Halston Woman Halston 2009

Der "Goldene" hiervon ist schon wunderbar, da konnte ich nicht widerstehen, mir den silbernden HW auch noch zuzulegen, zumal sich die Pyramide vielversprechend liest.
Halston ist einfach ein Garant für gute und haltbare Düfte. Die Noten sind erlesen und die Qualtität vom Feinsten.
So werde ich auch bei HW nicht enttäuscht. Der Auftakt erfolgt frischfruchtig, die Johannisbeere kommt recht stark und tonangebend durch, aber nicht säuerlich sondern recht satt und wirklich dunkel. Bergamotte nehme ich nicht übermässig wahr, die Tagetes blümelt leicht dazwischen aber überlässt das Sagen ebenfalls der Johannisbeere. Nach einem Moment der Frische wird der Duft etwas weicher. Das Trio der Herznote "dunkelt" die Eingangsnote gekonnt noch etwas mehr ins Mystische ab. Ab da wird der Verlauf sehr weich und weiblich, viel mehr Dame als Fräulein, als noch zu Anfang. Ich finde, dass von den drei Noten hier keine besonders heraussticht, sondern dass sich alle harmonisch verbinden und als Einheit weiterstrahlen. Dies bleibt eine Weile so, bis sich der Duft in die Basisnote legt. Er zergeht dann in eine aussergewöhnlich feine, kuschelig anmutende und sehr elegante weibliche Phase, die sehr anziehend und schmeichelnd daherkommt. Heute ist es kalt und es regnet in Strömen. Dennoch umgibt mich von diesem Duft her eine wohlige Wärme, die mich das Wetter schier vergessen lässt. Ich bin gut aufgehoben im Odem des HW, als könnte mir nichts und niemand etwas anhaben. Er entwickelt sich zum Gute-Laune-Duft und Retter bei widrigen Temperaturen. Fast fühle ich mich beflügelt. Ich sitze auf und lasse mich von seinen Schwingen in sonnige Gefilde bringen. Und irgendwie kommt mir der Song "Silverbird" in den Sinn. Hoffnung, Sehnsucht, Heimat...ich bin ganz dein.