Cool Water 1988 Eau de Toilette

Cool Water (Eau de Toilette) von Davidoff
Flakondesign Peter Schmidt
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Platz 71 in Parfums für Herren
7.2 / 10 2699 Bewertungen
Ein Parfum von Davidoff für Herren, erschienen im Jahr 1988. Der Duft ist frisch-aquatisch. Es wird von Coty vermarktet.
Aussprache
Gut kombinierbar mit Étoiles Silver
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Duftrichtung

Frisch
Aquatisch
Grün
Synthetisch
Würzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
grüne Notengrüne Noten LavendelLavendel MinzeMinze RosmarinRosmarin KorianderKoriander
Herznote Herznote
NeroliNeroli RosengeranieRosengeranie SandelholzSandelholz JasminJasmin
Basisnote Basisnote
EichenmoosEichenmoos ZedernholzZedernholz MoschusMoschus AmberAmber TabakTabak

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
7.22699 Bewertungen
Haltbarkeit
6.62305 Bewertungen
Sillage
6.52284 Bewertungen
Flakon
6.72334 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
8.41398 Bewertungen
Kosmetik zum Parfum bei Cosmetio
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 23.04.2024.
Wissenswertes
Aktuell ist Schauspieler Scott Eastwood das Gesicht der Werbekampagne. Zuvor waren bereits die Schauspieler Josh Holloway und Paul Walker (†) Werbegesichter für den Duft.

Mit dem im selben Jahr entstandenen New West löste Cool Water den Aquatik-Trend in der Parfumerie aus. Wie auch schon bei „Green Irish Tweed“ erzeugte Pierre Bourdon einen marinen Geruchseffekt, der Ideen von Meeresbrise aufkommen lässt, wahrscheinlich mit einer hohen Dosis des Duftstoffs Dihydromyrcenol, ergänzt um Ambroxan und dem galbanumähnlichen Allylamylglycolat.

Rezensionen

178 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
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Haltbarkeit
10
Duft
Serres74

28 Rezensionen
Serres74
Serres74
Top Rezension 97  
Da steh ich nun in seiner Wohnung...
...und öffne den Spiegelschrank im Bad. Sofort sticht mir der blaue Flakon ins Auge...ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Egal welche Parfums ich im Laufe der Jahre an ihn verschenkt habe...Cool Water war immer seins. Ich schraube den Deckel auf und dieser frisch aquatische, durch den Rosmarin und die Minze aromatische Duft katapultiert mich ins Jahr 1989. Zu seinem zwanzigsten Geburtstag wollte ich ihm etwas besonderes schenken, also sparte ich fleißig mein Taschengeld und kaufte ihm diesen Duft. Damals war Cool Water das, was Aventus für die Männerwelt heute ist.

Ich setze mich auf dem Badewannenrand und benetze meinen Pulli mit diesem Duft...ich atme ihn tief ein. Wenn sich die Kopfnote verzogen hat betritt das saftige Eichenmoos die Bühne...gepaart mit dem Moschus und den Hölzern bekommt der Duft tiefe und hat was beruhigendes auf mich...irgendwie. Ich seufze. Star Wars wäre wohl völlig an mir vorbei gegangen, wenn er mich nicht dafür begeistert hätte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie er nach dem Kinobesuch nach Hause kam (Rückkehr der Jedi Ritter 1983) und er mir davon erzählte. Er hatte auch das Talent Geräusche zu immitieren wie z.B. die Laserkanonen oder die TIE Fighter, das machte das Ganze noch viel lebendiger und tröstete mich über die Entäuschung hinweg, dass ich damals nicht mit ins Kino durfte. Star Trek mit Captain Jean Luc Picard schauten wir uns beide auch gerne an. Ben Hur hätte ich mir dagegen nie angeschaut aber er meinte, das man wenigstens einmal diesen grandiosen Film gesehen haben muss...und er behielt Recht, der Film ist grandios. Die Liebe zu Filmmelodien habe ich durch ihn entdeckt...Morricone hätte ich sonst für eine Eissorte gehalten...generell habe ich viel von ihm gelernt...Fahrrad fahren ohne Stützräder, malen, zeichnen, Klavier spielen (aber ich war nie so gut wie er) und er nahm sich immer die Zeit mit mir zum Verkehrsübungsplatz zu fahren, als ich dabei war, den Führerschein zu machen.
Während ich so in Erinnerung schwelge muss ich laut auflachen...meine Tochter taucht um die Ecke auf und schaut mich fragend an..."ach nichts Schatz, ich musste nur gerade daran denken, wie Dein Onkel meinen ersten Freund mit den Worten "wenn Du meiner kleinen Schwester das Herz brichst, lass ich es wie einen Unfall aussehen" begrüßte. Meine Tochter grinst..."das selbe hat er auch meinem Freund gesagt"...wir lachen beide..."tja"...sage ich und zucke mit den Schultern..."und wer beschützt uns jetzt?"..."ach Mama"...mein Kind setzt sich neben mich und nimmt mich in den Arm..."ich bin mir sicher, das er von da oben einen viel besseren Blick auf uns hat"...

R.I.P großer Bruder...ich vermisse Dich sehr...
22 Antworten
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Flakon
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Sillage
8
Haltbarkeit
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Duft
Pollita

344 Rezensionen
Pollita
Pollita
Top Rezension 47  
Gedanken
Mein Outlook zeigte mir kürzlich Ihren Geburtstag an. Ich war schon drauf und dran, die Grüße loszuschicken, so wie jedes Jahr.

Auch wenn ich den markanten, für mich eher tiefgrünen als blauen Duft von Davidoff Cool Water schon viel länger kenne: Verbinden tue ich ihn seit rund 15 Jahren eigentlich nur noch mit Ihnen. Wann immer Sie im Haus waren, konnte man Cool Water immerzu überall erschnuppern. In den Fluren war die intensive Duftwolke aus grünen Noten, vielen Gewürzen und einer satten Basis aus Moschus, Eichenmoos, Amber und einem Hauch Holzigem stets wahrzunehmen. Ihre Signatur. Über so viele Jahre. Da mir der Duft sehr gut gefiel und auch Sie als Mensch für mich ein absolut angenehmer Zeitgenosse waren, störte mich die Überdosis bei Ihnen eigentlich nie. Eher bei Ihren Kollegen mit ihren Nischendüften, die so viel verändert hatten, nachdem Sie in Pension gegangen waren.

Während die meisten bei diesem Klassiker aus dem Jahr 1988 vermutlich an die eigene Jugend denken, an wilde Partys oder die erste Liebe, denke ich bei diesem tiefdunklem, erfrischendem und für meine Nase absolut maskulinem Duft an einen der wichtigsten Mentoren meiner Karriere. An eine Führungskraft, die das Herz am rechten Fleck hatte und die vieles, was heute so einigen Unternehmen in punkto Führungsstil angekreidet wird, damals schon allesamt intuitiv richtig gemacht hat. Davidoff Cool Water verbinde ich ebenso mit Ihnen wie Ihren schwäbischen Dialekt, der Sie immerzu so sympathisch machte in einer Stadt, in der es sich für den einen oder anderen Anwohner heutzutage nicht mehr schickt, Schwäbisch zu sprechen.

Ein wahrer Duftklassiker für eine großartige Führungskraft und einen ganz besonderen Menschen, den ich sehr vermisse.
35 Antworten
10
Preis
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Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Fresh21

95 Rezensionen
Fresh21
Fresh21
Top Rezension 26  
Ein Hoch auf die Reformulierung !
Hääh? Watt soll datt denn? … um das zu verstehen, begeben wir uns auf eine kleine Zeitreise: Wenn ich mich richtig erinnere, war Cool Water gleich nach seinem Launch mein aller erstes Parfum, was i.Ü. belegt, keine 21 mehr zu sein, wie ein Parfumo mal fälschlicherweise aus meinem Nick schloss (dennoch vielen Dank für die Blumen ;-)

Damals war dieser Duft wirklich sowas von anders, sowas von hipp! Nur leider trug ihn jeder zweite. Egal, ich eben auch … Dieses krasse Zeug musste einfach sein, musste ich haben. Und so war dies irgendwie ein heftiger Duft-Einstieg für einen jungen Kerl, mit einem so noch nie dagewesenen Aqua-Wummser.

Aber so toll wie sein unterkühlter, nahezu stechend klarer BlueGreen-Vibe auch war, so empfand ich diese neue Duft-DNA auch immer ein bisschen too much für mich. Drum war ich stets hin und her gerissen: Einerseits so fresh, so clean, so deep und gaaaanz anders, doch andererseits auch etwas zu anders! ... Die Jahre vergingen, ich blieb uneins, und die Lust auf andere Düfte ließ mich den blauen Aquaten zunehmend aus den Augen verlieren, den ich dann auch nicht mehr nachkaufte. So blieb Cool Water für mehr als zwei Jahrzehnte unbeachtet.

Doch als ich im Februar diesen Jahres mein Profil auf Parfumo anlegte und die früheren Düfte in die Hatte-Ich-Sammlung klickte, stieg mir gleich wieder dieses coole CW-Feeling zu Kopf, aber auch die Erinnerung "das war doch der mit dieser außergewöhnlichen over-the-top-Note, lass besser die Finger davon" ... Auf der anderen Seite hatte Cool Water doch auch so viele schöne Duftnuancen … Mist, schon wieder diese Ambivalenz, und schon machte ich mich auf den Weg zum Müller. Dort angekommen nahm ich sogleich einen besonders langen Duftatemzug, doch was war das? Der tief-grün-blaue Ozean war offensichtlich zu einer türkis-flachen Lagune verebbt. Wo war der frühere "ist er zu stark bist du zu schwach"-Effekt geblieben?

Gone ! ... r-e-f-o-r-m-u-l-i-e-r-t und nur noch Mainstream? Ohne Zweifel. Aber das kann es doch nicht gewesen sein, oder?! Wie ich nun feststellen musste, hing ich wohl doch noch ein wenig dem Ur-Cool Water nach. Was also tun? To make a long story short: Green Irish Tweed war mir für den Nostalgie-Spaß zu teuer, und ich landete schließlich bei Étoiles Silver, einem sehr markanten Duftzwilling(?). Als der endlich bei mir eintraf, stellte ich sofort fest: Ja, da ist sie wieder, diese heftige megafrische, kristallklare Aqua-Note, mit der Cool Water damals den weltweiten Überraschungshit landete. So hatte ich mit Étoiles Silver ein prima Pendant gefunden, das meinem früheren Liebling recht nahe kam.

Alles wieder gut?

Noch nicht ganz … denn tatsächlich schien das eine never ending story zu werden mit uns beiden: Schon nach 1-2 Monaten Étoiles Silver holte mich der damalige Effekt wieder ein: Zu viel des Guten!

What?

"Rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln" wie man hier zu sagen pflegt, oder "back and forth" wie es einst Cameo besang, eine coole Band Ende der 80er Jahre … Oder ist diese Unentschlossenheit schlicht Zeichen einer unsteten Persönlichkeit? Nein, nein, hier geht es noch immer nur um Parfum ;-) und ich komme sodann zum letzten Akt. Denn wie das Leben so spielt, manches kehrt immer wieder, und so lange zu dir zurück, bis es endlich gut wird für dich … Drum stellte ich schließlich in einem erneuten Anlauf ausgiebiger Tests fest, dass das heutige Cool Water wohl doch genau so ist, wie ich es mir immer gewünscht hatte, nämlich mit gedrosselter Kühlwasserleistung ;-)

Darum ende ich hier mit einem Schlusssatz, der großen Seltenheitswert haben dürfte, doch tatsächlich einmal auf einen Duft zutrifft – zumindest für mich:

Ein Hoch auf die Reformulierung !

P.S. für die Vintage Cool Water Fans: siehe meinen Tipp in der Nebenstory des Étoiles Silver Kommis.

Musikalisches Edit für die "Kinder" der 80/90er :
https://www.youtube.com/watch?v=A2eU2CG3WN8 (man achte auf den Refrain)
Und wer sich nicht mehr recht an Cameo erinnert, der tut dies garantiert hiermit: https://www.youtube.com/watch?v=MZjAantupsA

Viel Spaß !

8 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 32  
CoViD-Kommentare, zehntes Stück: Aquatische Dekonstruktionen.
Zunächst einmal ganz herzlichen Dank an alle, die mir hier schon den zehnten Tag folgen. Es freut mich, wenn ich anscheinend wirklich etwas unterhalten konnte all die Tage, und dass ihr dieser kleinen Serie treu bleibt. Die Anzahl meiner Abonnenten wächst ja normalerweise immer nur dann, wenn ich mal für 6 bis 8 Wochen auf Tauchstation bin, weshalb ich mir immer ein bisschen wie ein Straßenmusiker vorkomme, der dafür bezahlt wird, endlich die Klappe zu halten. Diesmal war das anders, was ich echt nett finde.

Außer der vorgestern thematisierten "Pest" von Camus ist ein anderer Seuchenklassiker ja das Decamerone von Bocaccio. Der Italiener war Zeitzeuge und Überlebender der großen Pest von 1348/1349, die weite Teile Europas entvölkerte. Viele Städte und Länder hatten am Ende dieser zwei Jahre nur noch die Hälfte oder ein Drittel der Einwohner wie vorher. Es geht also immer noch schlimmer. Die Story ist die, dass sich zehn junge High-Society-Typen aus Florenz, drei Jungs und sieben Mädels, während der Pest nach dem Gottesdienst (!) sagen, eigentlich krass, dass es hier jeden Sonntag weniger sind, und zwar nicht, weil die alle aus der Kirche ausgetreten sind, sondern aus dem Leben. Deshalb (das entspricht etwa der Haltung der Superreichen in New York und Kalifornien, die Seuche auf Yachten vor der Küste zu überwintern) ziehen sie sich auf ein schickes abgelegenes Landhaus zurück, mit Dienerschaft natürlich, und lassen es sich dort gutgehen. Weil das "im Rahmen der Schicklichkeit" geschehen soll, ähem, erzählen sie sich zehn Tage lang Geschichten, und zwar immer jeder von den zehnen eine pro Tag, also zusammen hundert. Das Buch besteht also aus hundert lustigen Novellen (in denen geht es meist um Sex; anscheinend mussten die Guten ihren Triebstau, der sich gebildet hatte, weil sie miteinander eigentlich gerne was anderes als Geschichten erzählen gemacht hätten, verbal abreagieren) und einer kleinen Pest-Rahmenhandlung. Vergessen habe ich übrigens, ob und wie begründet wurde, dass die nach zehn Tagen Schluss gemacht haben und in das Pestloch Florenz zurückgekehrt sind. Die Pest wird ja wohl kaum vorbei gewesen sein. Keine Geschichten mehr auf Lager und zu langweilig ohne? Ich hab das Buch vor vielen, vielen Jahren mal gelesen und fand es ein bisschen angestaubt. Mir kam es so vir, als ob der Stil und Inhalt der Geschichten uns heute nicht mehr soooo viel sagt, außer man ist kulturhistorisch oder ähnlich interessiert. Aber vielleicht würdet ihr das ja anders sehen, also: Lektürevorschlag für die Ausgangssperre?

Ich hab ja jetzt eigentlich meine zehn Geschichten schon erzählt, so gesehen. Hat vielleicht jemand von euch Lust, die nächsten zehn zu übernehmen? So im Sinne eines virtuellen Parfumo-Landhauses? Ich mach morgen und übermorgen jedenfalls mal Pause. Wenn sich in der Zeit keiner findet (Drohung!), dann setze ich ab Dienstag nochmal zehn Kommentare fort bis Gründonnerstag. Ab Karfreitag muss ich sowieso acht Tage pausieren, und dann schauen wir mal ob die Luft wieder etwas reiner ist da draußen...

Heute geht es um einen Duft, den ihr alle kennt. Und wenn nicht, dann ist das irgendwie euer Fehler, denn Cool Water gehört zur europäischen Populärkultur wie Asterix und Pizza. Lauft dann also bitte schnellstens los und testet das Zeug (Mist, geht ja nicht, also bestellt euch was übern Souk oder was weiß ich). Und bestellt wenn ihr Pizza und Asterix noch nicht kennt, das auch gleich mit. Bei Asterix empfehle ich persönlich "Asterix bei den Schweizern" und bei der Pizza die Napoli mit Sardellen, Kapern und Oliven. Vegetarier, die noch nie Pizza gegessen haben und einen Tipp ohne Sardellen brauchen, schreiben mir bitte eine PN. Ich überspringe ich hier also die Station der Duftbeschreibung. Ich fange gleich damit an, dass jeder "objektiven" Beschäftigung mit diesem Duft zwei fundamentale Hindernisse im Weg stehen:

Erstens. Wir sind seid Generationen die Werbebotschaften gewohnt: Farbe BLAU. Muskel-MÄNNER. Die ins WASSER springen. Name (für den Namen 10 Punkte als Anerkennung für den Marketing-Coup) COOL WATER. Bezeichnung des Dufts in jedem Buch oder Blog als prototypisch AQUATISCH. Was soll man da bitte anderes denken, als dass dieser Duft "wie Wasser" riecht und DER typische Männer-Sommer-Sport-Duft ist?

Zweitens: Für uns Männer zwischen Mitte dreißig und Mitte fünfzig, die hier wohl bei den regelmäßigen Parfumo-Autoren (und bei den Cool-Water-Kommentatoren noch mehr), eine starke Kohorte bilden, ist dieser Duft eben immer mit biografischen Erinnerungen verbunden. Pickel. Anbaggern. Mädels. Dazugehören wollen. Achtziger-Erinnerungen. Oder so. Damit beschäftigen sich ja auch viele schöne Kommentare hier.

Was wäre aber, wenn man sich von alledem mal (so gut es eben geht) versuchte freizumachen. Sich in die Situation eines Menschen hineinzuversetzen, der weder die ganze Werbung kennt, noch irgendwelche biografischen Erinnerungen damit verbindet. Sagen wir eine 25-jährige Afghanin aus Herat, die das Zeug in einem neutralen Reagenzglas vorgesetzt bekommt mit der Beschriftung "Duft Nummer 16c". Wie würde diese Person, wenn sie sich denn hinreichend differenziert ausdrücken könnte, diesen Duft beschreiben? Wenn ihr Lust habt, versucht ihr mal das Experiment selbst, das ist sehr aufschlussreich!

Wenn es kein Spoiler ist, wie ich es empfand: Mir kam dieser Duft verdammt süß vor. Meerwasser riecht jedenfalls so nicht (da empfehle ich Un Air de Bretagne von Artisan Parfumeur), das ist eher Süß-, wenn nicht Zuckerwasser! Sodann finde ich Cool Water eigentlich sehr grün (da schließe ich mich Yatagan voll an). Abgesehen davon, dass viele Sprachen der Welt keinen Unterschied von grün und blau kennen, da wird das als eine Farbe mit mehreren Schattierungen wahrgenommen: Das ist eigentlich ein grüner Duft, und das ganze blau ist ein Riesen-Werbe-Fake. Behaupte ich jetzt mal so, beweist mir doch das Gegenteil. Dann rieche ich hier ziemlich viel Blümelei heraus. Und nach alledem ist das für mich eigentlich überhaupt kein brutal männlicher Duft. Im Gegenteil. Eigentlich ist das ein Mädchenduft. Der müsste doch eigentlich "Rosa Zucker-Water mit grünem Dings drin" heißen. So! Jawoll! So isses doch! Aber auf mich hört ja keiner!

Stattdessen, wenn man hier aufs Diagramm schaut: Bei 658 Voten 100% für "männlich", 0% für weiblich. Bei den 1320 Benutzern 97,5 Prozent Macker, 2.5 % Törtchen. Ich sag nur: Massenpsychose, werbe-induziert, sag ich!

Ich sprüh den Duft trotzdem immer mal wieder gerne auf. Ich hab halt Mut, auch mal Mädchenzeugs zu tragen (also bei Klamotten jetzt weniger).

Bleibt gesund!
18 Antworten
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
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Duft
Chnokfir

198 Rezensionen
Chnokfir
Chnokfir
Top Rezension 22  
Ein Dank zum Silbernen Jubiläum
Was sagt man über einen Duft, über den zu seinem Silbernen Jubiläum schon alles gesagt ist?
Soll man Arien anstimmen auf charaktervolle Düfte der „guten alten Zeit“, als die Welt noch in Ordnung war und alles per se sehr viel besser als heute?
Soll man aufzählen, welchen Einfluss er auf zahllose Düfte anderer Dufthäuser hatte?
Soll man darauf hinweisen, was Stillstand bedeutet und das zum Leben der Wandel gehört?
Soll man einen Ausblick auf die Zukunft wagen mit Prognosen, wie lange es „Cool Water“ noch geben mag und wann er sich vielleicht selbst überlebt hat?
Ja, da könnte man sicherlich alles tun!

Aber ich mache etwas anderes: Ich bedanke mich!

Allein die Verpackung verrät einen das Wasser. Ein tiefes Türkis, wie man es vom Tauchen kennt, wenn sich das Sonnenlicht in tieferen Wasserschichten bricht, in einem Metallic-Ton - so was gab es 1988 nicht oft zu sehen. Der an sich schlichte, schlanke Flakon im gleichen Farbton, an den Seiten mehrfach facettiert, damit sich das Licht vielfach brechen kann. Ein solider, aber schnörkelloser Stöpsel, der nicht weiter ablenkt. Auch heute noch neben seinem baugleichen, etwas gedrungeneren Bruder „Zino“ ein Hingucker, wegen der satten Farbe und dem abwechslungsreichen Farbspiel als auch der soliden Statur.

Der Duft ist noch ganz Kind der 1980er Jahre. Opulent in allen Facetten. Zahllose Zutaten, unterschiedliche Noten, lange Haltbarkeit, sehr deutliche Projektion. Neu war dagegen der aquatische Akzent. Eine synthetische, jedoch sehr naturnahe Frische mit dem Touch von Wasser und Meer. Eine Duftnote, die einen sofort in seinen Bann zieht. Eine Frische, verbunden mit einer leckeren Minze, die nicht nur rein, sondern auch würzig wirkt und dabei eine Standkraft und Präsenz besitzt wie nur sehr wenige andere frische Zitrus-Noten. Dazu viele blumige Noten, die niemals auch nur einen femininen Hauch zulassen und mediterrane Kräuter, die einen an Urlaub denken lassen. In der Basis findet sich ein breites Potpourri an satten Hölzern, Kräutern, Tabak, Amber, Moschus und viel Moos. Diese Basis könnte wie bei vielen anderen Düften sehr warm sein, doch gegen die Kräuter und aquatischen Noten kommen sie bei „Cool Water“ kaum an. Zu mächtig ist dieser neue, faszinierende Akzent.

„Cool Water“ ist nicht nur haltbar und raumfüllend stark, er ist mit der Summe seiner Noten auch ein sehr abwechslungsreicher und universell einsetzbarer Duft. Die Silage umfasst einen sofort, bleibt an einem gut haften und begleitet einen von morgens bis abends, bis in den kommenden Morgen reichen die letzten Ausläufer. Das setzt bei einem Frische-Duft noch heute Massstäbe. Klar ist die aquatisch-würzige Note deutlich dominant, doch kann man je nach Tagesform noch und immer wieder eine kleine Welt weiterer Noten entdecken. So bleibt der Duft auch nach einem viertel Jahrhundert noch interessant und up-to-date. Ich empfinde diesen Duft als eine sichere Bank. Sicherlich wird man mit dem Duft erkannt, doch projektiert er der Umwelt ein männliches und sportliches Erscheinungsbild. Es ist ein Duft für immer und überall, ein Duft für jede Jahreszeit und jeden Anlass, man kann ihn morgens auch im Blindflug auswählen und hat stets die richtige Entscheidung getroffen.

Danke, dass du mich 25 Jahre treu begleitet hast! Auf die kommenden 25 Jahre! Auf mich kannst du zählen! Immer!
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

416 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 11 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Neptun mit eingeseiften Sixpack
& grünen Moosalgenbart
Erzählt eine acquatische Geschichte vom blauen Atlantis
Antike Meere aus Duschvendel
35 Antworten
SalvaSalva vor 2 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Aus der blauen Lagune
Steigt mein Astralkörper
Kühle Luft weht
Habe Gänsehaut
Sehe heiße Nixen
Wie sie rufen:
„Salvaaa, wi law juuu!“
30 Antworten
PinseltownPinseltown vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Hallo David,
bist ja nun schon Klassiker
War nicht immer nett zu dir
Gestern getragen und sage dir mal:
Schön, dass es dich gibt
Dein Pinsel
26 Antworten
DaveGahan101DaveGahan101 vor 7 Jahren
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7.5
Duft
Auch wenn ihm mp3-mäßig die Höhen und Tiefen abgeschnippelt worden sind, kann er immer noch mit 95% aus dem Mainstream-Sektor easy mithalten
3 Antworten
StulleStulle vor 4 Jahren
7
Sillage
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Haltbarkeit
8
Duft
Weibliche Jugendsünde, die den Schriftzug nicht entziffern konnte: „Geil, heude trächste ja widdä des Pafüühm vom Karl Walter!“
6 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
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Diskussionen zu Cool Water (Eau de Toilette)

ParfumoLeon in Beratung
Grünofant:"La Yuqawam Ambergris Showers" von RasasiGenau der :)

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