Fusion d'Issey Extrême 2021

Joni99
01.03.2022 - 15:37 Uhr
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
3
Duft

Überreife Limetten mit Pfefferminzöl in Seifenlauge

Dieser Duft verkörpert aus meiner Sicht Konzeptlosigkeit und greift dabei den etwas in die Jahre gekommenen Trend von Parfums mit ätherischen Duftölen auf.

Nach dem Aufsprühen startet der Duft nach einer Ethanol-Wolke eher zitrisch in Richtung Limette mit einer Nuance Bergamotte. Diese DNA wird auch im weiteren Verlauf beibehalten, jedoch durch eine seifige Note und einer Schärfe von Pfefferminze konterkariert. Dadurch wirkt der Duft abgestanden und unentschlossen in dem was er repräsentieren soll. Die drei Hauptnoten Zitrus, Seife und Pfefferminze ergeben einzelne Puzzlestücke ohne Gesamtbild. Entweder hätte man sich in der Wahl der Noten reduzieren müssen oder eine Kopf-/Herznote betonen müssen, die der Basis aus synthetischen Hölzern nicht im Weg steht.

Ich gehe davon aus, dass bei den Duftölen teilweise auf ätherische Öle zurückgegriffen wurde, zumindest kann ich Brennen von Pfefferminze in der Nase nach dem Aufsprühen deutlich wahrnehmen. Da die Haltbarkeit von diesen Ölen nicht von langer Dauer ist, findet ein Shift von markanter natürlicher Schärfe in eine markante synthetische Richtung statt. Zwar liebe ich Parfums, die ihre Duftrichtung im Laufe der Zeit nach dem Auftragen ändern, aber bitte nicht in diesem Sinne!

Kurz um weiß ich leider nicht, was mir dieser Duft mitteilen will.

Etwas mehr Mühe wurde sich hingegen beim Flacon gegeben. Dieser ist durchaus außergewöhnlich, jedoch mit zwei Mankos: gelegentlich löst sich die Sprühkappe vom restlichen Flacon nach dem etwas schweren öffnen des Deckels. Zum anderen ist der Flacon nicht wieder befüllbar, evtl. wurde dies aber im Hinblick auf den Duft auch nicht beabsichtigt. :)
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