Joni99

Joni99

Rezensionen
Joni99 vor 2 Jahren 2 2
3
Flakon
4
Sillage
4
Haltbarkeit
5
Duft
Möbelpolitur mit Tonkabohne
Cuir Vetiver ist ein leicht begreifbarer, wenig polarisierender Duft, der von Terre d'Hermés inspiriert wurde aber wenig differenziert wirkt und bei H/S schwächelt.

Nach dem Aufsprühen erweckt Cuir Vetiver eine starke Erinnerung an den Zwilling der französischen Modemarke, jedoch mit einem weniger an Orange erinnernden, dafür mit einem etwas cremigeren Opening. Dieses entwickelt sich nach kurzer Zeit in eine Duftnote, die mich persönlich an Lagerfeuer oder angebrannten Holz erinnert. Während dieser Zeit gibt sich eine Marzipan-Note im Hintergrund zu erkennen, die im Zeitverlauf immer präsenter wird und Tonkabohne darstellen soll. Der Duft, der nach nach dem anfänglichen kurzen Duftverlauf einem schlussendlich treu bleibt, ist vor allem von Zedernholz und der Tonkabohne geprägt und erinnert mich persönlich an auf Hochglanz polierte Möbel im Naturmöbelhaus.

Wie auch beim Original ist spielt hier der Vetiver eher eine Nebenrolle. Während beim großen Bruder vor allem auf eine fruchtigere Kopfnote und einer ordentlichen Portion Iso E Super gesetzt wurde, ist dieser Duft cremiger und einen Tick süßer.

Insgesamt ist der Duft in Ordnung.

Den Flakon empfinde ich als ausbaufähig. So sieht man den Eintauchschlauch, der Deckel wirkt sehr lose bzw. wackelig und der Flakon ist nicht wieder befüllbar.
2 Antworten
Joni99 vor 2 Jahren 1
5
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
3
Duft
Überreife Limetten mit Pfefferminzöl in Seifenlauge
Dieser Duft verkörpert aus meiner Sicht Konzeptlosigkeit und greift dabei den etwas in die Jahre gekommenen Trend von Parfums mit ätherischen Duftölen auf.

Nach dem Aufsprühen startet der Duft nach einer Ethanol-Wolke eher zitrisch in Richtung Limette mit einer Nuance Bergamotte. Diese DNA wird auch im weiteren Verlauf beibehalten, jedoch durch eine seifige Note und einer Schärfe von Pfefferminze konterkariert. Dadurch wirkt der Duft abgestanden und unentschlossen in dem was er repräsentieren soll. Die drei Hauptnoten Zitrus, Seife und Pfefferminze ergeben einzelne Puzzlestücke ohne Gesamtbild. Entweder hätte man sich in der Wahl der Noten reduzieren müssen oder eine Kopf-/Herznote betonen müssen, die der Basis aus synthetischen Hölzern nicht im Weg steht.

Ich gehe davon aus, dass bei den Duftölen teilweise auf ätherische Öle zurückgegriffen wurde, zumindest kann ich Brennen von Pfefferminze in der Nase nach dem Aufsprühen deutlich wahrnehmen. Da die Haltbarkeit von diesen Ölen nicht von langer Dauer ist, findet ein Shift von markanter natürlicher Schärfe in eine markante synthetische Richtung statt. Zwar liebe ich Parfums, die ihre Duftrichtung im Laufe der Zeit nach dem Auftragen ändern, aber bitte nicht in diesem Sinne!

Kurz um weiß ich leider nicht, was mir dieser Duft mitteilen will.

Etwas mehr Mühe wurde sich hingegen beim Flacon gegeben. Dieser ist durchaus außergewöhnlich, jedoch mit zwei Mankos: gelegentlich löst sich die Sprühkappe vom restlichen Flacon nach dem etwas schweren öffnen des Deckels. Zum anderen ist der Flacon nicht wieder befüllbar, evtl. wurde dies aber im Hinblick auf den Duft auch nicht beabsichtigt. :)
1 Antwort