Le Mâle Essence de Parfum Jean Paul Gaultier 2016
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Sehr hilfreiche Rezension
Le Mâle, V2.0
Die bisherigen Le Mâle-Flanker habe ich stets als leichte bis mittlere Überarbeitungen der Urversion wahrgenommen. Aller Eigenständigkeit zum Trotz waren da doch immer auch starke Bezüge zum Original. Egal ob Version 1.1, 1.2, 1.3 usw. bei allen war die Ursprungs-DNA irgendwie deutlich wahrzunehmen. Ganz anders nun bei Essence du Parfum, das ich als erstes vollwertiges Update auf Version 2.0 bezeichnen würde.
Egal ob man es mochte/mag oder nicht: Unzweifelhaft hat Jean Paul Gaultier mit dem Release von Le Mâle Mitte der 90er Jahre ein Stück Parfumgeschichte geschrieben. Duft und Flakon waren sehr unique, provokativ und innerhalb kürzester Zeit ein Bestseller. Witzigerweise, wenn man sich mit anderen Parfumfreunden unterhält, sehen viele auf Le Mâle wie auf eine Jugendsünde zurück. Ihr wisst schon: die der schmuddeligen Art. Wie eine Platte (oder Kassette) von Modern Talking, die man ganz hinten in den Schrank verbannt hat. Da redet man nicht so gern drüber. ;-)
Ich selbst habe den Matrosen nie besessen. Das lag aber nicht am Duft. Ein netter Kollege hat ihn benutzt- an ihm habe ich das immer gern gerochen. Aber damit schied er für mich dann einfach praktisch aus. Das kennt ihr vielleicht. Von den zahlreichen Flankern hat es in der Folge nur Fleur du Mâle in mein Regal geschafft, den ich auch heute immer noch von Zeit zu Zeit gerne nutze. Soweit meine Geschichte zu den JPG-Düften. Nun aber zu Essence de Parfum:
Das hat mich sofort beim ersten Test überrascht. Schon äußerlich sagt der Flakon deutlich: Hier kommt was Neues. Und so ist es dann auch- ich nehme keine Ursprungs-DNA mehr wahr. Lediglich am Tonka-Vanille-Unterboden ließe sich noch eine Verwandtschaft ableiten. Aber diese Basis ist ja zwischenzeitlich wahrlich kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Hinzu kommen nach Baukastenprinzip die üblichen Verdächtigen. Die Kadamom-Karosse ist dem La Nuit de l‘Homme entliehen, die Leder-Innenausstattung auch eher generisch. Darüber schwebt quasi als Lack eine synthetische Holznote. Klingt wenig innovativ, ist es auch nicht. Und trotzdem: Im Zusammenspiel funktioniert das ganz wunderbar.
Haltbarkeit und Strahlkraft gehen für mich absolut in Ordnung. Essence de Parfum ist schließlich nur der Name und nicht die Konzentration. Für ein EdP hat dieser Duft zwar keine überragende, aber doch sehr solide Performance. Es lässt sich noch guten Gewissens im Büro tragen, setzt sich aber auch (etwas stärker dosiert) auch im Club durch. Für mich insgesamt ein sehr gelungenes Update auf Version 2.0. Vielseitig einsetzbar, zumindest in den kühleren Monaten.
Egal ob man es mochte/mag oder nicht: Unzweifelhaft hat Jean Paul Gaultier mit dem Release von Le Mâle Mitte der 90er Jahre ein Stück Parfumgeschichte geschrieben. Duft und Flakon waren sehr unique, provokativ und innerhalb kürzester Zeit ein Bestseller. Witzigerweise, wenn man sich mit anderen Parfumfreunden unterhält, sehen viele auf Le Mâle wie auf eine Jugendsünde zurück. Ihr wisst schon: die der schmuddeligen Art. Wie eine Platte (oder Kassette) von Modern Talking, die man ganz hinten in den Schrank verbannt hat. Da redet man nicht so gern drüber. ;-)
Ich selbst habe den Matrosen nie besessen. Das lag aber nicht am Duft. Ein netter Kollege hat ihn benutzt- an ihm habe ich das immer gern gerochen. Aber damit schied er für mich dann einfach praktisch aus. Das kennt ihr vielleicht. Von den zahlreichen Flankern hat es in der Folge nur Fleur du Mâle in mein Regal geschafft, den ich auch heute immer noch von Zeit zu Zeit gerne nutze. Soweit meine Geschichte zu den JPG-Düften. Nun aber zu Essence de Parfum:
Das hat mich sofort beim ersten Test überrascht. Schon äußerlich sagt der Flakon deutlich: Hier kommt was Neues. Und so ist es dann auch- ich nehme keine Ursprungs-DNA mehr wahr. Lediglich am Tonka-Vanille-Unterboden ließe sich noch eine Verwandtschaft ableiten. Aber diese Basis ist ja zwischenzeitlich wahrlich kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Hinzu kommen nach Baukastenprinzip die üblichen Verdächtigen. Die Kadamom-Karosse ist dem La Nuit de l‘Homme entliehen, die Leder-Innenausstattung auch eher generisch. Darüber schwebt quasi als Lack eine synthetische Holznote. Klingt wenig innovativ, ist es auch nicht. Und trotzdem: Im Zusammenspiel funktioniert das ganz wunderbar.
Haltbarkeit und Strahlkraft gehen für mich absolut in Ordnung. Essence de Parfum ist schließlich nur der Name und nicht die Konzentration. Für ein EdP hat dieser Duft zwar keine überragende, aber doch sehr solide Performance. Es lässt sich noch guten Gewissens im Büro tragen, setzt sich aber auch (etwas stärker dosiert) auch im Club durch. Für mich insgesamt ein sehr gelungenes Update auf Version 2.0. Vielseitig einsetzbar, zumindest in den kühleren Monaten.
3 Antworten
deinen sehr treffenden Kommi