Fahrenheit

Fahrenheit 1988 Eau de Toilette

Toms
01.05.2020 - 04:25 Uhr
6
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft

Harte Schale, weicher Kern

Selten hat der Spruch „harte Schale, weicher Kern“ den Nagel besser aus den Kopf getroffen als bei Dior‘s Fahrenheit.

Denke ich an Fahrenheit, so sehe ich einen sehr maskulinen Mann, mit Haaren auf der Brust, unterkühlter Ausstrahlung, der auf den ersten Blick nicht allen sympathisch ist und das auch gar nicht sein möchte, der nach außen tough wirkt und sich im Beruf stets durchsetzt. Dieses Bild entsteht bei mir vorwiegend durch die sehr präsente Gummi-/Benzin-Note zu Beginn des Duftverlaufs, die einige vermutlich erst einmal abstoßen wird.

Wie bei Menschen muss man sich auch auf Fahrenheit einlassen, ihn tiefer ergründen und sich nicht ausschließlich auf den ersten Eindruck verlassen, um den vollen Charakter zu erfahren. Die stechende Benzin-Note tritt im weiteren Duftverlauf zurück und wird ergänzt durch eine wohlig warme Vanille-ähnliche Note (ich denke Tonkabohne). So ändert sich auch das Bild des Trägers in meinem Kopf. Der toughe, unnahbare Mann wird nach Feierabend zum fürsorglichen Ehemann und Vater, der sich liebevoll um Frau und Kinder kümmert.

So ermöglicht uns Fahrenheit nicht nur ein außergewöhnliches Dufterlebnis, sondern lehrt uns auch eine wichtige Lektion: „don‘t judge a book by its cover!“
Das macht dieses Duft für mich zu einer wahren Legende.
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