in italienischen Familien.
Das war eigentlich der letzte Urlaub, bevor der „Ernst des Lebens“ begann, bevor man sich selbst in Eigenverantwortung Gedanken um sein Fortkommen und seinen weiteren Lebensweg machen musste.
Eine schöne Erinnerung an Unbekümmertheit und Unbeschwertheit, kurz an...Jugend.
Und zu diesem Urlaub, zu dem gehörte "Fidji". Diese süße, tropische Schwere, dieses Verheißungsvolle, noch halb Mädchen, schon halb Frau...das machte den Duft aus.
Womöglich war ich noch zu jung dafür, aber ich liebte ihn...und merkwürdigerweise stand er mir. Er war eigentlich zu erwachsen, aber wir kamen vorzüglich miteinander klar.
Manche Düfte sind einfach unvergesslich...
7 Antworten