Kopfnote 
Herznote 
Basisnote 
23.10.2016 - 12:50 Uhr
Terra
646 Rezensionen
Terra
Sehr hilfreiche Rezension
Oudinär
wenn man mir nicht geraten hätte, Elenya Azur zu testen, wäre ich niemals auf den Duft aufmerksam geworden. Vermutlich ist der Flakon zu unscheinbar, Parfümeur und Label sind mir auch unbekannt. Ich weiß nicht, woran es liegt - er wäre unter meinem Radar geflogen. Doch bisher wird der Duft meiner Einschätzung gerecht. Er ist relativ unspektakulär, zeigt wenig neues. Für Leute die mit Orientalen und Ouddüften Probleme haben, wäre er ein Graus. Der Auftakt ist also nicht unbedingt brav, kommt mir aber bekannt vor. Ich denke, es ist Oud Imperial, der für mich ähnliche Akzente zeigt, aber ich bin mir nicht sicher. Elenya Azur ist weicher als der Perris, weniger harsch, aber auch hier nehme ich eine kümmelartige Würzigkeit wahr gepaart mit balsamischen Noten, Harzen und Hölzern. Es könnte Amber sein, es könnte auch ein wenig Synthetik sein, die den Eindruck weichzeichnet und Elenya Azur so fluffig-süßlich wirken lässt. Zudem ist Safran hier deutlich dominant, was allerdings nicht stört, sondern auch einen Safranhasser wie mich in dieser Zusammenstellung überzeugt, weil es einfach super passt.
Bald wandelt sich der Duft, die Würze des Auftaks schwindet und damit auch ein wenig der besagte Vergleich. Nun riecht Elenya Azur vor allem weich-samtig, mit viel Safran, Harz und Chemiebaukasten-Oud. Die Kümmelnote ist nur noch diffus im Hintergrund. Vordergründig ist jedoch alles wabbelig-weich. Mir gefällt das ehrlich gesagt nicht sehr. Es ist, als hätte man den lodernden Brand eines Oud Imperial mit einer Löschdecke erschlagen und würde ihn nun dadurch riechen. Es wirkt ein wenig matt und fahl. Den besseren Oud Imperial gibt es übrigens von Perris direkt: Es ist das Extrait!
Langsam schieben sich harzige Anteile immer weiter hervor und kurz muss ich an einen weiteren Oud-Duft denken: Black Afgano. Ich habe allerdings zugegebenermaßen schon viele Düfte mit ihm verglichen. Vielleicht ist es irgend ein Duftstoff, der mich sehr schnell und prominent an diesen Nasomatto erinnert. Bei Elenya Azur ist es auch nur eine kurze Ahnung dieser dunkel-bekannten Harzigkeit, die er in der Projektion bekommt, wenn sich die würzigen Noten gelegt haben.
Ein gewisser Kontrast zeigt sich in der Basis. Hier ist der Duft vor allem Vanilleeis-Sandelholzig, cremig, weich. Ein sanfter, hell-weicher Schmeichler. Natürlich erinnern noch Aspekte an den würzig-holzigeren Auftakt, aber das verliert sich eher wie ein Holzlöffel in einer riesigen Schüssel Vanilleeis.
Ich persönlich finde Elenya Azur leider etwas langweilig. Er wiederholt nur bereits bekannte Themen, was nicht schlimm wäre, würde er sie besser machen. Er traut sich aber nicht diesen Themen neuen Glanz zu verleihen, sondern er versucht sie durch eine milchige Sandel-Vanille-Kombi weichzuzeichnen. Das im Übrigen zu einem äußerst selbstbewussten Preis.
Insgesamt ist Elenya Azur ein durchaus netter, angenehm tragbarer und in sich stimmiger Duft, der aber für mich vielleicht 1/5tel seines Preises wert wäre.
Bald wandelt sich der Duft, die Würze des Auftaks schwindet und damit auch ein wenig der besagte Vergleich. Nun riecht Elenya Azur vor allem weich-samtig, mit viel Safran, Harz und Chemiebaukasten-Oud. Die Kümmelnote ist nur noch diffus im Hintergrund. Vordergründig ist jedoch alles wabbelig-weich. Mir gefällt das ehrlich gesagt nicht sehr. Es ist, als hätte man den lodernden Brand eines Oud Imperial mit einer Löschdecke erschlagen und würde ihn nun dadurch riechen. Es wirkt ein wenig matt und fahl. Den besseren Oud Imperial gibt es übrigens von Perris direkt: Es ist das Extrait!
Langsam schieben sich harzige Anteile immer weiter hervor und kurz muss ich an einen weiteren Oud-Duft denken: Black Afgano. Ich habe allerdings zugegebenermaßen schon viele Düfte mit ihm verglichen. Vielleicht ist es irgend ein Duftstoff, der mich sehr schnell und prominent an diesen Nasomatto erinnert. Bei Elenya Azur ist es auch nur eine kurze Ahnung dieser dunkel-bekannten Harzigkeit, die er in der Projektion bekommt, wenn sich die würzigen Noten gelegt haben.
Ein gewisser Kontrast zeigt sich in der Basis. Hier ist der Duft vor allem Vanilleeis-Sandelholzig, cremig, weich. Ein sanfter, hell-weicher Schmeichler. Natürlich erinnern noch Aspekte an den würzig-holzigeren Auftakt, aber das verliert sich eher wie ein Holzlöffel in einer riesigen Schüssel Vanilleeis.
Ich persönlich finde Elenya Azur leider etwas langweilig. Er wiederholt nur bereits bekannte Themen, was nicht schlimm wäre, würde er sie besser machen. Er traut sich aber nicht diesen Themen neuen Glanz zu verleihen, sondern er versucht sie durch eine milchige Sandel-Vanille-Kombi weichzuzeichnen. Das im Übrigen zu einem äußerst selbstbewussten Preis.
Insgesamt ist Elenya Azur ein durchaus netter, angenehm tragbarer und in sich stimmiger Duft, der aber für mich vielleicht 1/5tel seines Preises wert wäre.
2 Antworten
