Ghisèle Delieuvin

...war meine Mutter und ihr französischer Name war Ghisèle. Sie war sehr belesen, interessierte sich für Dichter, und schrieb auch selbst Gedichte und kleine Geschichten. Sie war nur 1,64 m groß und eher zierlich, hatte braune Haare und graugrüne Augen. Sie trug Tosca und später Nonchalance.

Doch ich bin sicher, hätte sie Ghisèle gekannt, wäre es ihr Lieblingsduft gewesen.

Obwohl sich die Kopfnote von Ghisèle schon weitgehend verabschiedet hat, ansatzweise ist noch immer etwas leicht zitrisches vorhanden, das aber sehr schnell verfliegt.

Das Herz wird von Blüten bestimmt; Blüten wie Veilchen, Jasmin, Maiglöckchen, Geißblatt und ich würde sagen Heliotrop.

Denn letzterer setzt sich zusammen mit Vanille und etwas Moschus in der Basis fort, wobei diese Heliotrop-Vanille Note für mein Gefühl einen Tick zu stark ausfällt und damit eine gewisse Penetranz erreicht. Diese Note trübt das Duftvergnügen ein wenig, denn bis dahin ist Ghisèle ein wunderschöner, weicher Blütenduft mit sehr viel Weiblichkeit.

Auch wenn Ghisèle zugegebenermaßen etwas nostalgisch ausfällt, meine Mutter was dies in gewissem Sinne auch...