
Serenissima
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Serenissima
Hilfreiche Rezension
9
ein wenig bekannter Duftschatz
Wie reich ist sie doch, die Welt der Chypre-Düfte und ganz offensichtlich unergründlich.
Hat doch z.B. unsere Theresa in den letzten Monaten einige der schönsten Chypre-Düfte entdeckt, die irgendwo in den Tiefen von Schränken oder des World Wide Webs versteckt waren, und durch ihre Leidenschaft jetzt wieder leben und strahlen dürfen.
Bei der nun notwendigen Verschlankung ihrer Sammlung landete viele dieser Duftschätze bei mir, weil sie – die Herzensliebe – meint, diese Düfte wären hier gut beheimatet!
Sie waren willkommen und werden geliebt!
So hülle ich mich seit einiger Zeit in Kreationen unserer gemeinsamen Vergangenheit: Das Testen, das Entdecken von Geheimnisse und letztendlich das Tragen dieser Düfte ist eine reine Wonne, entführt aus dem manchmal so tristen, Sorgen belasteten Alltag oder setzt sogar manchmal dem "Ich" eine Maske auf.
("Wir spielen immer", sagt schon Schnitzler.)
So sensibilisiert entdeckte ich „Kalispera“ in Gelis „to go“-Ordner, wobei mich zuerst die überaus sinnliche Form des Flacons ansprach.
Allein schon beim Betrachten spürte ich ein leichtes, warmes Prickeln der Erotik, der Sinnlichkeit.
Dann lese ich auch noch „blumig-chypreartig“!
Na, klar musste ich mir diese Abfüllung erbitten und komme jetzt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Meine Neugier führte mich nicht nur zu einer aussagekräftige Zusammenstellung der Duftnoten, sondern auch noch einen bekannten Namen als Parfümeur: Paul Vacher!
Ja, es ist genau dieser Paul Vacher, dessen traumhafte Inspirationen nicht nur für Düfte von Jean Dessès, sondern auch für Lanvins „Arpège“ (1927), Le Galions „Sortilège“ (1936) und Christian Diors „Miss Dior“ (1947) und noch so viele andere stehen.
Abgewandelt lässt sich hier sagen: „Wer kennt die Düfte, nennt die Namen?“
Ist es ein Wunder, dass meine Erwartung an „Kalispera“ sehr groß war?
Und wir finden sie alle, die uns so bekannten Duftnoten, gekonnt und raffiniert dosiert und arrangiert.
Allen voran natürlich wieder einmal Bergamotte, stolz und duftig-aromatisch und hier mit der sinnlichen Zartheit der Orangenblüten und der Lebhaftigkeit von Aldehyden das Entrée bildend, das die Duftpyramide schon andeutet.
Wie verwischen sich die Duftgrenzen zwischen Kopf- und Herznote, wie ausgewogen erscheint der Blütenreichtum des Sommers in dem Beet mit königlichen Lilien, großzügig weißblühenden Tuberosen und Jasmin, der immer wieder gern erlebten Würze des „Fräulein Nelke“ und schließlich, bereits in Basisnähe, aber nicht minder bezaubernd als die großgewachsenen Blumen, vollmundig und sehr speziell duftende Hyazinthen und allerliebste Veilchen!
Herrlich ist dieser Facetten-Reichtum der Aromen und führt direkt zur braunen, Goldadern durchzogenen, dem Edelstein Tigerauge so ähnlichen, Schwere von erdigem Patchouli: Welch ein Traum im Duft!
Ein Könner wie Paul Vacher wusste wohl, dass weniger jetzt mehr ist, und es folgt nur noch eine effektvolle Dosierung verschiedener Leder- und Vetiver-Nuancen, die mit einer Prise geriebener Muskatnuss würzig bereichert wird.
So schließt sich der Kreis und ein opulent strahlendes, aber durchaus tragbares Duftkunstwerk entsteht, das natürlich nicht all seine Geheimnisse preisgibt.
Sind Düfte nicht auch ein wenig wie Frauen?
Und fragte nicht schon die große Zarah Leander: Warum soll eine Frau kein Geheimnis haben?
Erfreuen wir uns am Geheimnisvollen!
Hat doch z.B. unsere Theresa in den letzten Monaten einige der schönsten Chypre-Düfte entdeckt, die irgendwo in den Tiefen von Schränken oder des World Wide Webs versteckt waren, und durch ihre Leidenschaft jetzt wieder leben und strahlen dürfen.
Bei der nun notwendigen Verschlankung ihrer Sammlung landete viele dieser Duftschätze bei mir, weil sie – die Herzensliebe – meint, diese Düfte wären hier gut beheimatet!
Sie waren willkommen und werden geliebt!
So hülle ich mich seit einiger Zeit in Kreationen unserer gemeinsamen Vergangenheit: Das Testen, das Entdecken von Geheimnisse und letztendlich das Tragen dieser Düfte ist eine reine Wonne, entführt aus dem manchmal so tristen, Sorgen belasteten Alltag oder setzt sogar manchmal dem "Ich" eine Maske auf.
("Wir spielen immer", sagt schon Schnitzler.)
So sensibilisiert entdeckte ich „Kalispera“ in Gelis „to go“-Ordner, wobei mich zuerst die überaus sinnliche Form des Flacons ansprach.
Allein schon beim Betrachten spürte ich ein leichtes, warmes Prickeln der Erotik, der Sinnlichkeit.
Dann lese ich auch noch „blumig-chypreartig“!
Na, klar musste ich mir diese Abfüllung erbitten und komme jetzt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Meine Neugier führte mich nicht nur zu einer aussagekräftige Zusammenstellung der Duftnoten, sondern auch noch einen bekannten Namen als Parfümeur: Paul Vacher!
Ja, es ist genau dieser Paul Vacher, dessen traumhafte Inspirationen nicht nur für Düfte von Jean Dessès, sondern auch für Lanvins „Arpège“ (1927), Le Galions „Sortilège“ (1936) und Christian Diors „Miss Dior“ (1947) und noch so viele andere stehen.
Abgewandelt lässt sich hier sagen: „Wer kennt die Düfte, nennt die Namen?“
Ist es ein Wunder, dass meine Erwartung an „Kalispera“ sehr groß war?
Und wir finden sie alle, die uns so bekannten Duftnoten, gekonnt und raffiniert dosiert und arrangiert.
Allen voran natürlich wieder einmal Bergamotte, stolz und duftig-aromatisch und hier mit der sinnlichen Zartheit der Orangenblüten und der Lebhaftigkeit von Aldehyden das Entrée bildend, das die Duftpyramide schon andeutet.
Wie verwischen sich die Duftgrenzen zwischen Kopf- und Herznote, wie ausgewogen erscheint der Blütenreichtum des Sommers in dem Beet mit königlichen Lilien, großzügig weißblühenden Tuberosen und Jasmin, der immer wieder gern erlebten Würze des „Fräulein Nelke“ und schließlich, bereits in Basisnähe, aber nicht minder bezaubernd als die großgewachsenen Blumen, vollmundig und sehr speziell duftende Hyazinthen und allerliebste Veilchen!
Herrlich ist dieser Facetten-Reichtum der Aromen und führt direkt zur braunen, Goldadern durchzogenen, dem Edelstein Tigerauge so ähnlichen, Schwere von erdigem Patchouli: Welch ein Traum im Duft!
Ein Könner wie Paul Vacher wusste wohl, dass weniger jetzt mehr ist, und es folgt nur noch eine effektvolle Dosierung verschiedener Leder- und Vetiver-Nuancen, die mit einer Prise geriebener Muskatnuss würzig bereichert wird.
So schließt sich der Kreis und ein opulent strahlendes, aber durchaus tragbares Duftkunstwerk entsteht, das natürlich nicht all seine Geheimnisse preisgibt.
Sind Düfte nicht auch ein wenig wie Frauen?
Und fragte nicht schon die große Zarah Leander: Warum soll eine Frau kein Geheimnis haben?
Erfreuen wir uns am Geheimnisvollen!
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