30.10.2023 - 04:33 Uhr
Pollita
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Pollita
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Zurück in die Achtziger
In den Achtzigern und frühen Neunzigern, da haben Früchte ein Parfum noch eine sinnliche Ausstrahlung verliehen. Hier ein wenig Pflaume, da etwas Ananas und das Ganze kombiniert mit einem üppig-blumigen Herzen und einer samtigen, weichen und mit einem klitzekleinen bisschen Schmuddel versehenen Basis.
So einer ist auch Clandestine von Guy Laroche, der mich auf den ersten Schnupperer zurück in den Friseursalon schickt, den meine gesamte Familie, von der Oma bis hin zu mir, in den Achtzigern besucht hatte. Der Salon hatte zwei Inhaberinnen, I. und I. Meine Oma und meine Mama gingen dort so gerne hin. Bei mir dauerte es etwas, bis ich diese Besuche zu schätzen wusste, denn als Kind bekam ich, aufgrund meines superdünnen Babyhaars, wie so viele andere Kinder in den Achtzigern, den typischen Kochtopf-Schnitt verpasst. Es war grausam! Erst, als ich mir trotz großen Protests meiner Mutter die Haare endlich wachsen lassen durfte, fing auch ich an, gerne zum Friseur zu gehen.
Genau so ein Duft hing dort in der Luft. Vermutlich eine Kombination aus den Haarpflegeprodukten, vielleicht auch dem Signaturduft einer oder beider Inhaberinnen oder - was damals ja auch gang und gäbe war - sie verkauften Duft plus passender Pflegeserie im Geschäft. Ich meine mich zu erinnern, dass sie tatsächlich Parfum verkauft haben.
Clandestine schafft es, wie viele Düfte aus dieser Zeit, die Frucht auf eine wunderbare Art und Weise strahlen zu lassen. Hier ist nichts klebrig oder zu süß. Der Duft erinnert ein wenig an die verbotene Frucht in der Bibel. Sündig und doch so verlockend. Dazu kommen Blüten vom Allerfeinsten. Eine pudrige, trockene Iris, die mich an das opulent parfümierte Haarspray erinnert, das damals gesprüht wurde. Heliotrop und Jasmin bringen eine feine Süße mit, ebenso Ylang-Ylang und auch die Rosen und Tuberosen, die nicht immer meine allerbesten Freundinnen sind, sind hier auf eine wunderbar edle Weise verbaut.
In der Basis dominiert Moschus, zusammen mit fein balsamischem Amber. Die Zibetnote ist so dezent und raffiniert eingebunden, dass ich sogar damit könnte.
Sobald ich Clandestine in der Nase habe, sitze ich wieder im Friseursalon. Ich bin allerdings schon etwas älter und fange an, das Ganze zu genießen. Meine erste Haartönung in dunklem, sattem Rotviolett, hach ja, das hatte was. Danke Clandestine. Und danke, liebe FrauKirsche, für die Testmöglichkeit.
So einer ist auch Clandestine von Guy Laroche, der mich auf den ersten Schnupperer zurück in den Friseursalon schickt, den meine gesamte Familie, von der Oma bis hin zu mir, in den Achtzigern besucht hatte. Der Salon hatte zwei Inhaberinnen, I. und I. Meine Oma und meine Mama gingen dort so gerne hin. Bei mir dauerte es etwas, bis ich diese Besuche zu schätzen wusste, denn als Kind bekam ich, aufgrund meines superdünnen Babyhaars, wie so viele andere Kinder in den Achtzigern, den typischen Kochtopf-Schnitt verpasst. Es war grausam! Erst, als ich mir trotz großen Protests meiner Mutter die Haare endlich wachsen lassen durfte, fing auch ich an, gerne zum Friseur zu gehen.
Genau so ein Duft hing dort in der Luft. Vermutlich eine Kombination aus den Haarpflegeprodukten, vielleicht auch dem Signaturduft einer oder beider Inhaberinnen oder - was damals ja auch gang und gäbe war - sie verkauften Duft plus passender Pflegeserie im Geschäft. Ich meine mich zu erinnern, dass sie tatsächlich Parfum verkauft haben.
Clandestine schafft es, wie viele Düfte aus dieser Zeit, die Frucht auf eine wunderbare Art und Weise strahlen zu lassen. Hier ist nichts klebrig oder zu süß. Der Duft erinnert ein wenig an die verbotene Frucht in der Bibel. Sündig und doch so verlockend. Dazu kommen Blüten vom Allerfeinsten. Eine pudrige, trockene Iris, die mich an das opulent parfümierte Haarspray erinnert, das damals gesprüht wurde. Heliotrop und Jasmin bringen eine feine Süße mit, ebenso Ylang-Ylang und auch die Rosen und Tuberosen, die nicht immer meine allerbesten Freundinnen sind, sind hier auf eine wunderbar edle Weise verbaut.
In der Basis dominiert Moschus, zusammen mit fein balsamischem Amber. Die Zibetnote ist so dezent und raffiniert eingebunden, dass ich sogar damit könnte.
Sobald ich Clandestine in der Nase habe, sitze ich wieder im Friseursalon. Ich bin allerdings schon etwas älter und fange an, das Ganze zu genießen. Meine erste Haartönung in dunklem, sattem Rotviolett, hach ja, das hatte was. Danke Clandestine. Und danke, liebe FrauKirsche, für die Testmöglichkeit.
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