Maahir Black Edition

LaNezFine
29.09.2022 - 09:53 Uhr
9
Sehr hilfreiche Rezension
8
Preis
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft

Der Hexenkönig von Angmar

Ich weiß nicht wie, aber irgendwas hat mich geritten *harhar*
Seltsamerweise erweckte dieser Duft in mir eine Kindheitserinnerung an das erste Mal "Herr der Ringe" schauen mit meinem Vater. Ich glaube da war ich 11.
Schon damals hatte ich eine kleine Faszination für das Böse oder besser gesagt "dunkle Charaktere" egal ob in Filmen oder Büchern. Dieses mysthische gleichzeitig unendliche machtvolle und doch eine versteckte Verletzlichkeit fesselten mich oft mehr als die Klischeehaften Helden, bei denen am Ende wie immer alles gut wird.

Einer dieser Charaktere war der Hexenkönig von Angmar aus dem Herr der Ringe. Der mächtigste Diener des Wahrhaft Bösen, von Macht und Gier zerfressen, sodass er seine menschliche Gestalt abgelegt und nun als böser Ringgeist seinem Herren gehorchte.
Mit einem schwarzen Mantel bekleidet, auf seiner geflügelten Kreatur reitend, schwingt er seinen Morgenstern und versetzt jedem Soldat in Mittelerde in Angst und Schrecken. Eine Eiserne Maske gewehrt einen Blick in das dunkle Nichts, wo früher einmal ein menschliches Gesicht war.

Genau dieses Bild beschreibt für mich der Maahir Black Edition.

Nach dem aufsprühen bekommt man den Morgenstern mit voller Wucht ins Gesicht, wenn sich Pfeffer und Wacholder auf dem Labdanum austoben. Ich bekomme hier auch eine Holzkohle Assoziation, so rauchig ist der Beginn.
Mit zunehmendem Drydown wird das Biest immer ruhiger und balsamischer und die krachende Anfangsschärfe geht zurück, jedoch nicht so weit, als dass man es als gezähmt bezeichnen könnte.
Die Herznoten, vor allem Rhababer und das harzige Gurjunbalsam dominieren den Duft jetzt.
Dies ändert sich auch nicht mehr wirklich, nur leicht dringt ein dreckiges Leder durch.

Nach dem testen wurde mir bewusst, dass ich gänzlich unvorbereitet auf so eine Maschine von Duft war. Und das obwohl ich zum Beispiel Animalik und Oud sehr viel abgewinnen kann und durchaus schon einige Granaten in diesen Bereichen gerochen habe.
Wer hier ein schmeichelndes balsamisches süßlich-harziges Parfum erwartet hat ist vollends auf dem Weg nach Osgiliath. Stattdessen bekommt man ein rauchig-balsamischen Wacholder Duft, bei dem ich bis jetzt noch nicht herausgefunden habe, wann man ihn tragen könnte.
Vielleicht wenn man eine Horde Orks bekämpfen muss.
4 Antworten