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Sehr hilfreiche Rezension
Davidoff feat. Frankie goes to Hollywood
Viele aus meiner Generation verbinden Relax vermutlich sofort mit diesem hervorragenden Herrenduft von Davidoff, aber auch gleichzeitig dem Kultsong von Frankie goes to Hollywood. Und auch wenn das eventuell nicht ganz offensichtlich sein mag, sehe ich da doch einige Parallelen. Beides sind definitiv Meisterwerke und spiegeln hervorragend den Geist ihrer Zeit wider.
Zu dieser Zeit spielten die Düfte von Davidoff noch in einer anderen Liga, nicht zu vergleichen mit den charakterlosen Neuerscheinungen der letzten Jahre. Relax war spannend, kraftvoll und hatte einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Ohne dass ich damals schon gewusst hätte, was das ist, wurde Relax zu meinem ersten Signature. Und das sollte dann auch erst einmal für eine lange Zeit so bleiben.
Ich habe mich schon öfter gefragt, ob der Song aus 1983 in irgendeiner Form als Inspiration für den Duft aus 1990 gedient hat oder ob die beiden sich wirklich nur den Namen teilen. Treibender Beat vs. kraftvolle Sillage. Provokanter Text vs. unverkennbarer Duftverlauf. Mit sexuellem Kontext wurde auch in beiden Fällen der Verkauf angekurbelt. Ob ich mir das nur einbilde oder ob tatsächlich was dran ist? Eines ist jedenfalls sicher: Beide wurden extrem erfolgreich und haben rückwirkend betrachtet absoluten Kultstatus entwickelt.
Die Zusammensetzung von Relax ist tatsächlich unvergleichlich. Schon die Kopfnote mit ihrem Mix aus frischen und würzigen Noten ist ein Knaller. Gleichzeitig ist da von Beginn an eine angenehme, florale, tiefe Süße. Stets präsent als Gegenspieler zu den begleitenden herben und würzigen Noten, die in der Folge hinzukommen. Identifizierbar und doch wiederum nicht wirklich greifbar schwingt auch eine maritime Anmutung mit. Richtung Ausklang wird der Duft wärmer und weicher, aber auch schwitziger, ja sexueller. Die Benzoe hat zusammen mit der Tonkabohne maßgeblichen Anteil daran.
Zweifelsohne ein unerreichter Duft, dessen Einstellung mir absolut unerklärlich bleibt. Auch die Sillage ist über jeden Zweifel erhaben. Relax hält problemlos einen ganzen Tag durch und ist auf der Kleidung auch an den folgenden Tagen noch deutlich wahrnehmbar. Eine Intensität, die man bei aktuellen Düften nur noch selten findet- höchstens in Form eines x-ten Intense- oder Extreme-Flankers. Das hätte Relax wahrlich nicht nötig gehabt.
Zusammengefasst würde ich sagen, dass dies der beste Herrenduft der 90er-Jahre war. In dem einen oder anderen Kriterium mag es noch andere vergleichbare Konkurrenten geben. Als Gesamtpaket halte ich die Faszination von Relax aber für ungeschlagen. Wirklich ein Jammer!
Zu dieser Zeit spielten die Düfte von Davidoff noch in einer anderen Liga, nicht zu vergleichen mit den charakterlosen Neuerscheinungen der letzten Jahre. Relax war spannend, kraftvoll und hatte einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Ohne dass ich damals schon gewusst hätte, was das ist, wurde Relax zu meinem ersten Signature. Und das sollte dann auch erst einmal für eine lange Zeit so bleiben.
Ich habe mich schon öfter gefragt, ob der Song aus 1983 in irgendeiner Form als Inspiration für den Duft aus 1990 gedient hat oder ob die beiden sich wirklich nur den Namen teilen. Treibender Beat vs. kraftvolle Sillage. Provokanter Text vs. unverkennbarer Duftverlauf. Mit sexuellem Kontext wurde auch in beiden Fällen der Verkauf angekurbelt. Ob ich mir das nur einbilde oder ob tatsächlich was dran ist? Eines ist jedenfalls sicher: Beide wurden extrem erfolgreich und haben rückwirkend betrachtet absoluten Kultstatus entwickelt.
Die Zusammensetzung von Relax ist tatsächlich unvergleichlich. Schon die Kopfnote mit ihrem Mix aus frischen und würzigen Noten ist ein Knaller. Gleichzeitig ist da von Beginn an eine angenehme, florale, tiefe Süße. Stets präsent als Gegenspieler zu den begleitenden herben und würzigen Noten, die in der Folge hinzukommen. Identifizierbar und doch wiederum nicht wirklich greifbar schwingt auch eine maritime Anmutung mit. Richtung Ausklang wird der Duft wärmer und weicher, aber auch schwitziger, ja sexueller. Die Benzoe hat zusammen mit der Tonkabohne maßgeblichen Anteil daran.
Zweifelsohne ein unerreichter Duft, dessen Einstellung mir absolut unerklärlich bleibt. Auch die Sillage ist über jeden Zweifel erhaben. Relax hält problemlos einen ganzen Tag durch und ist auf der Kleidung auch an den folgenden Tagen noch deutlich wahrnehmbar. Eine Intensität, die man bei aktuellen Düften nur noch selten findet- höchstens in Form eines x-ten Intense- oder Extreme-Flankers. Das hätte Relax wahrlich nicht nötig gehabt.
Zusammengefasst würde ich sagen, dass dies der beste Herrenduft der 90er-Jahre war. In dem einen oder anderen Kriterium mag es noch andere vergleichbare Konkurrenten geben. Als Gesamtpaket halte ich die Faszination von Relax aber für ungeschlagen. Wirklich ein Jammer!
4 Antworten
Generationspokal!