Background Jil Sander 1993 Eau de Toilette
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Top Rezension
Des einen Relax ist des anderen Background
Den großen Relax habe ich hier schon vor Längerem gewürdigt. Nun wird es höchste Zeit, dies auch für den etwas jüngeren Bruder aus dem Hause Jil Sander nachzuholen.
Ich war doch sehr erstaunt, dass die beiden hier auf Parfumo als Duftzwillinge ausgewiesen werden. Ich finde die beiden haben bis auf das süß-würzige Grundthema und die selbe Dekade nicht viel Gemeinsamkeiten. Ich habe Background vielmehr als Gegenentwurf zu dem wenige Jahre zuvor erschienenen Relax in Erinnerung. Vielleicht Brüder im Geiste, aber am Markt doch stets erbitterte Rivalen. Trotzdem macht es Sinn die beiden Gegenüberzustellen, wenn auch weniger wegen der Parallelen als wegen der Unterschiede.
Bezeichnend für Background ist aus meiner Sicht der starke florale Einschlag, getragen von einer vom Start weg kräftigen, fruchtigen Himbeer-Süße. Die schon genannten Querverweise zu Joop Homme sind nicht von der Hand zu weisen. Ich sehe da dufttechnisch deutlich mehr Verbindungen als zum Davidoff. Das ganze kommt sehr cremig und ausgewogen geschmeidig daher- das mag der möglicherweise größte Trenner zu Relax sein, der deutlich kratziger und kantiger aufgebaut ist. Erst Richtung Ausklang nähern sich die Beiden ein wenig mit ihrer Benzoe-Tonka-Vanille-Basis an. Das ist für mich aber immer noch weit, weit entfernt von Duftzwilling. Insgesamt spielt Background noch viel stärker die femininen Aspekte und könnte rückwirkend betrachtet auch gut und gerne als Unisexduft eingeordnet werden.
Selbst im Marketing gingen die beiden Konkurrenten ganz unterschiedliche Wege. Bei Davidoff wurde mit mächtig viel Erotik gearbeitet, was natürlich auch dem leicht schwitzigen Dufteindruck entgegenkam. Der rund geschliffene Background wurde hingegen Sander-typisch edler und mit kühlem Understatement verkauft. Damals bemerkenswert und bis heute immer noch spannend: Eigentlich passt Background mit seiner opulenten Machart so gar nicht in das Portfolio von Jil Sander, die seit jeher wie keine Andere den klassischen Minimalismus in ihrer Mode vertreten hat.
Beiden Düften ist gemein, dass sie ohne jeden Zweifel ganz große Klassiker sind und zurecht Kultstatus besitzen. Ich persönlich habe seinerzeit beide getragen, aber Relax stets den Vorzug gegeben. Background war mir dann vielleicht doch eine Spur zu glatt und perfekt. Hier wie da bleibt die Einstellung unverzeihlich.
Ich war doch sehr erstaunt, dass die beiden hier auf Parfumo als Duftzwillinge ausgewiesen werden. Ich finde die beiden haben bis auf das süß-würzige Grundthema und die selbe Dekade nicht viel Gemeinsamkeiten. Ich habe Background vielmehr als Gegenentwurf zu dem wenige Jahre zuvor erschienenen Relax in Erinnerung. Vielleicht Brüder im Geiste, aber am Markt doch stets erbitterte Rivalen. Trotzdem macht es Sinn die beiden Gegenüberzustellen, wenn auch weniger wegen der Parallelen als wegen der Unterschiede.
Bezeichnend für Background ist aus meiner Sicht der starke florale Einschlag, getragen von einer vom Start weg kräftigen, fruchtigen Himbeer-Süße. Die schon genannten Querverweise zu Joop Homme sind nicht von der Hand zu weisen. Ich sehe da dufttechnisch deutlich mehr Verbindungen als zum Davidoff. Das ganze kommt sehr cremig und ausgewogen geschmeidig daher- das mag der möglicherweise größte Trenner zu Relax sein, der deutlich kratziger und kantiger aufgebaut ist. Erst Richtung Ausklang nähern sich die Beiden ein wenig mit ihrer Benzoe-Tonka-Vanille-Basis an. Das ist für mich aber immer noch weit, weit entfernt von Duftzwilling. Insgesamt spielt Background noch viel stärker die femininen Aspekte und könnte rückwirkend betrachtet auch gut und gerne als Unisexduft eingeordnet werden.
Selbst im Marketing gingen die beiden Konkurrenten ganz unterschiedliche Wege. Bei Davidoff wurde mit mächtig viel Erotik gearbeitet, was natürlich auch dem leicht schwitzigen Dufteindruck entgegenkam. Der rund geschliffene Background wurde hingegen Sander-typisch edler und mit kühlem Understatement verkauft. Damals bemerkenswert und bis heute immer noch spannend: Eigentlich passt Background mit seiner opulenten Machart so gar nicht in das Portfolio von Jil Sander, die seit jeher wie keine Andere den klassischen Minimalismus in ihrer Mode vertreten hat.
Beiden Düften ist gemein, dass sie ohne jeden Zweifel ganz große Klassiker sind und zurecht Kultstatus besitzen. Ich persönlich habe seinerzeit beide getragen, aber Relax stets den Vorzug gegeben. Background war mir dann vielleicht doch eine Spur zu glatt und perfekt. Hier wie da bleibt die Einstellung unverzeihlich.
4 Antworten
hab gesehen das du auch Davidoff Relax nachtrauest...
ich habe je so 30 ml noch, ich sniffe ab und zu nür an den Flacon.
habe jetz mir ein dupe beszellt von Relax, hast du ne empfelung welche an der original ankommt?
danke Toni