Rose & Cuir Editions de Parfums Frédéric Malle 2019
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Top Rezension
Tot einer (Eis)rose
Als Rosenliebhaber mit einer weiteren Schwäche für Leder, war ich sehr gespannt, als ich mir eine kleine Abfüllung dieses Duftes bestellte. Da er ebenfalls hier sehr gelobt wurde, war ich zuversichtlich, eine schöne neue Komposition für meine Nase ergattert zu haben.
Und auch hier sei mal wieder erwähnt, dass das olfaktorische System bei Menschen nicht unterschiedlicher sein kann:
Ich sprühte also zaghaft etwas auf mein Handgelenk auf und der erste Gedanke der mir aufkam war der einer synthetischen kratzigen Rose, die nicht als solche erkannt werden wollte. Vielleicht bin ich auch einfach nicht der Typ für Geranien und kann diese moderne gewagte Kreation und deren eigentliche Raffinesse nicht nachempfinden. Aber ein typischen Rosenduft wird man nicht antreffen.
Nachdem der Schrei der entarteten Rose etwas leiser wird, kommen vermehrt holzige Nuancen hervor: Als ob die Rose ein Stück Holz umschlingen würde und über die Jahre dort ihren festen Wuchsplatz gefunden hätte.
Für mich leider kein schönes warmes Holz mit den man ein gemütliches Lagerfeuer assoziiert, sondern
vielmehr ein fast eingefrorenes Treibholz, erstarrt von der Kälte eines harten Winters. Auch nach mehreren Minuten sticht das Parfüm noch immer sehr in meinen Augen, vielleicht ist es auch einfach diese frisch grüne Duftnuance, die ich leider, an dieser Stelle, nicht wertschätzen kann.
Nach ca. einer halben Stunde wird der Duft sanfter, noch immer holzig und frisch, aber bei Weitem nicht mehr allzu aggressiv. Auf Leder warte ich vergebens.
Alles in Allem, wurde mit Rose & Cuir ein wirklich moderner Rosenduft erschaffen, der sehr herb daherkommt und eine gewisse Kälte und Distanz ausstrahlt. Typische Rose und klassisches Leder wird man nur hier nicht finden.
Schade, ich hatte mich darauf gefreut.
Und auch hier sei mal wieder erwähnt, dass das olfaktorische System bei Menschen nicht unterschiedlicher sein kann:
Ich sprühte also zaghaft etwas auf mein Handgelenk auf und der erste Gedanke der mir aufkam war der einer synthetischen kratzigen Rose, die nicht als solche erkannt werden wollte. Vielleicht bin ich auch einfach nicht der Typ für Geranien und kann diese moderne gewagte Kreation und deren eigentliche Raffinesse nicht nachempfinden. Aber ein typischen Rosenduft wird man nicht antreffen.
Nachdem der Schrei der entarteten Rose etwas leiser wird, kommen vermehrt holzige Nuancen hervor: Als ob die Rose ein Stück Holz umschlingen würde und über die Jahre dort ihren festen Wuchsplatz gefunden hätte.
Für mich leider kein schönes warmes Holz mit den man ein gemütliches Lagerfeuer assoziiert, sondern
vielmehr ein fast eingefrorenes Treibholz, erstarrt von der Kälte eines harten Winters. Auch nach mehreren Minuten sticht das Parfüm noch immer sehr in meinen Augen, vielleicht ist es auch einfach diese frisch grüne Duftnuance, die ich leider, an dieser Stelle, nicht wertschätzen kann.
Nach ca. einer halben Stunde wird der Duft sanfter, noch immer holzig und frisch, aber bei Weitem nicht mehr allzu aggressiv. Auf Leder warte ich vergebens.
Alles in Allem, wurde mit Rose & Cuir ein wirklich moderner Rosenduft erschaffen, der sehr herb daherkommt und eine gewisse Kälte und Distanz ausstrahlt. Typische Rose und klassisches Leder wird man nur hier nicht finden.
Schade, ich hatte mich darauf gefreut.
4 Antworten
Kourosiosi vor 5 Jahren
Synthetisch kratzige Rose, kein schönes Holz und kein Leder, da bin ich voll bei dir. Ich rieche hier eine unglückliche 70er Jahre Vetiver-Rosengeranie-Kombi im Seniorenheim "Zur Strengen Gouvernante", wo die Perlon-Kittelschürzen seit 3 Tagen nicht mehr gewaschen wurden.
Gold vor 5 Jahren
Sehr gut beschrieben. Kann ich nachvollziehen.
MonsieurTest vor 5 Jahren
Prima Kommentar - mit wunderbar anschaulicher Beschreibung, was Rose & Holz hier so treiben, und dass Leder offenbar die Mitarbeit verweigert...
Floyd vor 5 Jahren
1
Mit Rosen kann ich leider gar nicht. Treffen wir uns in der Lederwarenabteilung ;-)

