Sedona Blue 2013

Kruemel952
22.08.2015 - 16:50 Uhr
7
Hilfreiche Rezension
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft

Diese Flasche riecht nach Schwimmbad

"Deine Tasche riecht nach Schwimmbad" ist ein Song der Hamburger Indiepop-Band Tonbandgerät. Auch wenn ich keine spezielle Verbindung zu dem Lied habe, fand ich den Songnamen einfach einprägend. - Und diese Flasche riecht für mich nach Schwimmbad!

In der Kopfnote besonders kühle Kölnisch-Wasser-Zitrusnoten. Im Herzen "aromatischen Noten" --> viel seifig-sauberer Neroli, im Hintergrund ein süßer aquatischer Akkord. Sauberes, helles Holz und Moschus in der Basis. Alles mit Synthetik ein wenig "unterkühlt", ohne ausgewiesen synthetisch zu erscheinen oder seinen klassischen Charakter zu verlieren.

Stellt euch vor, ihr besucht an einem schönen Sommertag ein Freibad mit klarem, kalten, aber stark gechlortem Wasser. Ihr badet eine Runde und sonnt euch anschließend auf einer Holzbank. Eure Haut riecht nach Chlor, die Bank in der Sonne leicht nach Holz. - So riecht Sedona Blue.
Angenehme Assoziation! :)

Die Performance ist in der ersten halben Stunde noch super, die Zitrusnoten pushen ordentlich. Danach ist's dann "okay" und nach ein paar Stunden wird der Duft leider zu einem Hautduft. Das passt für den Schwimmbad-Haut-Eindruck gar nicht schlecht, ist aber zum Tragen dann doch schnell etwas zu träge. Genauso wie der Anfang mit seinem Kölnisch-Wasser-Akkord zwar frisch, aber auch ziemlich träge und uninspiriert ein wenig zu "Klostein" daherkommt.
Trotzdem: Fire Island von Bond No. 9 bietet Sonnencreme, Sel Marin von Heeley Salzwasser am Strand, Epice Marine von Hermes ein Schiff auf hoher See und Sedona Blue eben chloriges Freibad. Warum nicht?
Für die Freibad-Assoziation bekommt der Duft in meinem Buch jedenfalls Punkte! Sedona "Blue" trägt sein "Blue" zu Recht im Namen und hat bezüglich dieses Attributs glücklicherweise mehr als undefinierte Calone-Aquatik zu bieten.

In diesem Sinne: Diese Flasche riecht nach Schwimmbad!
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