Le Mâle Jean Paul Gaultier 1995 Eau de Toilette
9
Hilfreiche Rezension
Die Haut machts
Jean Paul Gautier Le Male: Er ist einer der erfolgreichsten Düfte und wohl einer mit jenem Flakon, der zu polarisieren weiß. Es ist mit Sicherheit auch diesem zu verdanken, dass er solch einen Erfolg zu feiern vermochte bzw. noch heute vermag.
Le Male ist für mich ein Stück Kindheit. Als jemand, der 1995 geboren wurde und dessen Vater diesen Duft schon recht früh entdeckte, kennt man ihn einfach. Er gehört zum Erscheinungsbild eines solch nahen Verwandten irgendwie dazu. Er machte im Laufe der Zeit mit Sicherheit eine Menge Reformulierungen durch, doch irgendwie riecht er an meinem Vater noch immer so wie früher - nämlich weich und cremig, sobald die wirklich prägnante Kopfnote ein wenig weicht. Genau dieses Weich-cremige ist es, was auf meiner Haut nicht auftritt. Wie äußert er der Klassiker sich also bei mir?
Der Auftakt ist sehr sehr laut und für mich fast schon anstrengend. Estragon und Minze und Kardamon sind das, was ich auf meiner haut am meisten wahrnehme. Das ist schon alles recht würzig, aber bei korrekter Dosierung noch nicht erdrückend, was wohl der Minze und der Bergamotte zu verdanken sein dürfte - also alles noch im grünen Bereich.
Sobald die Herznote hervortritt, was übrigens ein kleines bisschen dauert, nimmt der Kümmel eine dominante Stellung ein. Zimt ist zwar auch wahrnehmbar, jedoch eher im Hintergrund und lediglich beim konzentrierten Riechen. Diese starke Kümmelnote ist mir jedoch bei meinem Vater noch nie so aufgefallen. Bei mir dominiert sie und das gefällt mir nicht so sehr. Hier wird jetzt offensichtlich, wie unterschiedlich Düfte sich auf verschiedenen Häuten entfalten.
Durch Hinzukommen der Basisnote wird der Kümmel zwar etwas eingegrenzt, doch in meinem Fall noch nicht zur Genüge. Die Tonkabohne kommt mit einer gewissen Süße daher, doch das Cremige, was ich bei meinem Vater vernehme, möchte bei mir einfach nicht so ganz eintreten. Der Kümmel meldet sich immer lautstark zu Wort, doch die in der Basisnote vorhandenen Hölzer tun dies irgendwie kaum - sehr schade.
Fazit: Leider bietet Le Male auf meiner Haut nicht den Duftverlauf, den ich sonst über Jahre hinweg so zu schätzen gelernt habe. Die Weichheit fehlt mir einfach und zusätzlich ist die Haltbarkeit bei mir nicht wirklich ausgeprägt. Dafür ist die Sillage über den Zeitraum, an dem der Duft an einem haftet, wirklich nicht von schlechten Eltern.
So haben wir hier einen Duft, der nicht schlecht ist, der durch den Hype um Sauvage, Aventus und Co. zusätzlich wieder tragbarer ist, an mir jedoch nicht wirklich gut riecht. Naja … passiert.
Le Male ist für mich ein Stück Kindheit. Als jemand, der 1995 geboren wurde und dessen Vater diesen Duft schon recht früh entdeckte, kennt man ihn einfach. Er gehört zum Erscheinungsbild eines solch nahen Verwandten irgendwie dazu. Er machte im Laufe der Zeit mit Sicherheit eine Menge Reformulierungen durch, doch irgendwie riecht er an meinem Vater noch immer so wie früher - nämlich weich und cremig, sobald die wirklich prägnante Kopfnote ein wenig weicht. Genau dieses Weich-cremige ist es, was auf meiner Haut nicht auftritt. Wie äußert er der Klassiker sich also bei mir?
Der Auftakt ist sehr sehr laut und für mich fast schon anstrengend. Estragon und Minze und Kardamon sind das, was ich auf meiner haut am meisten wahrnehme. Das ist schon alles recht würzig, aber bei korrekter Dosierung noch nicht erdrückend, was wohl der Minze und der Bergamotte zu verdanken sein dürfte - also alles noch im grünen Bereich.
Sobald die Herznote hervortritt, was übrigens ein kleines bisschen dauert, nimmt der Kümmel eine dominante Stellung ein. Zimt ist zwar auch wahrnehmbar, jedoch eher im Hintergrund und lediglich beim konzentrierten Riechen. Diese starke Kümmelnote ist mir jedoch bei meinem Vater noch nie so aufgefallen. Bei mir dominiert sie und das gefällt mir nicht so sehr. Hier wird jetzt offensichtlich, wie unterschiedlich Düfte sich auf verschiedenen Häuten entfalten.
Durch Hinzukommen der Basisnote wird der Kümmel zwar etwas eingegrenzt, doch in meinem Fall noch nicht zur Genüge. Die Tonkabohne kommt mit einer gewissen Süße daher, doch das Cremige, was ich bei meinem Vater vernehme, möchte bei mir einfach nicht so ganz eintreten. Der Kümmel meldet sich immer lautstark zu Wort, doch die in der Basisnote vorhandenen Hölzer tun dies irgendwie kaum - sehr schade.
Fazit: Leider bietet Le Male auf meiner Haut nicht den Duftverlauf, den ich sonst über Jahre hinweg so zu schätzen gelernt habe. Die Weichheit fehlt mir einfach und zusätzlich ist die Haltbarkeit bei mir nicht wirklich ausgeprägt. Dafür ist die Sillage über den Zeitraum, an dem der Duft an einem haftet, wirklich nicht von schlechten Eltern.
So haben wir hier einen Duft, der nicht schlecht ist, der durch den Hype um Sauvage, Aventus und Co. zusätzlich wieder tragbarer ist, an mir jedoch nicht wirklich gut riecht. Naja … passiert.
3 Antworten
FlirtyFlower vor 7 Jahren
Stimmt, die Haut machts. Schade, war tatsächlich mal ein guter Duft. Pokal für dich
ElysaShades vor 7 Jahren
Super Kommentar. Aber mit dem Duft kannst mich jagen. Vorallem weil ich einen echt widerlichen Typen kenn der den immer trägt. Wenn der Papa den trägt, ist das eindeutig eine bessere Assoziation.
NasiGoreng vor 7 Jahren
1
100% d´accord !!!!!

