14.11.2020 - 04:53 Uhr
Serenissima
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Serenissima
Top Rezension
21
die Nonchalante
Entspannt sitzt sie im Sessel, in einem grobgestrickten weißen Pullover mit Zopfmuster; die unvermeidliche Zigarette in der Hand: Cathérine Deneuve, die der Anrede "Madame" in all ihren Facetten gerecht wird.
Eine entspannte, ihrer Selbst sichere Frau, die anlässlich ihres Besuches bei der "Berlinale 2020" ein Interview gibt, das eine ganze Seite meiner Sonntagszeitung füllt und sehr lesenswert ist.
Ganz zur großen Freude von Dieter Kosslick ist sie in diesem Jahr gekommen; ist es doch seine letzte "Berlinale" in offizieller Funktion.
Er wird mir fehlen mit seiner wuseligen Herzlichkeit, die er den Menschen entgegenbringt und seinen spontanen liebenvollen Umarmungen; schnell und viel sprechend. Darin ähnelt er Karl Lagerfeld.
Beide hinterlassen mich oft atemlos; und doch ist das, was sie sagen, unterhaltsam und interessant!
So wird in dieser Dufthommage auch ein kleiner Platz von Dieter Kosslick eingenommen:
Herzlichen Dank für die Jahre voller Freude auf eine schon fast verschlafene Veranstaltung.
Cathérine Deneuve: Muse und Vertraute von Yves Saint Laurent, Schauspielerin und und und
Dies alles lässt sich andernorts lesen; ich muss es nicht wiederholen.
Aber warum überraschte es mich dann, dass es auch einen Duft mit dem Namen dieser faszinierenden Frau gibt?
Bei meinem Besuch von Susans Parfum-Sammlung war ich so "hochgradig interessiert", dass sie mir eine Miniatur des Eau de Toilette zuschickte.
(Vielleicht ähnele ich doch mehr meiner Urgroßmutter als gedacht, die an jedem Gartentor "das so schöne Obst" so lange bewunderte, bis sie etwas davon bekam. Wie peinlich!)
Der Flacon dieser Miniatur ähnelt dem des Parfums: gerade Linien verraten sogleich Stil!
Sein Inhalt ist ein Kind seiner Zeit: schillernd, pulsierend, weiblich - beachtenswert!
Was in erster Linie natürlich an den Aldehyden liegt: wie es ihre Art ist, glitzern, flimmern und leuchten sie; öffnen so die Tür für ein erstaunlich fruchtig-kräutriges Entrée.
Galbanum und Basilikum zeigen hier ihre außergewöhnliche Klasse; Neroli überrascht mit der bekannten Zärtlichkeit.
Für den jetzt folgenden Blumengarten ist das eine passende Einführung. Denn eine berauschend opulente Blütenfülle umschmeichelt jede Frau:
Hyazinthe, Veilchen und Maiglöckchen verkörpern den duftenden Frühling; Jasmin, die königliche Rose und die stolze Iris verkünden den Sommer und Ylang-Ylang umschlingt sie alle mit seinen mit den hübschen gelben Blüten besetzten Ranken-Armen.
Hier ist viel Platz für blumige "Fairy Tales".
Natürlich gehört zu einem Duft dieser Klasse-Frau auch ein klassischer Abschluss:
Von Eichenmoos bis Zedernholz hinterlassen alle Duftnoten ihren exakt passenden Fußabdruck.
Auch das kleine, immer ein wenig schmutzig riechende Tierchen schlängelt sich ganz dicht an allem hier Versammelten vorbei; hinterlässt dabei eine interessante Duftspur, die sagt: "Ich war auch hier!"
Haltbarkeit und Silage entsprechen, auch beim Eau de Toilette, denen der Duftära, aus dem es geboren: es wäre ja auch zu schade, wenn all die Schönheit nur leicht und flüchtig wäre!
Aber diese Sorge muss hier nicht bestehen: "Deneuve" begleitet stundenlang; stolz und ein bisschen unnahbar, in stilvoller Eleganz.
Es ist ein Duft, der einem nicht gleich fröhlich an den Hals springt: ein bisschen Distanz ist manchmal sehr angenehm!
Susan hatte erst Bedenken, dass wohl zu wenig im kleinen Flacon wäre; nicht ausreichend zu einem Urteil und einem Kommentar.
Aber keine Sorge, liebe Susan: Selbst nachdem der Flacon nähere Bekanntschaft mit meinem Teppich machte und dabei natürlich der Verschluss abfiel, ist immer noch genügend von der Duftschönheit vorhanden, um mir noch viele gemeinsame Stunden mit dieser charmanten, charismatischen Dame zu ermöglichen!
Dafür danke ich Dir!
Eine entspannte, ihrer Selbst sichere Frau, die anlässlich ihres Besuches bei der "Berlinale 2020" ein Interview gibt, das eine ganze Seite meiner Sonntagszeitung füllt und sehr lesenswert ist.
Ganz zur großen Freude von Dieter Kosslick ist sie in diesem Jahr gekommen; ist es doch seine letzte "Berlinale" in offizieller Funktion.
Er wird mir fehlen mit seiner wuseligen Herzlichkeit, die er den Menschen entgegenbringt und seinen spontanen liebenvollen Umarmungen; schnell und viel sprechend. Darin ähnelt er Karl Lagerfeld.
Beide hinterlassen mich oft atemlos; und doch ist das, was sie sagen, unterhaltsam und interessant!
So wird in dieser Dufthommage auch ein kleiner Platz von Dieter Kosslick eingenommen:
Herzlichen Dank für die Jahre voller Freude auf eine schon fast verschlafene Veranstaltung.
Cathérine Deneuve: Muse und Vertraute von Yves Saint Laurent, Schauspielerin und und und
Dies alles lässt sich andernorts lesen; ich muss es nicht wiederholen.
Aber warum überraschte es mich dann, dass es auch einen Duft mit dem Namen dieser faszinierenden Frau gibt?
Bei meinem Besuch von Susans Parfum-Sammlung war ich so "hochgradig interessiert", dass sie mir eine Miniatur des Eau de Toilette zuschickte.
(Vielleicht ähnele ich doch mehr meiner Urgroßmutter als gedacht, die an jedem Gartentor "das so schöne Obst" so lange bewunderte, bis sie etwas davon bekam. Wie peinlich!)
Der Flacon dieser Miniatur ähnelt dem des Parfums: gerade Linien verraten sogleich Stil!
Sein Inhalt ist ein Kind seiner Zeit: schillernd, pulsierend, weiblich - beachtenswert!
Was in erster Linie natürlich an den Aldehyden liegt: wie es ihre Art ist, glitzern, flimmern und leuchten sie; öffnen so die Tür für ein erstaunlich fruchtig-kräutriges Entrée.
Galbanum und Basilikum zeigen hier ihre außergewöhnliche Klasse; Neroli überrascht mit der bekannten Zärtlichkeit.
Für den jetzt folgenden Blumengarten ist das eine passende Einführung. Denn eine berauschend opulente Blütenfülle umschmeichelt jede Frau:
Hyazinthe, Veilchen und Maiglöckchen verkörpern den duftenden Frühling; Jasmin, die königliche Rose und die stolze Iris verkünden den Sommer und Ylang-Ylang umschlingt sie alle mit seinen mit den hübschen gelben Blüten besetzten Ranken-Armen.
Hier ist viel Platz für blumige "Fairy Tales".
Natürlich gehört zu einem Duft dieser Klasse-Frau auch ein klassischer Abschluss:
Von Eichenmoos bis Zedernholz hinterlassen alle Duftnoten ihren exakt passenden Fußabdruck.
Auch das kleine, immer ein wenig schmutzig riechende Tierchen schlängelt sich ganz dicht an allem hier Versammelten vorbei; hinterlässt dabei eine interessante Duftspur, die sagt: "Ich war auch hier!"
Haltbarkeit und Silage entsprechen, auch beim Eau de Toilette, denen der Duftära, aus dem es geboren: es wäre ja auch zu schade, wenn all die Schönheit nur leicht und flüchtig wäre!
Aber diese Sorge muss hier nicht bestehen: "Deneuve" begleitet stundenlang; stolz und ein bisschen unnahbar, in stilvoller Eleganz.
Es ist ein Duft, der einem nicht gleich fröhlich an den Hals springt: ein bisschen Distanz ist manchmal sehr angenehm!
Susan hatte erst Bedenken, dass wohl zu wenig im kleinen Flacon wäre; nicht ausreichend zu einem Urteil und einem Kommentar.
Aber keine Sorge, liebe Susan: Selbst nachdem der Flacon nähere Bekanntschaft mit meinem Teppich machte und dabei natürlich der Verschluss abfiel, ist immer noch genügend von der Duftschönheit vorhanden, um mir noch viele gemeinsame Stunden mit dieser charmanten, charismatischen Dame zu ermöglichen!
Dafür danke ich Dir!
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