Pacific Rock Moss Goldfield & Banks 2016

Wie riecht denn ein pazifisches Felsenmoos? Schön würde ich sagen, zumindest wenn man diesem Wässerchen Glauben schenken mag. Ob’s denn auch authentisch ist, kann ich mangels Vergleich nicht beurteilen. Aber früher oder später musste ich einfach mal meine Nase in diesen vieldiskutierten Duft halten. Soll ja schon schön sein, was man so hört...

Den Anfang macht eine Zitrone. Frisch, aber nicht laut und spritzig. Eher natürlich wirkend, vielleicht sogar ein wenig zu leise. Da war sicher eine Menge Chemie nötig, für diesen naturidentischen Dufteindruck. Trotzdem erstmal ganz schön. In der Folge kommt etwas undefinierbar Blumiges hinzu, das für mich irgendwie nicht so recht zur Zitrone passen mag. Etwas dumpf erscheint mir das Zusammenspiel in dieser Phase. Das finde ich eher weniger schön. Zum Glück zieht sich das Dumpfe zügig zurück und überlässt krautig-grünen Nuancen das Feld. Ebenso undefinierbar wie die Blüten, passt das dann aber zumindest schon deutlich besser zur Zitronenfrische. Also wieder schön. Die ganze Zeit präsent ist eine minimale Grundsüße- sehr harmonisch und wirklich sehr schön eingebettet. Drei, mit viel gutem Willen vielleicht auch vier Stunden später ist dann Schluss mit schön, weil es sich ausgeduftet hat. Das ist natürlich ganz und gar nicht schön. Übrig bleibt lediglich ein leiser Hauch von Sauber. Klassische Aquatik nehme ich indes überhaupt keine wahr. Das ist schön oder nicht schön, je nach persönlichen Vorlieben.

Insgesamt gesehen würde ich also sagen der ist recht schön. Doch, wirklich. Schön frisch und sauber. Also schon schön. Aber ob ‚schon schön’ im Verhältnis zum Preis (ganz schön teuer) und der direkten Konkurrenz (ganz schön viel) für einen Kauf schön genug ist, mag bitte jeder selbst entscheiden. Frisch und sauber können andere schließlich auch. Schön ebenso.