01.11.2013 - 09:53 Uhr
AmyAmy
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AmyAmy
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12
Off to the Woods!
"Wir sind keine Parfumeure, wir sind Wanderer und wir machen Düfte aus den Orten, die wir lieben.", "Die Berge in einer Flasche" und "Wir machen Düfte für Leute, die normalerweise Düfte vermeiden".
Das alles sind Aussagen von Juniper Ridge, dieser kleinen amerikanischen Marke, die sich nicht nur in der Namensgebung ihrer Düfte auf Landschaften in Amerika bezieht, sondern auch sämtliche Inhaltsstoffe wie Pflanzen, Rinde, Moos, Pilze und Zweige direkt vor Ort sammelt und selber destilliert.
Irgendwie hat es mich zu dieser Marke hingezogen, obwohl ich weder eine Affinität zu Amerika habe, noch meine Urlaube wandernd mit dem Rucksack verbringe (alle Colognes sind "Backpacker's Colognes"), und auch nicht zu den Leuten gehöre, die kein Parfum benutzen. Aber mit dem letzten Punkt kann ich mich trotzdem identifizieren, da ich in meiner Parfumauswahl sehr selektiv bin und den Großteil der Düfte, die man im öffentlichen Raum im Großstadtleben wahrnimmt und die einen Querschnitt durch den Mainstream darstellen, eben nicht einer Unparfumiertheit vorziehen würde.
Der echte Caruthers Canyon befindet sich in der Mojave-Wüste und wider Erwarten kommen dort fast 300 Pflanzenarten vor, neben Pinien, Kiefern, Fichten, Wacholder und Eichen auch ein küstenartiges Ökosystem mit Pflanzenarten, die normalerweise in kühleren und nasseren Gebieten gedeihen.
Und nach trockener Wüste duftet "Caruthers Canyon" auch tatsächlich nicht, sondern üppig und kräftig nach verschiedenen Pflanzen. Der erste Eindruck ist dunkel, bitter und leicht medizinisch, dazu gesellt sich dann aber eine eukalyptusartige Frische, fast wie ein Bronchialbalsam, was durchaus positiv gemeint ist. Dann wird es waldiger, aber nicht licht und hellgrün, sondern dunkelgrün, harzig und sehr holzig.
Die Holzigkeit nimmt im weiteren Verlauf noch zu und erinnert dann gar sehr an "Hinoki" von Comme des Garcons, allerdings wie eine ursprünglichere und etwas dreckigere Version. Zeitweilig wird man auch entfernt und wage an "Esprit du Tigre" von Heeley erinnert, jedoch komplett ohne die dort sehr präsente Kardamomnote. Nochmals später wird "Caruthers Canyon" weicher, strahlt aber immer noch eine feinwürzige und rauchige Waldigkeit aus.
Es versteht sich von selbst, dass "Caruthers Canyon" kein Duft für Leute ist, die liebliche Süße oder blumige Eleganz erwarten, aber wenn man Düfte abseits des Mittelstreifens sucht, ist er sehr empfehlenswert.
Tragbar? Auf jeden Fall! Wenn auch nicht 12 Monate, 24 Stunden, für jede Gelegenheit und jede Stimmung, aber das trifft ja auf sehr viele Düfte zu. Er ist jedenfalls perfekt für die imaginäre Flucht aus dem großstädtischen Alltag, befreiend, wohltuend und von wilder Schönheit.
Übrigens steht auf dem Fläschchen eine sogenannten "Harvest-No.", sprich Ernte-Nummer. Es kann also durchaus sein, dass der nächste Schwung Colognes aus der darauffolgenden Ernte geringfügig anders ausfällt, da die Inhaltsstoffe zu 100% natürlichen Ursprungs sind.
Das alles sind Aussagen von Juniper Ridge, dieser kleinen amerikanischen Marke, die sich nicht nur in der Namensgebung ihrer Düfte auf Landschaften in Amerika bezieht, sondern auch sämtliche Inhaltsstoffe wie Pflanzen, Rinde, Moos, Pilze und Zweige direkt vor Ort sammelt und selber destilliert.
Irgendwie hat es mich zu dieser Marke hingezogen, obwohl ich weder eine Affinität zu Amerika habe, noch meine Urlaube wandernd mit dem Rucksack verbringe (alle Colognes sind "Backpacker's Colognes"), und auch nicht zu den Leuten gehöre, die kein Parfum benutzen. Aber mit dem letzten Punkt kann ich mich trotzdem identifizieren, da ich in meiner Parfumauswahl sehr selektiv bin und den Großteil der Düfte, die man im öffentlichen Raum im Großstadtleben wahrnimmt und die einen Querschnitt durch den Mainstream darstellen, eben nicht einer Unparfumiertheit vorziehen würde.
Der echte Caruthers Canyon befindet sich in der Mojave-Wüste und wider Erwarten kommen dort fast 300 Pflanzenarten vor, neben Pinien, Kiefern, Fichten, Wacholder und Eichen auch ein küstenartiges Ökosystem mit Pflanzenarten, die normalerweise in kühleren und nasseren Gebieten gedeihen.
Und nach trockener Wüste duftet "Caruthers Canyon" auch tatsächlich nicht, sondern üppig und kräftig nach verschiedenen Pflanzen. Der erste Eindruck ist dunkel, bitter und leicht medizinisch, dazu gesellt sich dann aber eine eukalyptusartige Frische, fast wie ein Bronchialbalsam, was durchaus positiv gemeint ist. Dann wird es waldiger, aber nicht licht und hellgrün, sondern dunkelgrün, harzig und sehr holzig.
Die Holzigkeit nimmt im weiteren Verlauf noch zu und erinnert dann gar sehr an "Hinoki" von Comme des Garcons, allerdings wie eine ursprünglichere und etwas dreckigere Version. Zeitweilig wird man auch entfernt und wage an "Esprit du Tigre" von Heeley erinnert, jedoch komplett ohne die dort sehr präsente Kardamomnote. Nochmals später wird "Caruthers Canyon" weicher, strahlt aber immer noch eine feinwürzige und rauchige Waldigkeit aus.
Es versteht sich von selbst, dass "Caruthers Canyon" kein Duft für Leute ist, die liebliche Süße oder blumige Eleganz erwarten, aber wenn man Düfte abseits des Mittelstreifens sucht, ist er sehr empfehlenswert.
Tragbar? Auf jeden Fall! Wenn auch nicht 12 Monate, 24 Stunden, für jede Gelegenheit und jede Stimmung, aber das trifft ja auf sehr viele Düfte zu. Er ist jedenfalls perfekt für die imaginäre Flucht aus dem großstädtischen Alltag, befreiend, wohltuend und von wilder Schönheit.
Übrigens steht auf dem Fläschchen eine sogenannten "Harvest-No.", sprich Ernte-Nummer. Es kann also durchaus sein, dass der nächste Schwung Colognes aus der darauffolgenden Ernte geringfügig anders ausfällt, da die Inhaltsstoffe zu 100% natürlichen Ursprungs sind.
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