Blask Humięcki & Graef 2011
17
Top Rezension
Red Red Wiiiine
"Blask" hat etwas mit meiner Nase und meinem Geschmack gemacht, was ich seit meinen Anfangstagen in diesem Hobby kaum bis gar nicht mehr hatte: er ist mit mir den kompletten Weg von "Pfui" zu "Hui" gegangen. Zuerst fand ich ihn recht abstoßend, faulig, wie altes Obst gemischt mit einem Weinkeller, ein paar Nüsschen und einer ebenfalls etwas daneben liegenden Duftkerze/Politur. Doch mit der Zeit überzeugte er mich mit seiner "Andersartigkeit" und seinem Mut, sodass ich nur nochmal betonen kann: manchmal sind es gerade eure anfänglichen "Duftfeinde", die ihr am Ende am meisten zu schätzen/lieben lernt. Es muss nicht immer Love at first sniff sein. Jeder Duft, vor allem die interessanteren, polarisierenderen Entwürfe, haben mehrere Chancen verdient. Denn auch Hasslieben können Vorzüge haben...
Zum Duft: "Blask" ist ein "wein"erlicher Duft, könnte man sagen. Rotweinflecken auf einem nussigen Waldboden, ein Lorbeerblatt schmückt ein altes Fass. Überall hängt leichter Muff und Überreife in der Luft. Aber irgendwie fesselnd und ganz interessant, mit wenig bis nichts vergleichbar. Scharf, kantig, aneckend. Nichts für Schwachnäschen. Ein Charakterduft. Perfekt für den nächsten Rotweintestabend am Kamin. Oder auch nicht, weil zu ablenkend?! Wer weiß... Eins steht fest - der wird mir meinen (goldenen?) Herbst sicher oft versüßen. Quetschobst - bitter, saftig, ölig, alkoholisch, wohlig. Inbrünstig, wenn man denn einmal den Zugang gefunden hat. Das kann dauern. Aber es lohnt sich. Das herbstliche "Pulp"?! Fordernd aber lobenswert. Fast ein wenig skurril und bizarr.
Flakon: simpel und typisch Nische
Sillage: deutlich zu stark fürs Büro, deutlich zu weird für den Club?!
Haltbarkeit: sehr solide sieben Stunden
Fazit: nichts für Naseweise... als ob man "Royal Oud" überdreht. Gewöhnungsbedürftig - aber dann habe ich ihn lieben gelernt. Sehr fein und definitiv anders, eigen, einzigartig. Ein besonderes, leicht muffig-faules Schmankerl aus den Ruinen der Rotweinstadt.
Zum Duft: "Blask" ist ein "wein"erlicher Duft, könnte man sagen. Rotweinflecken auf einem nussigen Waldboden, ein Lorbeerblatt schmückt ein altes Fass. Überall hängt leichter Muff und Überreife in der Luft. Aber irgendwie fesselnd und ganz interessant, mit wenig bis nichts vergleichbar. Scharf, kantig, aneckend. Nichts für Schwachnäschen. Ein Charakterduft. Perfekt für den nächsten Rotweintestabend am Kamin. Oder auch nicht, weil zu ablenkend?! Wer weiß... Eins steht fest - der wird mir meinen (goldenen?) Herbst sicher oft versüßen. Quetschobst - bitter, saftig, ölig, alkoholisch, wohlig. Inbrünstig, wenn man denn einmal den Zugang gefunden hat. Das kann dauern. Aber es lohnt sich. Das herbstliche "Pulp"?! Fordernd aber lobenswert. Fast ein wenig skurril und bizarr.
Flakon: simpel und typisch Nische
Sillage: deutlich zu stark fürs Büro, deutlich zu weird für den Club?!
Haltbarkeit: sehr solide sieben Stunden
Fazit: nichts für Naseweise... als ob man "Royal Oud" überdreht. Gewöhnungsbedürftig - aber dann habe ich ihn lieben gelernt. Sehr fein und definitiv anders, eigen, einzigartig. Ein besonderes, leicht muffig-faules Schmankerl aus den Ruinen der Rotweinstadt.
2 Antworten
Hibernation vor 5 Jahren
GENAU DAS habe ich gerade auch so gehabt (eben gesprüht)!
Meggi vor 6 Jahren
Kann ich gut verstehen.

