Première Jean-Charles de Castelbajac 1981 Eau de Toilette
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Hilfreiche Rezension
Adel verpflichtet!
Jean-Charles de Castelbajac gehört einem alten französischen Adelsgeschlecht an. Er ist gerade einmal 4 Jahre älter als ich und ich kenne seine Mode schon sehr lange. Mit Anfang 20 hatte ich das Glück in Frankfurts renommierter Luxusmeile Goethestraße im Sommerschlussverkauf einen Rock von Castelbajac zu ergattern. Er war aus einem Baumwoll-Leinen-Gemisch in hellem Pfirsichton, mit breitem Bund und einigen wenigen, tiefen "Bundfalten". Ich habe ihn viele Jahre lang immer wieder gern getragen.
Das Castelbajac auch Parfums vermarktet hat, habe ich damals zwar zur Kenntnis genommen, ist aber irgendwie nicht in mein Bewusstsein gedrungen. Doch ich bedaure es nicht, hätte ich doch Première damals komplett anders bewertet und mit Sicherheit nicht benutzt. Damals hieß mein Favorit Fidji, mit einem Duft wie Première hätte ich in dem Alter und zu der Zeit nichts anfangen können.
Um so schöner empfinde ich es heute, diesen Duft doch noch testen und sogar besitzen zu dürfen. Auf meiner Vintage Suche bin ich dazu übergegangen bei Düften, die mich interessieren, kleine Flakons zu suchen - etwa 30ml EdP oder EdT - am liebsten als Extrait. So bin ich auch im Falle von Première fündig geworden und der Preis war mehr als ok. Nach den wundervollen Kommentaren hier, musste er mir gefallen!
Und das tut er nun auch! Ein Chypre durch und durch und dennoch schätze ich ihn sehr, bis auf den Auftakt, der sehr viel bittere Bergamotte und Aldehyde zeigt. Doch wie oft ist auch hier die Kopfnote nur ein kurzer, vorübergehender Eindruck.
Première hat eine so schöne Herznote, dass Frau ihn einfach lieben muss. Golden, mit Sprenkeln in Regenbogenfarben präsentiert die Herznote ein traumhaft schönes, blumiges Bouquet, voller Grazie und Eleganz. Ein Duft, mit dem Frau niemals etwas falsch machen kann! Eine Offenbarung! Einzelne Blüten hier zu identifizieren ist müssig und mit Sicherheit nur für einen geübten Parfumeur überhaupt möglich. Wer nun befürchtet, der Honig würde den Duft süß machen, irrt gewaltig. Er dient nur zur Verstärkung und Erhaltung der Blütenakkorde.
Première hat etwas wertvolles, hoheitliches. Ein Duft für eine Königin.
Nach vielen - und ich meine vielen - Stunden herrlichem Duftgenuss beruhigt sich der Duft und wirkt durch eine warme, tiefe und dunkel-goldene Basis wie ein flaumweicher Kaschmirschal, der am kühlen Abend die Schultern wärmt.
Première verdient einen großen Auftritt - dabei ist es vollkommen egal, ob die Trägerin eine opulente Abendrobe oder Jeans und Bluse trägt. Allerdings gehören in letzterem Fall Pumps zu den Jeans, keine Sneaker!
Das Castelbajac auch Parfums vermarktet hat, habe ich damals zwar zur Kenntnis genommen, ist aber irgendwie nicht in mein Bewusstsein gedrungen. Doch ich bedaure es nicht, hätte ich doch Première damals komplett anders bewertet und mit Sicherheit nicht benutzt. Damals hieß mein Favorit Fidji, mit einem Duft wie Première hätte ich in dem Alter und zu der Zeit nichts anfangen können.
Um so schöner empfinde ich es heute, diesen Duft doch noch testen und sogar besitzen zu dürfen. Auf meiner Vintage Suche bin ich dazu übergegangen bei Düften, die mich interessieren, kleine Flakons zu suchen - etwa 30ml EdP oder EdT - am liebsten als Extrait. So bin ich auch im Falle von Première fündig geworden und der Preis war mehr als ok. Nach den wundervollen Kommentaren hier, musste er mir gefallen!
Und das tut er nun auch! Ein Chypre durch und durch und dennoch schätze ich ihn sehr, bis auf den Auftakt, der sehr viel bittere Bergamotte und Aldehyde zeigt. Doch wie oft ist auch hier die Kopfnote nur ein kurzer, vorübergehender Eindruck.
Première hat eine so schöne Herznote, dass Frau ihn einfach lieben muss. Golden, mit Sprenkeln in Regenbogenfarben präsentiert die Herznote ein traumhaft schönes, blumiges Bouquet, voller Grazie und Eleganz. Ein Duft, mit dem Frau niemals etwas falsch machen kann! Eine Offenbarung! Einzelne Blüten hier zu identifizieren ist müssig und mit Sicherheit nur für einen geübten Parfumeur überhaupt möglich. Wer nun befürchtet, der Honig würde den Duft süß machen, irrt gewaltig. Er dient nur zur Verstärkung und Erhaltung der Blütenakkorde.
Première hat etwas wertvolles, hoheitliches. Ein Duft für eine Königin.
Nach vielen - und ich meine vielen - Stunden herrlichem Duftgenuss beruhigt sich der Duft und wirkt durch eine warme, tiefe und dunkel-goldene Basis wie ein flaumweicher Kaschmirschal, der am kühlen Abend die Schultern wärmt.
Première verdient einen großen Auftritt - dabei ist es vollkommen egal, ob die Trägerin eine opulente Abendrobe oder Jeans und Bluse trägt. Allerdings gehören in letzterem Fall Pumps zu den Jeans, keine Sneaker!
4 Antworten
TIA1971 vor 12 Jahren
...und ich habe den tatsächlich im Alter von ca. 19/20 Jahren benutzt...und das war besonders, weil alle anderen mit Naf Naß, Roma u. ä. daher kamen...So fiel ich immer duftmäßig auf...
Ute vor 12 Jahren
Wundervoll beschrieben ! Ich mag den Duft ebenfalls ... Danke!
Yatagan vor 12 Jahren
Vintagepokal!
Ergoproxy vor 12 Jahren
Ich fand den ziemlich gut.

