Vivacious 2020

UntermWert
28.09.2021 - 10:16 Uhr
20
Top Rezension
7
Haltbarkeit
8.5
Duft

Rock'n Roll Elfen-Duft

Vivacious eröffnet mit einem Sprung in frisch geschnittenes grünes Heu.
Man kann sie förmlich kichern hören, die wilden kleinen Elfen und die Kobolde.
Bringen alles in Unordnung und man nimmt sie nur aus dem Augenwinkel wahr.
Abendsonne strahlt durch die die Bretter des hölzernen Verschlags und taucht alles in magisch-warmes, goldenes Licht, in dem die Staubkörnchen tanzen, aufgewirbelt von den fröhlichen kleinen Zauberwesen, die ausgelassen spielen und sich gegenseitig mit Blümchen bewerfen.

Soundtrack zu diesem übermütigen Treiben ist der alte Queen-Song...
... Fairy dandy tickling the fancy of his lady friend...
Wild und ungestüm, fröhlich, magisch und vor allem frech!
Ich sehe sie förmlich durch die Wiesen jagen, singen, im Reigen tanzen, balgen, Quatsch machen und dann durchgekitzelt und giggelnd in dem alten Scheune ins Heu plumpsen.
Eingehüllt in eine weiche, unüppige Amber-Kuscheldecke kommen sie irgendwann mit glücklichem Lächeln zur Ruhe.

Diese Lebensfreude strahlt der Duft aus. Und obgleich ich mit der Kompliziertheit der Nelke so mein Thema habe und Veilchendüfte eigentlich langweilig finden will, kann ich nicht anders, als mich in den konfetti-fröhlichen Rausch hinein ziehen zu lassen. Die Kombination der Bergamotte mit den Blüten und der weichen Amberbasis nimmt dem Veilchen das Tuffig-Pudrige, und das Veilchen entwaffnet die Nelke und deren Spitzfindigkeiten.

What a quere fellow.
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Hiram Green bezieht sich mit Vivacious eigentlich auf die Liebe der Viktorianer zum Veilchen, aufgepeppt zu einem fröhlichen Gute-Laune-Duft des 21. Jahrhunderts.
Ich habe freche Feen und kecke Kobolde die ausgelassen zu "The Fairy Feller's Masterstroke" herumwirbeln. Mal ein anderer Feenduft, nur ganz diskret pudrig, eher Rock'n Roll. Gefällt mir sehr.

(mit liebem Dank an Violett)
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