28.09.2020 - 00:44 Uhr

Taurus
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Taurus
Top Rezension
19
Ich hatte ihn beinahe für eine Legende gehalten
Es war mal wieder eine von diesen Trödelmarktbegegnungen und spielte sich vor ein paar Monaten ab. An einem unscheinbaren Stand bot eine reifere nette Dame etliche Parfum-Miniaturen in einem kleinem kunstvollen Setzkasten an. Das einzige was mich darin interessierte, war die für mich bis dato unbekannte Miniatur dieses Duftes. Den klassischen schwarzen Drakkar kennt ja wohl so gut wie jeder, doch diesen Sonderling konnte ich zunächst nicht einschätzen, obwohl ich bei Parfumo mal entdeckt hatte, dass es da noch so eine Art Vorfahre gab. Dennoch war ich verunsichert, ob das, was ich nun in meinen Fingern hielt, das was ich erhoffte oder eventuell eine missglückte Fälschung, eine Fehlproduktion oder etwa eine wenig erfolgreiche Damenvariante war.
Dem Fortschritt sei Dank gibt es Smartphones und die Parfumo-App. Also schnell mal nachgeschaut und bestätigen lassen, dass ich es tatsächlich mit dem Ur-Drakkar zu tun hatte. Ich hatte ihn beinahe für eine Legende gehalten wie den Yeti oder die Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt. Entsprechend musste ich ihn haben, doch die Dame wollte eigentlich nicht eine einzelne Miniatur verkaufen, sondern lieber gleich den ganzen Setzkasten samt Inhalt. Der angepeilte Preis war zwar absolut fair, aber die meisten Minis hatte ich bereits oder passten als Damendüfte nicht in mein Beuteschema. Anscheinend machte ich dann so einen enttäuschten Eindruck, dass sie mir den Drakkar netterweise schenken wollte. Ich nahm zwar an, bestand aber darauf, ihr zumindest eine Kleinigkeit für die Kaffeekasse zu spenden.
Zuhause angekommen wurde er gleich ausgiebig getestet. Allerdings war ich irritiert, dass er mit dem schwarzen Drakkar neben dem Namen und der stilisierten Drachenbootflakonform auf den ersten Schnuff nur bedingt Gemeinsamkeiten hatte.
Was mir hier auffällt, ist eine noch stärkere Präsenz von Lavendel sowie einem wesentlichen Schuss Wacholder und vor allem mehr Holzigkeit in Richtung Zeder.
Dazu halt viel trockene Würze und eine eichenmoosige Basis. Das Ganze macht ihn aufgrund der fehlenden Geranie zwar nicht zu einem klassischen Fougère, aber mit der Kombi Lavendel und Eichenmoos ist er äußerst nah dran.
Im Gegensatz zum allseits bekannten Schwarzling ist dieser Drakkar heller, fluffiger und eher typisch 70er Jahre geraten. Vor allem auch mit einer sehr fein ausgearbeiteten weich-warmen Basis. Da fühlt man sich gleichzeitig wohl und auch etwas in der Zeit zurück versetzt. Heutzutage wäre er in der Tat wirklich mehr ein Fall für Nostalgiker, während der dunklere Nachfolger erfolgreich, wenn auch reformuliert und ein wenig weichgespült weiterhin seine Runden dreht.
Dennoch bleibt der Ur-Drakkar einfach ... es kommt gleich: legendär!
Dem Fortschritt sei Dank gibt es Smartphones und die Parfumo-App. Also schnell mal nachgeschaut und bestätigen lassen, dass ich es tatsächlich mit dem Ur-Drakkar zu tun hatte. Ich hatte ihn beinahe für eine Legende gehalten wie den Yeti oder die Steuererklärung, die auf einen Bierdeckel passt. Entsprechend musste ich ihn haben, doch die Dame wollte eigentlich nicht eine einzelne Miniatur verkaufen, sondern lieber gleich den ganzen Setzkasten samt Inhalt. Der angepeilte Preis war zwar absolut fair, aber die meisten Minis hatte ich bereits oder passten als Damendüfte nicht in mein Beuteschema. Anscheinend machte ich dann so einen enttäuschten Eindruck, dass sie mir den Drakkar netterweise schenken wollte. Ich nahm zwar an, bestand aber darauf, ihr zumindest eine Kleinigkeit für die Kaffeekasse zu spenden.
Zuhause angekommen wurde er gleich ausgiebig getestet. Allerdings war ich irritiert, dass er mit dem schwarzen Drakkar neben dem Namen und der stilisierten Drachenbootflakonform auf den ersten Schnuff nur bedingt Gemeinsamkeiten hatte.
Was mir hier auffällt, ist eine noch stärkere Präsenz von Lavendel sowie einem wesentlichen Schuss Wacholder und vor allem mehr Holzigkeit in Richtung Zeder.
Dazu halt viel trockene Würze und eine eichenmoosige Basis. Das Ganze macht ihn aufgrund der fehlenden Geranie zwar nicht zu einem klassischen Fougère, aber mit der Kombi Lavendel und Eichenmoos ist er äußerst nah dran.
Im Gegensatz zum allseits bekannten Schwarzling ist dieser Drakkar heller, fluffiger und eher typisch 70er Jahre geraten. Vor allem auch mit einer sehr fein ausgearbeiteten weich-warmen Basis. Da fühlt man sich gleichzeitig wohl und auch etwas in der Zeit zurück versetzt. Heutzutage wäre er in der Tat wirklich mehr ein Fall für Nostalgiker, während der dunklere Nachfolger erfolgreich, wenn auch reformuliert und ein wenig weichgespült weiterhin seine Runden dreht.
Dennoch bleibt der Ur-Drakkar einfach ... es kommt gleich: legendär!
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