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Top Rezension
Der aus der Reihe tanzt
Ein Duft für’s Büro, könnte man ganz schlicht sagen. Aber das wäre stark vereinfacht und daher unfair. L‘Envol verhält sich zu anderen Bürodüften wie eine gute Flasche Wein: Ein anderer, billiger würde es wohl auch tun- und dröhnt vermutlich sogar noch etwas besser. Aber wenn es um Aromatik und Genuss geht, hat der gute Tropfen eben doch die Nase vorn.
Im Bereich der alltagstauglichen Immergeher setzt Cartier mit L’Envol neue Akzente. Weg vom Fruchtig-Süßen. Noch weiter weg von der Saubergeduscht-Frische. Herz und Seele dieses Duftes ist stattdessen ein sehr natürlich wirkender Blütenhonig, der in drei Variationen dargeboten wird. Klingt klebrig, ist es aber so ganz und gar nicht. Zu Beginn ist er luftig, hell und frisch mit zarten Zitrusaromen. Im Mittelteil gesellen sich zuerst eine Iris und dann ein weiche Holzbasis dazu. Dezent eingesetzter Patchouli und ein ganz leicht schmutziger Moschus flankieren den Honig zum Ausklang. Hier und da blitzen auch zu späterer Stunde immer mal wieder frische Noten durch. Die Grenzen im Verlauf verschmelzen dabei wie gemalt. Alles fließt ineinander und bleibt doch immer für sich selbst präsent. Großartig.
Zusammen mit einer angenehmen, unaufdringlichen Sillage und einer guten Haltbarkeit wird L‘Envol zu einem hervorragenden Büroduft, abseits der üblichen Strickmuster. In diesem Preissegment so solide, wertig, nicht zu laut und dabei trotzdem nicht langweilig- das muss man erstmal hinbekommen. Chapeau, Cartier. Merci, Madame Laurent!
Im Bereich der alltagstauglichen Immergeher setzt Cartier mit L’Envol neue Akzente. Weg vom Fruchtig-Süßen. Noch weiter weg von der Saubergeduscht-Frische. Herz und Seele dieses Duftes ist stattdessen ein sehr natürlich wirkender Blütenhonig, der in drei Variationen dargeboten wird. Klingt klebrig, ist es aber so ganz und gar nicht. Zu Beginn ist er luftig, hell und frisch mit zarten Zitrusaromen. Im Mittelteil gesellen sich zuerst eine Iris und dann ein weiche Holzbasis dazu. Dezent eingesetzter Patchouli und ein ganz leicht schmutziger Moschus flankieren den Honig zum Ausklang. Hier und da blitzen auch zu späterer Stunde immer mal wieder frische Noten durch. Die Grenzen im Verlauf verschmelzen dabei wie gemalt. Alles fließt ineinander und bleibt doch immer für sich selbst präsent. Großartig.
Zusammen mit einer angenehmen, unaufdringlichen Sillage und einer guten Haltbarkeit wird L‘Envol zu einem hervorragenden Büroduft, abseits der üblichen Strickmuster. In diesem Preissegment so solide, wertig, nicht zu laut und dabei trotzdem nicht langweilig- das muss man erstmal hinbekommen. Chapeau, Cartier. Merci, Madame Laurent!
3 Antworten

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Interessant - da hat jemand die Duftentwicklung genau wie ich wahrgenommen (bzw. so beschrieben). Außer dass ich am Anfang irgendwie noch eine recht umtriebige Nelke dabei habe - die aber gar nicht in der Duftpyramide wiederzufinden ist.

Gefällt mir ausgesprochen gut dein Kommentar. Klar, präzise, auf den Punkt.

Der kommt erstaunlich gut weg bei dir. Mir war der zu chemisch. Aber der Flakon ist ein Hingucker. ;)