Date for Men Fragrance One 2019
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Vom Pubertierenden, über den eleganten Mann, zum alten Greis
Die Evolutionsstufen sind enorm. Vom pubertierenden, sich aufdrängenden überspielten Jungen Bub, über den erfolgreichen eleganten Mann mit Standing, hin zum Greis, bei dem die Luft raus ist. Um dies darzustellen folgende Anekdote:
Ein Parfum, so in meiner Vorstellung, gibt einem einen extra Flair, einen Duft, welcher die bereits vorhandenen Charaktere stärkt. Wenn ich den Raum betrete, sehen die Menschen mich, sie hören mich, wenn ich rede, sie fühlen mich sogar, wie ich sie anfasse, wenn ich ihnen Hallo sage und sie umarme, bin ich sanft? bin ich stark und grob? Bin ich einnehmend?
Ebenso möchte ich den entsprechenden Duft wiedergeben, als Verstärker meiner selbst, von dem, was ich gerne bin oder sein möchte.
Düfte verstärken für mich das Vorhandene, dann mag ich sie. Sie sind im bestenfall wahrnehmbar, machen sich Platz, sind aber nicht aufdringlich und einnehmend. Sie nehmen zwar ein, aber versuchen nicht, das Einzige zu sein, das den Raum füllt.
Der Jeremy steht irgendwo zwischen diesen Disziplinen. Einerseits finde ich ihn zu heavy, zu aufdringlich, er möchte zu sehr seinen eigenen Platz, vollständig. Und verdrängt alles Andere.
Dennoch beherrscht er es, immer wieder (NUR) in kleinen Duftschübchen zu erscheinen und einfach nur ein angenehmes wohltuendes Leckerchen mitzugeben, das dann doch passt. Ein Düftchen, welches eben nicht zu laut schreit, sondern einfach nur sinnlich und angenehm erscheint und genug Platz lässt.
Enorm spannend finde ich die erste Entwicklung nach dem Drydown. Er beschreibt genau die Misere, in der ich bin, mich nicht entscheiden zu können.
Jung:
Er begann so intensiv, ich komme mir nach dem Sprüher vor, als wäre ich 10 Jahre zurück in die 20er gehüpft. Es ist laut, frisch, süss, und erinnert mich einfach an die junge Zeit. Damals habe ich auch so gerochen.
Mann:
Dann wird er plötzlich reifer, komplexer, bodenständiger und eleganter. Er wird "angenehmer". Wird von einem Mann getragen, welcher mit beiden Beinen im Leben steht. Erfolgreich ist, dies mit Understatement zeigt. Ich zeige, ich habe es geschafft, ich zeige aber auch, dass ich es euch nicht aufs Brot schmiere. Ich bin besonders, und man nimmt mich wahr. Pose aber nicht, sondern bleibe ruhig.
Alter Mann:
Doch spätestens eine Stunde später wird er dünn. Er fällt immernoch auf, ist wahrnehmbar, riecht aber ganz anders. Die Komplexität ist weg und es bleiben 2 - 3 schwache Noten übrig. Die Luft und die Energie ist raus. Der erfolgreiche Mann wird müde. Er ist genügsamer. Er hätte aber auch nicht mehr die Energie, sich von der eleganten Seite im Blazer zu zeigen. Hier kann ich mich nicht entscheiden. Ist es die Schwäche des vom Leben gezeichneten alten Mann? Viel übrig ist nicht mehr. Oder ist es doch eine wohlwissende und genügsame Ruhe, die er einnimmt, wie es sich eben gehört?
Ein Parfum, so in meiner Vorstellung, gibt einem einen extra Flair, einen Duft, welcher die bereits vorhandenen Charaktere stärkt. Wenn ich den Raum betrete, sehen die Menschen mich, sie hören mich, wenn ich rede, sie fühlen mich sogar, wie ich sie anfasse, wenn ich ihnen Hallo sage und sie umarme, bin ich sanft? bin ich stark und grob? Bin ich einnehmend?
Ebenso möchte ich den entsprechenden Duft wiedergeben, als Verstärker meiner selbst, von dem, was ich gerne bin oder sein möchte.
Düfte verstärken für mich das Vorhandene, dann mag ich sie. Sie sind im bestenfall wahrnehmbar, machen sich Platz, sind aber nicht aufdringlich und einnehmend. Sie nehmen zwar ein, aber versuchen nicht, das Einzige zu sein, das den Raum füllt.
Der Jeremy steht irgendwo zwischen diesen Disziplinen. Einerseits finde ich ihn zu heavy, zu aufdringlich, er möchte zu sehr seinen eigenen Platz, vollständig. Und verdrängt alles Andere.
Dennoch beherrscht er es, immer wieder (NUR) in kleinen Duftschübchen zu erscheinen und einfach nur ein angenehmes wohltuendes Leckerchen mitzugeben, das dann doch passt. Ein Düftchen, welches eben nicht zu laut schreit, sondern einfach nur sinnlich und angenehm erscheint und genug Platz lässt.
Enorm spannend finde ich die erste Entwicklung nach dem Drydown. Er beschreibt genau die Misere, in der ich bin, mich nicht entscheiden zu können.
Jung:
Er begann so intensiv, ich komme mir nach dem Sprüher vor, als wäre ich 10 Jahre zurück in die 20er gehüpft. Es ist laut, frisch, süss, und erinnert mich einfach an die junge Zeit. Damals habe ich auch so gerochen.
Mann:
Dann wird er plötzlich reifer, komplexer, bodenständiger und eleganter. Er wird "angenehmer". Wird von einem Mann getragen, welcher mit beiden Beinen im Leben steht. Erfolgreich ist, dies mit Understatement zeigt. Ich zeige, ich habe es geschafft, ich zeige aber auch, dass ich es euch nicht aufs Brot schmiere. Ich bin besonders, und man nimmt mich wahr. Pose aber nicht, sondern bleibe ruhig.
Alter Mann:
Doch spätestens eine Stunde später wird er dünn. Er fällt immernoch auf, ist wahrnehmbar, riecht aber ganz anders. Die Komplexität ist weg und es bleiben 2 - 3 schwache Noten übrig. Die Luft und die Energie ist raus. Der erfolgreiche Mann wird müde. Er ist genügsamer. Er hätte aber auch nicht mehr die Energie, sich von der eleganten Seite im Blazer zu zeigen. Hier kann ich mich nicht entscheiden. Ist es die Schwäche des vom Leben gezeichneten alten Mann? Viel übrig ist nicht mehr. Oder ist es doch eine wohlwissende und genügsame Ruhe, die er einnimmt, wie es sich eben gehört?
CanoSato
